- Marienhöhe (Berlin)
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Marienhöhe Auf dem Gipfel der Marienhöhe: Denkmal für den Trigonometrischen Punkt Rauenberg
Höhe 73 m Lage Berlin (Deutschland) Geographische Lage 52° 27′ 7″ N, 13° 21′ 58″ O52.45194444444413.36611111111173Koordinaten: 52° 27′ 7″ N, 13° 21′ 58″ O Typ Trümmerberg Besonderheiten ehemals TP Rauenberg Die Marienhöhe ist eine 73 Meter hohe künstliche Erhebung in Berlin-Tempelhof inmitten des Straßendreiecks Attila-, Arnulf- und Röblingstraße.
Das hügelige Gelände, das früher meist mit „Rau(h)e Berge“ oder „Rauenberg“ bezeichnet wurde (vor 1900 mitunter auch „Signalberg“, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch „Krebsens Berge“, nach dem örtlichen Gastronom Krebs, in den 1930er-Jahren auch „Filmberge“), gehört zu einer Grundmoräne aus der letzten Eiszeit. Dieses Hügelgelände hatte zwei Spitzen: 62 und 58 Meter hoch. Es ist nicht zu verwechseln mit den mehr als einen Kilometer entfernten „Steglitzer Fichtenbergen“ in Südende, manchmal ebenfalls „Rauhe Berge“ genannt.
Ende des 19. Jahrhunderts baute man hier am Fuß der Berge Sand und Kies ab; es entstanden bis zu 80 Meter tiefe Kiesgruben. Das Gelände gehörte zwischen den Weltkriegen zeitweise der National-Film GmbH und diente wegen seines hellen Sandes als Drehort für Monumentalfilme im Wüstenmilieu, wie z. B. Carl Peters (1941, mit Hans Albers).[1] Nach übereinstimmenden Zeitzeugenberichten hat die Terra Film dort außerdem auch einen Film über Winnetou gedreht. Nach Beendigung des Kiesabbaus wurden die Gruben lange Zeit bereits vor 1945 als Mülldeponie genutzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ebnete man zwischen 1948 und 1951 die Müllkippe in den ehemaligen Kiesgruben vollends mit etwa 190.000 m³ Trümmerschutt zerstörter und abgerissener Häuser ein; außerdem wurden die beiden Hügelspitzen aufgeschüttet. So entstand ein nunmehr kegelförmiger Berg, insgesamt elf Meter höher. Danach wurde der Berg im Rahmen von Notstandsarbeiten begrünt, und es entstand auch eine Rodelbahn. Die ehemaligen Kiesgruben sind noch in der tief liegenden Freilichtbühne erkennbar. Der Berg erhielt die offizielle Bezeichnung Marienhöhe (dieser Name ist schon 1890 für eine umliegende Villenkolonie nachweisbar) und wurde in einen Park integriert. Im Park befindet sich neben der Freilichtbühne, der Rodelbahn und einem geräumigen Spielplatz auf dem Gipfel das 1985 errichtete Denkmal für den infolge des Kiesabbaus zerstörten Trigonometrischen Punkt Rauenberg. In den 1960er- und 1970er-Jahren wurden auf dem Gipfel traditionell zum Jahrestag des 17. Juni Mahnfeuer angezündet.
Einzelnachweise
- ↑ Nach anderen Zeitzeugenerinnerungen handelte es sich um den Film Die Reiter von Deutsch-Ostafrika (1934), ebenfalls ein Film mit Kolonial-Afrika-Thematik, allerdings ohne Hans Albers.
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