- Manfred Bruns
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Manfred Bruns (* 1934 in Linz am Rhein) war Bundesanwalt am Bundesgerichtshof, sowie Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD). Er ist der Webmaster des LSVD und beschäftigt sich mit Rechtsfragen.
Bruns ist verheiratet[1] und hat drei erwachsene Kinder; er war bis zu seiner Pensionierung im Sommer 1994 Bundesanwalt beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Bruns steht in der Öffentlichkeit zu seiner homosexuellen Orientierung. Er hat sich in den vergangenen Jahren in zahlreichen Artikeln und Vorträgen für die Rechte der Homosexuellen und für Menschen mit HIV und AIDS engagiert. Er war für die SPD Mitglied der Enquete-Kommission „AIDS“ des Deutschen Bundestages und hat sich dort mit Erfolg für eine liberale AIDS-Politik eingesetzt.
Der Bundespräsident hat Bruns anlässlich seines Ausscheidens aus dem aktiven Dienst „für sein gesellschaftliches und gesellschaftspolitisches Engagement für die Emanzipation und Anerkennung Homosexueller, für den Schutz ihrer Rechte und für die Wahrung der Würde von Menschen, die HIV positiv oder an AIDS erkrankt sind“, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Er erhielt die Magnus-Hirschfeld-Medaille 2002 für besondere Verdienste um die Sexualreform.
Bruns lebt heute mit seinem Lebensgefährten in Karlsruhe.[1]
Mit Volker Beck und Günter Dworek setzte er sich für die Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften zunächst im heute nicht mehr existierenden westdeutschen Bundesverband Homosexualität ein. Ab 1990 war er im SVD (Schwulenverband der DDR), dem späteren LSVD (Lesben und Schwulenverband in Deutschland) aktiv. Er vermittelt Hilfe für Schwule und Lesben bei rechtlichen und sozialen Problemen.
Einzelnachweise
- ↑ a b Oliver Bantle: Nicht weit genug: ex-Bundesanwalt Bruns zur Homosexuellen-Ehe, 17. Juli 2001, Süddeutsche Zeitung bei rainbow.or.at
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