- Marie von Olfers
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Marie von Olfers (Pseudonym M(aria) Werner, Werner Maria; * 27. Oktober 1826 in Berlin; † 8. Januar 1924 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin, Illustratorin und Salonière.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Marie von Olfers wurde als zweite Tochter des Generaldirektor der königlichen Museen Ignaz von Olfers und der Schriftstellerin Hedwig, geb. von Staegemann in Berlin geboren.[1] Schon früh interessierte sie sich für Musik, Malerei und Poesie. Das Haus ihrer Eltern, das der Treffpunkt der Intelligenz von Berlin war, förderte diese Interessen. Zu ihren Jugendfreundinnen zählten die Töchter Bettina von Arnims, Gisela, Armgart und Maximiliane, die 1843 in Berlin den exklusiv weiblichen Kaffeterkreis gegründet hatten. In diesem literarischen Salon, in dem sich regelmäßig die Töchter des Berliner Bürgertums und der Aristokratie trafen, schrieb Marie von Olfers erste kleinere Arbeiten, die in der saloneigenen Kaffeterzeitung erschienen.
Ab 1860 gab sie meist unter dem Pseudonym Maria Werner Gedichte, Kinderbücher und Novellen heraus, die sie selbst illustrierte. Nach dem Tod ihrer Mutter, mit der sie zusammengelebt hatte, führte sie deren Salontradition fort. Ernst von Wildenbruch, Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke und Richard Voß zählten neben vielen anderen Künstlern, Gelehrten und Angehörigen der Militär- und Hofgesellschaft zu ihren Gästen und Verehrern. Anlässlich ihres 80. Geburtstages wurde 1906 eine Marie-von-Olfers-Stiftung zur Förderung von Kinderbüchern ins Leben gerufen.
Marie von Olfers starb hochbetagt durch einen Kaminbrand in ihrer Wohnung und wurde im Grab ihres Großvaters Friedrich August von Staegemann auf dem Evangelischen Kirchhof III der Jerusalems- und Neuen Kirche bestattet. Ihre Nichte Margarete von Olfers gab ab 1928 ihre Tagebücher und Briefe in zwei Bänden heraus.
Werke
- Drei Märchen. Zum Besten einer armen Waise (1862)
- Herr Mops. Ein Mährchen (1863)
- Frau Evchen. Eine sehr alltägliche Historie (1865)
- Novellen (1872)
- Eigenthum (Novelle, in: Deutsche Rundschau, 1. Jg. Bd. 2, 1875)
- Neue Novellen (1876)
- Nathanael (1880)
- Zeichen- und Mal-Fibel (1882)
- Der Sohn des Herzens (1882)
- Vielliebchen. Ein Blumenmärchen (1882)
- Ragenhart und Swanhild. Ein Harzepos aus dem achten Jahrhundert in 12 Gesängen (1883)
- Simplizitas (Episches Gedicht, 1884)
- Die Vernunftheirath und andere Novellen (1887)
- Backfische und Alte Jungfern (Novellen, 1897)
- Zwei Novellen. Jeremias und die schöne Vincenzia, Frau Evchen (1907)
- Maximiliane Gräfin von Oriola, geb. von Arnim. Eine Jugenderinnerung (in: Illustrierte Frauen-Zeitung, 22. Jg., Heft 4)
- Briefe und Tagebücher, hrsg. v. Margarete von Olfers (1928-1930)
- Band 1: 1826-1870
- Band 2: 1870-1924
- Rosenwölkchen (Roskow, September 09)
Literatur
- Heinrich Groß: Deutsche Dichterinen und Schriftstellerinen in Wort & Bild: Fr. Thiel, Berlin 1885, S. 258ff.
- Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. C. Pataky, Berlin, 1898, S. 103f.
- Petra Wilhelmy-Dollinger: Die Berliner Salons: Mit historisch-literarischen Spaziergängen. Walter de Gruyter, Berlin 2000, ISBN 3110164140.
Weblinks
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Commons: Marie von Olfers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Marie von Olfers im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bild der Grabstätte von Marie von Olfers
Einzelnachweise
- ↑ Marie von Olfers blieb zeitlebens unverheiratet.
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