Manfred Uhlmann

Manfred Uhlmann

Fred Uhlmann (* 19. Januar 1901 in Stuttgart; † 11. April 1985 in London; auch Fred Uhlman, Manfred Uhlmann) war ein deutscher Rechtsanwalt, Maler und Schriftsteller.

Fred oder Manfred Uhlman schrieb sich zeitlebens nur mit einem „n“. [1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Uhlmann besuchte das renommierte Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart und studierte Rechtswissenschaften in Freiburg, München und Tübingen, wo er 1925 mit einer Arbeit über [d]ie partielle Zurechnungsfähigkeit promovierte.

Als ab 1927 niedergelassener Anwalt war er aktives Mitglied der SPD und pflegte Kontakte zu Größen wie Kurt Schumacher. Als er wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner politischen Aktivitäten 1933 ins Exil nach Frankreich und 1936 nach England gehen musste, legte er seinen Beruf ab und widmete sich erfolgreich der Malerei. In späteren Jahren wurde er vor allem durch seine Autobiografie The Making of an Englishman und die in 19 Sprachen übersetzte Novelle Reunion (dt. 1978, unter dem Titel Versöhnt 1979, Neuauflage als Der wiedergefundene Freund 1988, Verfilmung F/D/UK 1989) als Schriftsteller bekannt.

Quellen

  1. (Vgl. seine Autobiographie, die auch ins Deutsche übersetzt wurde, und Standesamt Stuttgart)

Werke

  • The making of an Englishman. 1960 (dt.: Erinnerungen eines Stuttgarter Juden. Stuttgart: Klett-Cotta 1992 ISBN 3-608-91370-X; identische Übersetzung unter neuem Titel: The making of an Englishman: Erinnerungen eines deutschen Juden. Zürich: Diogenes 1998 ISBN 3-257-23018-4) – Rezension
  • Reunion. 1971 (dt.: Köln: Hermansen 1978 ISBN 3-921549-22-1; andere Übersetzung: Der wiedergefundene Freund ISBN 3-257-05705-9) Inhaltsangabe
  • Mit neuem Namen: eine Erzählung in 2 Teilen. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt 1985 (Reunion und No coward soul is mine) ISBN 3-421-06241-2

Literatur

  • Emmanuel Benezit: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Paris: Gründ, 1999.
  • David Buckman: Dictionary of artists in Britain since 1945. Bristol: Art Dictionaries, 1998.
  • Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Leipzig: Seeman, 1953-1962.
  • Anna Plodeck: The making of Fred Uhlman: life and work of the painter and writer in exile. 2 Bde. [Dissertation, Universität London] University of London (Courtauld Institute of Art), 2004
  • Anna Müller-Härlin (geb. Plodeck): Fred Uhlman’s Internment Drawings; "It all happened in this street, Downshire Hill". Fred Uhlman and the Free German League of Culture. In: Shulamith Behr, Marian Malet (Hg.): Arts in Exile in Britain 1933-1945. Politics and Cultural Identity. Amsterdam: Rodopi 2005 ISBN 9042017864 Rezension des Sammelbandes

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Fred Uhlmann — (* 19. Januar 1901 in Stuttgart; † 11. April 1985 in London; auch Fred Uhlman, Manfred Uhlmann) war ein deutscher Rechtsanwalt, Maler und Schriftsteller. Fred oder Manfred Uhlman schrieb sich zeitlebens nur mit einem „n“. [1] Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Espenhain — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Fred Uhlman — (* 19. Januar 1901 in Stuttgart; † 11. April 1985 in London; auch Manfred Uhlmann) war ein deutscher Rechtsanwalt, Maler und Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 …   Deutsch Wikipedia

  • RV Adler 1901 Mönchengladbach Neuwerk — e.V. Zweck: Radsportverein Vorsitz: Roland Reichelt (1. Vorsitzender) Iris Tölkes (2. Vorsitzende) Gründungsdatum: Juli 1901 Mitgliederzahl: 150 (Stand: 1. Januar 2009) Sitz: Mönche …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/U — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Deutschen Meisterschaften im Schach — Diese Liste enthält die Deutschen Meister im Schach. Inhaltsverzeichnis 1 Kongresse der deutschen Schachverbände 1.1 Kongresse des Westdeutschen Schachbundes (WDSB) 1861–1880 1.2 Kongresse des …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Meisterschaften des Deutschen Schachbundes — Diese Liste enthält die Deutschen Meister im Schach. Inhaltsverzeichnis 1 Kongresse der deutschen Schachverbände 1.1 Kongresse des Westdeutschen Schachbundes (WDSB) 1861–1880 1.2 Kongresse des Norddeutschen Schachbundes (NDSB) 1868–1871 …   Deutsch Wikipedia

  • German Chess Championship — GERMAN championships (since 1991)*2008 Daniel Fridman (Bad Woerishofen) *2007 Arkadij Naiditsch (Bad Königshofen) *2006 Thomas Luther (Osterburg) *2005 Artur Jussupow (Altenkirchen) *2004 Alexander Graf (Höckendorf) *2002 Thomas Luther… …   Wikipedia

  • DDR-Sport — Der Sport in der DDR wurde vom SED beherrschten Staat offiziell intensiv gefördert. Vor allem die olympischen Sportarten waren im Fokus der Sportförderung. Die DDR sollte durch Spitzenergebnisse im Leistungssport an internationalem Ansehen… …   Deutsch Wikipedia

  • Bel Ami (Berlin) — Außenansicht des Bel Ami (2009) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”