Malignes Fibröses Histiozytom

Malignes Fibröses Histiozytom
Mikrofoto eines Malignen Fibrösen Histiozytoms. HE-Färbung.

Das maligne fibröse Histiozytom (MFH) ist die häufigste bösartige Neubildung des Weichteilgewebes (Sarkom) beim erwachsenen Menschen. Der Altersgipfel beträgt 50–70 Jahre und Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen.

Die häufigsten Lokalisationen sind die Gliedmaßen (Extremitäten) und der Raum hinter dem Bauchfell (Retroperitonealraum). Am häufigsten metastasiert der Tumor in die Lunge (über 90 %). Der Tumor imponiert in den Extremitäten als zunächst schmerzlose Raumforderung. Sie kann auch nach vorheriger Bestrahlung oder in der Nähe von Fremdkörpern (Implantate, Projektile) auftreten. Eine Diagnose wird durch den Pathologen nach einer Biopsie oder chirurgischer Entfernung des Gewebes gestellt. Die Bezeichnung malignes fibröses Histiozytom dient hierbei als Auffangkorb für alle Sarkome, die keine Ausdifferenzierung (Rhabdomyosarkom, Leiomyosarkom, Liposarkom, Angiosarkom etc..) aufweisen. Die Prognose des malignen fibrösen Histiozytoms ist insgesamt schlecht.

Literatur

  • C. Bokemeyer, J. Debus: Malignes fibröses Histiozytom (MFH) des Knochens. in: Schmoll, Höffken, Possinger: Kompendium Internistische Onkologie. Standards in Diagnostik und Therapie. Teil 1 Epidemiologie, Tumorbiologie, Zytostatika, Prinzipien der Tumortherapie, Supportive Maßnahmen. 4. Auflage, Springer Verlag Heidelberg, 2006. Seite 5265–5269. ISBN 3-540-20657-4
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