Malkowsky

Malkowsky

Liselotte Malkowsky, geb. Sebode, ursprünglich Liselotte-Berta Meyer, (* 9. Oktober 1913 in Hannover; † 16. Februar 1965 ebenda) war eine deutsche Schlagersängerin, Schauspielerin und Kabarettistin.

Leben

Liselotte Malkowsky wuchs in Hannover zunächst bei ihren Adoptiveltern Sebode auf. Als diese bei einem Autounfall ums Leben kamen, gelangte sie nach Hamburg, wo sie schon im Kindesalter im Kirchenchor St. Michaelis und später beim Hamburger Lehrergesangverein singen durfte. Als Teenager zog sie mit einem Chor der Heilsarmee durch St. Pauli.

Nach der Schule ging sie an die Bremer Kunstgewerbeschule, um Buchbinderin zu werden. Doch lernte sie bei einem Ausflug den Chemiker Peter Malkowsky kennen, der sie heiratete. Mit ihm lebte sie in Heidelberg. Durch einen Freund bekam sie mit 19 Jahren eine Rolle in der Revue "Frühlingsgefühle" in München, wo sie unter dem Pseudonym "Helga van Hoven" auftrat. Dann folgten Auftritte in Berlin, wo sie Gelegenheit bekam, ihre Lieder selbst auf der Gitarre zu begleiten. 1942 bekam sie einen Schallplattenvertrag und nahm zunächst ein paar "Durchhalteschlager" auf. Weitere Titel wurden unter dem Pseudonym "Anneliese Thouret" veröffentlicht. Mit ihren Liedern betreute sie Soldatentruppen.

Nach dem Krieg trat sie in amerikanischen Kneipen auf. Dann bekam sie einen Vertrag bei RIAS Berlin, wo sie unter anderem in der Funkoperette "Liebesgeschichten" von Ralph Benatzky mitsang.

1947 nahm sie wieder Schallplatten auf und schlug sich als Barsängerin durch. Durch einen Auftritt in der Revue "Wenn die Großstadt schläft" (1948) wurde sie beim damaligen NWDR verpflichtet. Dann nahm sie mit verschiedenen Orchestern weitere Schallplatten auf. Die Platten wurden zwar in ganz Europa gespielt, doch ein richtiger Hit war zunächst nicht dabei. Ab 1951 veröffentlichte sie Seemannslieder. Mit Der alte Seemann kann nachts nicht schlafen landete sie ihren ersten großen Erfolg, so dass sie danach mehrere entsprechende Lieder aufnahm. Auch in der DDR hörte man ihre Lieder gerne. Das "Seemannsliederimage" wurde sie nicht mehr los. Das Lied Das Herz von St. Pauli wurde auch in Dänemark ein großer Erfolg, so dass sie 1959 nach Nordjütland übersiedelte. 1962 kehrte sie nach Deutschland zurück. Ihre Lieder hatten dann aber keinen Erfolg mehr. Von Krankheit gezeichnet trat sie 1963 letztmals im Fernsehen ("Haifischbar") auf. Sie lebte bis zu letzt bei ihrer leiblichen Mutter und verstarb im Februar 1965 in Hannover. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Stöckener Friedhof.

Erfolgstitel

  • 1950 Bis ans Ende der Welt
  • 1951 Der alte Seemann kann nachts nicht schlafen
  • 1951 Warum zählen die Matrosen nachts die Sterne
  • 1951 Auf St. Pauli spielt der Jonny Mundharmonika
  • 1951 Ausgerechnet Du
  • 1954 Meine stille Liebe ist die Elbe
  • 1955 Ein Schiff kommt übers Meer
  • 1955 Fang´ keine Liebe mit Matrosen an
  • 1956 Das Herz von St. Pauli
  • 1956 In Santa Cruz steht ein Haus
  • 1959 Alles steht in den Sternen
  • 1960 Sonntagnacht auf der Reeperbahn
  • 1961 Der alte Matrose

1952 "Unter den tausend Laternen

Diskografie

Alben:

  • Sonntagnacht auf der Reeperbahn
  • Alles steht in den Sternen
  • Das Herz von St. Pauli BFX15353

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