- Marc-Aeilko Aris
-
Marc-Aeilko Aris (* 24. April 1959 in Baden-Baden) ist ein deutscher Mediävist, Theologe, Philologe und Philosophiehistoriker und römisch-katholischer Priester.
Biographie
Aris studierte 1979–1985 Katholische Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Fulda und an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Daran schloss sich sein Promotionsstudium an der LMU. Seine Doktorväter waren in der Philosophie Werner Beierwaltes, in der Lateinischen Philologie des Mittelalters Franz Brunhölzl und in der Liturgiewissenschaft Reiner Kaczynski. 1992 wurde er zum Dr. phil. in der Philosophie promoviert.
1994 bis 2000 wirkte er als Wissenschaftlicher Angestellter an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften bei der Cusanus-Edition der Arbeitsstelle Trier im Institut für Cusanusforschung (2000 bis 2005 als freier Mitarbeiter) und war Lehrbeauftragter der Mittelalterlichen Geschichte an der Universität Trier. 2000 bis 2005 war er stellvertretender Direktor des Albertus-Magnus-Instituts Bonn und Lehrbeauftragter der Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. 2003–2004 vertrat er die Professur für Lateinische Philologie des Mittelalters an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er seit dem 28. April 2005 eine W3-Professur für dieses Fach innehat.
Aris ist Mitglied in zahlreichen mediävistischen Foren und seit 2002 Präsident der Kommission „Édition de textes“ der Société Internationale pour l‘Étude de la Philosophie Médiévale. Seit 2003 ist er Mitglied im Verwaltungsrat der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte und Mitglied der Bayerischen Benediktinerakademie – Philosophische Sektion. Er gehört zur Kommission für die Herausgabe des Mittellateinischen Wörterbuchs bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Schriften (Auswahl)
- Contemplatio. Philosophische Studien zum Traktat Benjamin Maior des Richard von St. Victor mit einer verbesserten Edition des Textes (= Fuldaer Studien 6). Frankfurt a. M. 1996.
- (mit Hartmut Broszinski) Die Glossen zum Jakobusbrief aus dem Victor-Codex (Bonifatianus 1) in der Hessischen Landesbibliothek zu Fulda. Fulda/Paderborn 1996.
- CD-ROM "Das Kloster Fulda im frühen Mittelalter. Ein Fundament europäischer Kultur". Im Auftrag des Dommuseums Fulda herausgegeben von Marc-Aeilko Aris unter Mitarbeit von Gisela Fürle-Schamberger, Thomas Martin und Eva Steinle. Fulda 1998.
- Hildegard bei den Kartäusern. Beobachtungen zur handschriftlichen Überlieferung der Werke Hildegards von Bingen im Spätmittelalter (= Mitteilungen und Verzeichnisse aus der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars zu Trier 13). Trier 1999.
- Nicolai de Cusa, Opera omnia iussu et auctoritate academiae litterarum Heidelbergensis ad codicum fidem edita XIX: Sermones IV (1455-1463) Fasc. 2: Sermones CCXVII – CCXXXI a Marc-Aeilko Aris editi. Hamburg 2001.
- (mit H. Hein, H. Schnarr) Nicolai de Cusa, Opera omnia iussu et auctoritate academiae litterarum Heidelbergensis ad codicum fidem edita XVII: Sermones II (1443-1452) Fasc. 5: Sermones LXII – LXXV a Marc-Aeilko Aris, Heidi Hein, Hermann Schnarr editi. Hamburgi MMVI.
Weblinks
- Literatur von und über Marc-Aeilko Aris im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Aris beim Institut für Klassische Philologie der LMU
Ludwig Traube (1904–1907) | Paul Lehmann (1917–1952) | Bernhard Bischoff (1952–1974) | Franz Brunhölzl (1975–1990) | Konrad Vollmann (1991–1999) | Marc-Aeilko Aris (seit 2005)
Wikimedia Foundation.