- Marc-René de Montalembert
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Marc-René Marquis de Montalembert (* 16. Juli 1714 in Angoulême; † 26. März 1800 in Paris) war ein französischer Ingenieur für Waffentechnik und Festungsbau.
Montalembert war zwischen 1736 und 1741 an verschiedenen Feldzügen in Italien, Flandern und Deutschland (Belagerungen von Kehl und Philippsburg) beteiligt und schrieb während der folgenden Friedensjahre zahlreiche Abhandlungen für die Académie des sciences, deren Mitglied er 1747 wurde. Auch legte er aus eigenen Mitteln Munitionsgießereien in Périgord und Angoumois an, aus denen er die französische Flotte mit eisernen Kanonen und Geschossen versorgte.
Während des Siebenjährigen Kriegs war er zwei Jahre französischer Kommissar bei den russischen und schwedischen Truppen und leitete die Verstärkung der Befestigung von Anklam und Stralsund. Später wurde er nach den Inseln Aix und Oléron gesandt und befestigte die letztere nach dem von ihm entwickelten System der detachierten Werke.
Um das Artilleriewesen machte er sich durch Erfindung der niedrigen Rahmenlafetten verdient. Trotz seines alten Adels war er ein entschiedener Anhänger der französischen Revolution.
Im Alter von beinahe 85 Jahren starb der Ingenieur Marc-René de Montalembert am 26. März 1800 in Paris.
Die Ideen und Intentionen R. de M.s haben die Neupreussische Fortifikationsmethode entscheidend beeinflusst. Entwicklung des Systems detachierter Forts, Entfallen des Typs Bastionsfestung hin zum Tenaillensystem. Auf ihn geht auch die Anordnung von mehrgeschossigen Geschützetagen in polygonalen oder runden Kavalieren zurück. S. z.B. Fortifikation Königsberg.
Werke
- La fortification perpendiculare. Paris 1776 ff.; neue Aufl., das. 1796, 11 Bde.)
- Johann Gottfried von Hoyer: Die Verteidigung stärker als der Angriff. Berlin 1819 (2 Bde.; teilw. Übers. d. vorigen).
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