Maria G. Firneis

Maria G. Firneis

Maria Gertrude Firneis (* 11. März 1947) ist Universitätsprofessorin am Institut für Astronomie der Universität Wien. Sie ist die erste habilitierte Astronomin Österreichs.

Neben ihren Fachgebieten „Geschichte der Astronomie“ und „Planetologie“ leitet sie die Sonnenfinsternisarbeitsgruppe der Universität Wien. Dafür hat sie bereits 1973 den Orden „Pour le Mérite“ der Republik Mauretanien (Kommandeur-Stern) erhalten.

Von 1990 bis 2000 hatte sie die Leitung des von ihr gegründeten Universitätssternwarte-Museums inne. Seit 1979 hält sie Vorlesungen zu astronomiegeschichtlichen Themen an verschiedenen Universitäten Österreichs. Sie ist Gründungsmitglied und Leiterin der Sektion Astronomie-Geschichte der Österreichischen Gesellschaft für Wissenschaftsgeschichte und war 1988 Mitglied der Sonnenfinsternis-Arbeitsgruppe (Internationale Astronomische Union, IAU).[1] Von 1991 bis 1994 war sie Mitglied des Organisationskomitees der Commission 41 (History of Astronomy) der IAU und IU HPS.

Seit 1995 ist sie Österreichs einziger allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für Astronomie und seit 1996 gewähltes Mitglied der Astronomischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.[2]

1998 wurde der Kleinplanet Nr. 7722 nach ihr benannt (7722 Firneis).[3]

Gegenwärtig arbeitet sie im Science-Team des europäischen Projektes EVE (European Venus Explorer) zur Entsendung einer Raumsonde zur Venus mit und leitet die Forschungsplattform Exolife an der Universität Wien, die sich u.a. mit der Suche nach Biosignaturen und dem sogenannten Kohlenstoffchauvinismus, befasst.[4][5][6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Maria G. Firneis@IAU, Affiliations
  2. Kommission für Astronomie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften oeaw.ac.at
  3. JPL Small-Body Database Browser, 7722 Firneis (2240 T-2)
  4. Home Forschungsplattform Exolife Universität Wien abgerufen 5. November 2009
  5. Gibt es Leben im All, das nicht aus Wasser und Kohlenstoff entstand? wienerzeitung.at, 4. November 2009
  6. Steckbrief für die zweite Erde wienerzeitung.at, 24. September 2010, abgerufen 4. November 2010

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