- Mapungubwe
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Mapungubwe ist eine Ausgrabungsstätte bei Musina in der Nordprovinz Südafrikas. Auf dem seit 1933 ausgegrabenen Hügel wurden Königsgräber gefunden sowie in den unteren Bereichen Reste einer Stadt.
Erste Ansiedlungen von Bauern am Limpopo datieren etwa um das Jahr 900, etwa der als Schroda bekannte Ort. Nach Meinung der Universität Pretoria bestand Mapungubwe etwa in der Zeit zwischen 1030 und 1290. Es entstand als Erweiterung der am etwas nördlich gelegenen Bambandyanalo Hill gefundenen Siedlung (auch unter dem Namen K 2 bekannt). Mit dem Niedergang von Mapungubwe auf Grund veränderter klimatischer Bedingungen beginnt der Aufstieg des Reiches von Groß-Simbabwe.
Nur für etwa 70 Jahre bestand die Besiedlung der Hügelkuppe. Die Ausgrabungen legen nahe, dass dort nur die Herrscher und ihre Soldaten lebten und von den in den unteren Bereichen lebenden Bauern ernährt wurden. Dies wäre der früheste Nachweis einer Klassengesellschaft im südlichen Afrika. In dieser Zeit wird die Gesamtzahl der Personen, die mit der Herrschaft in Mapungubwe verbunden waren, auf 9000 geschätzt, davon 3000–5000 in der Stadt.
Die gefundenen Artefakte sind Glasperlen, Porzellan, Elfenbein, Kupfer, Gold. Viele von ihnen deuten auf intensive Handelsbeziehungen mit der afrikanischen Ostküste hin. Sie werden in Pretoria aufbewahrt, im Museum im nahen Musina sind Replikate ausgestellt. Bekanntestes Fundstück ist wohl ein aus Holz geschnitztes, mit Goldfolie überzogenes Rhinozeros.
Seit 2003 sind die archäologischen Fundstätten und die umgebende Landschaft UNESCO-Weltkulturerbe, außerdem haben sie den Status eines Nationalparks (siehe Mapungubwe-Nationalpark). Der Name Mapungubwe bedeutet 'Ort des Steins der Weisheit'.
Weblinks
- Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
- Mapungubwe – Information on the archaeological site, its history and the collection (englisch)
- Geschichtliches: "Mapungubwe: SA's lost city of gold" (englisch)
- Apley, Alice. "Mapungubwe (ca. 1050–1270)". In Timeline of Art History. New York: The Metropolitan Museum of Art, 2000– (October 2001) (englisch)
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