Marianne Langewiesche

Marianne Langewiesche

Marianne Langewiesche (* 16. November 1908 in Irschenhausen, heute Gemeinde Icking; † 4. September 1979 in München) war eine deutsche Schriftstellerin.

Die Tochter des Verlegers und Schriftstellers Wilhelm Langewiesche-Brandt arbeitete zunächst als Fürsorgerin und später als Journalistin in München. Trotz jüdischer Vorfahren ihrer Mutter erhielt sie aufgrund guter Beziehungen während der Zeit des Nationalsozialismus eine Schreiblizenz.

1938 erschien ihr erster Roman Die Ballade der Judith van Loo nach einer Sage aus dem Dreißigjährigen Krieg. Ihr erfolgreichstes Werk wurde 1940 Königin der Meere. Roman einer Stadt mit Ausschnitten aus der Geschichte Venedigs. Nicht einzelne Persönlichkeiten, sondern Venedig selbst in fünf Teilen - Kindheit, Jugend, Reife, Alter, Tod - bilden den Mittelpunkt ihrer eher pessimistisch gefärbten Geschichtsbetrachtungen.

Später schrieb sie vorwiegend Reiseberichte, Sachbücher und Zeitschriftenbeiträge. Sie arbeitete auch für den Rundfunk und das Fernsehen. 1973 erhielt Langewiesche den Münchner Tukan-Preis. Sie war mit dem Schriftsteller und Regisseur Heinz Coubier (eigentlich Kuhbier) verheiratet.

Werke

  • 1938: Die Ballade der Judith van Loo
  • 1940: Königin der Meere. Roman einer Stadt
  • 1942: Die Dame in Schwarz
  • 1947: Castell Bô. Odysseus und sein Ruder. Ein Entwurf.
  • 1949: Die Bürger von Calais
  • 1949: Die Allerheiligen Bucht
  • 1952: Der Ölzweig. Roman
  • 1953: Der Garten des Vergessens. Erzählung
  • 1955: Psalter und Harfe (mit Heinz Coubier)
  • 1955: Venedig
  • 1956: Mit Federkiel und Besenstiel
  • 1964: Ravenna – Stadt der Völkerwanderung. Eine Bildungsreise
  • 1970: Wann fing das Abendland zu denken an? Jüdischer Glaube und griechische Erkenntnis.
  • 1970: Spuren in der Wüste? Heilige und Verräter in der biblischen Geschichte.
  • 1971: Jura-Impressionen
  • 1973: Venedig. Geschichte und Kunst. Erlebnis einer einzigartigen Stadt

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