- Marcus Kappel
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Marcus Kappel (auch Markus Kappel) (* 24. Februar 1839 in Köln; † 19. Januar 1919 in Berlin) war ein deutscher Bankier, Kaufmann, Kunstsammler und Mäzen.
Leben
Marcus Kappel erwarb sein Vermögen vorwiegend mit dem Getreidehandel. Bis 1873 war die Firma in Köln ansässig, bevor der Geschäftssitz nach Berlin verlegt wurde. Dort wurde Kappel Mitglied im Aufsichtsrat der Bergwerk-AG und Phönix. 1897 zog er sich in den Ruhestand zurück. Er war mit Mathilde Kappel verheiratet und verfügte im Jahr 1913 über ein privates Vermögen von etwa 7,5 Millionen Mark. Die Einnahmen im gleichen Jahr beliefen sich auf 490.000 Mark.
Die Kunstsammlung
Marcus Kappel begann seine Sammeltätigkeit erst, nachdem er sich zur Ruhe gesetzt hatte. Beraten von Wilhelm von Bode baute er eine hochwertige Sammlung von holländischen und flämischen Gemälden des 17. Jahrhunderts auf, in der sich qualitätvolle Werke von Willem van Aelst, Gerard Dou, Anthonis van Dyck, Frans Hals, Nicolaes Maes, Gabriel Metsu, Rembrandt van Rijn, Peter Paul Rubens und Jan Steen befanden, die er in einem eigens errichteten Oberlichtsaal seine Hauses in der Tiergartenstraße 14 aufhängen ließ. Für die Hängung der Kunstwerke war gleichfalls Wilhelm von Bode verantwortlich, der sich bei der Ausgestaltung an seiner Präsentation im Kaiser-Friedrich-Museum orientierte.
Darüber hinaus sammelte Kappel auch altdeutsche, altniederländische, italienische Renaissancekunst und Kunst des 19. Jahrhunderts. Zu seinen Favoriten gehörten Gemälde und Zeichnungen von Adolph Menzel. Kappel war Mitglied im Kaiser Friedrich-Museums-Verein und stiftete den Berliner Museen (Abteilung der Bildwerke der christlichen Epoche, Gemäldegalerie, Nationalgalerie, Kupferstichkabinett sowie der islamischen und ostasiatischen Sammlung) eine Reihe von Kunstwerken.
Marcus (auch Markus) Kappel ruht zusammen mit David Kappel (16. August 1840 - 24. September 1903) und Edith Kappel geb. Simonsen (28. Mai 1853 - 2. Oktober 1920) auf dem Jüdischen Friedhof an der Schönhauser Allee in Berlin-Prenzlauer Berg (Feld L1).
Quelle
- Sven Kuhrau: Der Kunstsammler im Kaiserreich. Kunst und Repräsentation in der Berliner Privatsammlerkultur. Ludwig, Kiel 2005. ISBN 3-937719-20-2
- Rosemarie Köhler und Ulrich Kratz-Whan, Der Jüdische Friedhof Schönhauser Allee, Berlin (Hause & Spener) 1992, S. 97, Nr. 124/L1
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