Margareta Ebner

Margareta Ebner
Grab der Margareta Ebner in der Klosterkirche Maria Medingen

Margareta (oder Margarete) Ebner (* um 1291 in Donauwörth in Bayern; † 20. Juni 1351 in Mödingen in Bayern) war eine katholische Mystikerin des Mittelalters.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die aus reicher Familie stammende Margareta Ebner trat bereits mit 15 Jahren in das Dominikanerinnen-Kloster Maria Medingen in der Nähe von Dillingen an der Donau ein. Im Jahr 1311 erfuhr sie eine zweite Bekehrung. Von dieser Zeit an hatte sie viele Visionen, in denen sie sich von Jesus Christus persönlich angesprochen fühlte (zur Verbreitung und Entstehungsgeschichte dieser religiösen Richtung siehe Mystik). 1312 bis 1326 war sie durch eine schwere Krankheit ans Bett gefesselt. 1332 lernte sie den Priester Heinrich von Nördlingen kennen, der ihr Seelenführer wurde und sie ermutigte, ihre Offenbarungen aufzuzeichnen, womit sie 1344 begann. Ihre Beziehung zu Christus beschreibt sie dabei in der Form der mittelalterlichen Hochminne. Sein Briefwechsel mit ihr ist die älteste erhaltene Briefsammlung in deutscher Sprache. Margareta Ebner stand auch mit anderen bedeutenden Mystikern ihrer Zeit in Kontakt, z.B. mit Johannes Tauler und mit Christine Ebner (mit der sie nicht verwandt war).

Gedenktag und Verehrung

Regional finden auch heute noch Wallfahrten zur Grabstätte der Margareta Ebner in der Klosterkirche Maria Medingen in Mödingen statt. Ihr Gedenktag ist der 20. Juni. Margareta Ebner wurde am 24. Februar 1979 durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.

Literatur

Primärliteratur:

Sekundärliteratur:

  • Friedrich Wilhelm Bautz: Ebner, Margareta. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, Sp. 1447.
  • Paul-Gundolf Gieraths: Ebner, Margareta. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, S. 262.
  • Vera Schauber, Hans Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
  • Philipp StrauchEbner, Margareta. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 332–334.
  • Philipp StrauchEbner, Christina und Magaretha. In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (RE). 3. Auflage. Band 5, Hinrichs, Leipzig 1898, S. 128–129.
  • Peter Lechner: Das mystische Leben der hl. Margareth von Cortona. Mit einem Anhange: Bericht aus dem mystischen Leben der gottseligen Ordensjungfrauen Christina und Margareth Ebner aus Nürnberg. Manz, Regensburg 1862.
  • Susanne Bürkle: Die Offenbarungen der Margareta Ebner. Rhetorik der Weiblichkeit und der autobiographische Pakt. In: Weibliche Rede - Rhetorik der Weiblichkeit. Studien zum Verhältnis von Rhetorik und Geschlechterdifferenz. Hrsg. von Doerte Bischoff und Martina Wagner-Egelhaaf. Freiburg im Breisgau 2003 (Rombach Wissenschaften Reihe Litterae 93), S. 79-102.

Auch ein historischer Roman beschäftigt sich mit ihrem Leben:

Weblinks


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