- Managementsystem
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Managementsysteme beschreiben die Aufgaben des Management und verknüpfen Methoden, um die Management-Aufgaben Ziele setzen, steuern und kontrollieren erfolgreich zu bewältigen.
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen
Jedes Unternehmen hat ein "Managementsystem". Zumindest ein implizites. Sonst würde das Unternehmen nicht funktionieren. Immer wieder wird versucht, einzelne Methoden zu einem "System" zu verbinden oder einfach die Steuer- und Kontroll-Mechanismen zu systematisieren. Aber viele sogenannte "Systeme" erfüllen die an ein Managementsystem gestellten umfassenden Anforderungen nicht.
Das heute bekannteste Managementsystem ist das Qualitätsmanagement nach ISO 9001.
Qualitätsmanagement
Das Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9000 ist in den Industriestaaten am stärksten verbreitet. Viele Unternehmen machen die erfolgreiche Zertifizierung nach dem Regelwerk DIN EN ISO 9001:2008 zur Bedingung für Verträge mit ihren Lieferanten. Im Maschinenbau wird zusätzlich die Norm VDA 6.1 und im Automobilbereich die strengere Norm ISO/TS 16949 angewendet. Im Bereich der Aus- und Weiterbildung kommt die ISO 29990 zur Anwendung.
Umweltmanagement
Umweltmanagementsystem nach ISO 14000, EMAS, etc.
Arbeitssicherheit
Sicherheits-, Gesundheits-, Arbeitsschutzmanagement nach OHRIS, OHSAS, SCC, etc.
Weitere Managementsysteme
Alle wichtigen Aspekte des Managements sind heute in einem "Managementsystem" und einer entsprechenden Norm abgebildet: Risikomanagement (ISO 14971), Finanzmanagement (Basel II), Energiemanagement, Kundenmanagement, Personalmanagement, Lieferantenmanagement, Informationsmanagement, Wissensmanagement, Innovationsmanagement, etc.
Integriertes Management
Das Integrierte Managementsystem verbindet die ursprünglich getrennten Systeme zu einem Managementsystem, das alle Aspekte und Aufgaben des Managements ganzheitlich umfasst.
Dazu bietet die ISO 9004 eine gute Basis, deren Struktur sich in den anderen Aspekten und Normen wiederholt, die sich so einfacher integrieren lassen: Ziele bestimmen, Kennzahlen festlegen, Prozesse beschreiben und umsetzen, kontinuierliche Verbesserung betreiben. So lassen sich Qualitätsmanagement, Umweltmanagement, Arbeitssicherheit, Risikomanagement, Finanzmanagement, Kundenmanagement, Personalmanagement, Lieferantenmanagement usw. als einzelne Sichtweisen auf das Große Ganze verstehen und umsetzen.
Entscheidend für der Umsetzung ist die integrative ganzheitliche Haltung und Praxis der obersten Leitung und die Abbildung in der mittleren Führungsebene. Stolperstein sind oft die in den einzelnen Normen vorgeschriebenen einzelnen "Beauftragten für", die sich manchmal gegeneinander abgrenzen statt kooperieren.
Demgegenüber hat das "integrative" Management neben einer einfacheren Verwaltbarkeit keine wesentlichen Vorteile. Hier bestehen die einzelnen Managementsysteme nach wie vor nebeneinander, aber werden auf einer gemeinsamen EDV-Plattform abgebildet. Daten über Prozesse, Kennzahlen, Formulare, Termine, etc. werden gemeinsam vorgehalten und ausgetauscht. Das erleichtert lediglich die Administration.
EFQM-Modell
Das EFQM-Modell für Business Excellence ist ein Unternehmensmodell, das mit 9 Kriterien eine ganzheitliche Sicht auf Organisationen umsetzt. Es setzt die Ideen des Integrierten Managementsystems konsequent um.Respektive kann es auch Daten auslesen und auswerten um die Ziele eines Unternehmens klar zu strukturieren.
Literatur
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