- Malcolm R. Patterson
-
Malcolm Rice Patterson (* 7. Juni 1861 in Somerville, Morgan County, Alabama; † 8. März 1935 in Sarasota, Florida) war ein US-amerikanischer Politiker und 34. Gouverneur von Tennessee.
Inhaltsverzeichnis
Frühe Jahre und politischer Aufstieg
Im Alter von elf Jahren kam der junge Malcolm mit seinen Eltern nach Memphis, Tennessee. Er besuchte das Christian Brother College und die Vanderbilt University, wo er Jura studierte. 1883 wurde er als Anwalt zugelassen, worauf er in Memphis als Rechtsanwalt tätig wurde. Zwischen 1894 und 1900 war er Bezirksstaatsanwalt für das Shelby County.
Gouverneur von Tennessee
Der Demokrat Patterson wurde im Jahr 1900 in das US-Repräsentantenhaus gewählt und behielt dort seinen Sitz bis zum November 1906. Die Demokratische Partei hatte den bisherigen Gouverneur von Tennessee, John I. Cox, nicht mehr nominiert und sich für Patterson entschieden. Dieser gewann diese Wahl ebenso wie zwei Jahre später die Wiederwahl. Damit war er insgesamt vier Jahre Gouverneur von Tennessee (1907 bis 1911).
Als Gouverneur setzte er sich für den weiteren Ausbau des öffentlichen Schulsystems ein, gründete eine Kommission zum Ausbau des Straßennetzes (State Highway Commission) und verbot öffentliche Hinrichtungen. Er beendete mit Hilfe der Miliz eine gewalttätige Revolte um Fischereirechte am Reelfoot Lake. Die Aufrührer wurden verhaftet und teilweise zum Tode verurteilt. Die schnelle Erledigung dieser Angelegenheit verhalf ihm 1908 zur Wiederwahl. Seine zweite Amtszeit war überschattet von dem Konflikt um ein Prohibitionsgesetz. Patterson war gegen ein solches Gesetz und legte sein Veto ein, das aber vom Kongress des Landes überstimmt wurde. Schwierig wurde es für den Gouverneur, als er den verurteilten Mörder Duncan Cooper begnadigte, einen politischen Weggefährten, dessen Sohn – vermeintlich auf Coopers Geheiß hin − Edward W. Carmack, Pattersons Gegner bei der Gouverneurswahl 1908 und Befürworter der Prohibition, erschossen hatte. Seine Gegner bezichtigten den Gouverneur sogar der Mittäterschaft, was allerdings nicht bewiesen werden konnte. Die Angelegenheit löste einen Skandal aus. Die Kritik an Patterson wuchs. Man warf ihm generell vor, zu großzügig mit Begnadigungen umzugehen und führte an, er habe in den vier Jahren seiner Amtszeit über 14 Kriminelle begnadigt. Viele seiner Gegner betrachteten ihn als Hindernis auf dem Weg zu erfolgreichen Reformen. Angesichts dieser Opposition auch innerhalb seiner eigenen Partei verzichtete Patterson 1908 auf eine erneute Kandidatur.
Lebensabend und Tod
Nach dem Ende seiner Amtszeit änderte er seine politische Haltung bezüglich der Prohibition und wurde zu einem Verfechter eines entsprechenden Gesetzes. Er wurde wieder Anwalt in Memphis. 1915 bewarb er sich erfolglos um einen Sitz im US-Senat. 1923 bis 1934 war er Richter im Shelby County und 1932 kandidierte er noch einmal erfolglos für das Amt des Gouverneurs von Tennessee. Er starb am 8. März 1935 während eines Besuches in Florida.
Patterson war mit Mary Russell Gardner verheiratet, mit der er vier Kinder hatte.
Literatur
- Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789-1978. Band 4, Meckler Books, Westport 1978. 4 Bände
- The National Cyclopaedia of American Biography. Vol. 14. James T. White & Company, New York.
Quellen
- National Governors Association
- Malcolm R. Patterson im Biographical Directory of the United States Congress
- Tennessee Historical Society
Bundesstaat Tennessee (seit 1796)
Sevier | Roane | Sevier | Blount II | McMinn | Carroll | Houston | Hall | Carroll | Cannon | Polk | Jones | A. Brown | N. Brown | Trousdale | Campbell | Johnson | Harris | Johnson | Brownlow | Senter | J. Brown | Porter | Marks | Hawkins | Bate | R. Taylor | Buchanan | Turney | R. Taylor | McMillin | Frazier | Cox | Patterson | Hooper | Rye | Roberts | A. Taylor | Peay | Horton | McAlister | Browning | Cooper | McCord | Browning | Clement | Ellington | Clement | Ellington | Dunn | Blanton | Alexander | McWherter | Sundquist | Bredesen | Haslam
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Malcolm R. Patterson — Malcolm Rice Patterson (June 7, 1861–March 8, 1935) was the governor of the U.S. state of Tennessee from 1907 to 1911. Biography A native of Somerville, Alabama, Patterson was a son of Colonel Josiah Patterson, a distinguished Confe … Wikipedia
Malcolm Rice Patterson — (* 7. Juni 1861 in Somerville, Morgan County, Alabama; † 8. März 1935 in Sarasota, Florida) war ein US amerikanischer Politiker und 34. Gouverneur von Tennessee. Inhaltsverzeichnis 1 Frühe Jahre und politischer Aufstieg 2 … Deutsch Wikipedia
Malcolm A. Patterson — Malcolm Alexander Patterson (June 18, 1890 – 1965) was a lawyer and political figure in Nova Scotia, Canada. He represented Cape Breton West in the Nova Scotia House of Assembly from 1937 to 1956 as a Liberal member. He was born in Sydney, Nova… … Wikipedia
Patterson (Familienname) — Patterson ist ein Familienname. Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z … Deutsch Wikipedia
Patterson (surname) — For other uses, see Patterson (disambiguation). Patterson is a Scottish surname meaning son of Patrick . It is rarely used as a given name. There are other spellings, including Pattison. People with the surname Patterson include: Patterson Family … Wikipedia
Malcolm Shotton — Personal information Full name Malcolm Shotton Date of birth 16 February 1957 ( … Wikipedia
Malcolm Blight — Personal information Full name Malcolm Jack Blight Date of birth … Wikipedia
Malcolm Crosby — Personal information Full name Malcolm Crosby Date of birth 4 July 1954 (195 … Wikipedia
Malcolm Colin Cameron — Member of the Canadian Parliament for Huron South In office 1867–1874 Succeeded by Thomas Gre … Wikipedia
Malcolm Allison — in Manchester City colours during the 1970s. Personal information Full name … Wikipedia