Marienhölzung

Marienhölzung
Wolfsmmoor in der Marienhölzung

Die Marienhölzung (dänisch Frueskov) ist ein 200 ha großer Forst im Westen der Stadt Flensburg. Gleichzeitig ist die Marienhölzung als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Der Schwanenteich im Winter

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Sängerstein in der Marienhölzung

Seit jeher gilt die Marienhölzung, die primär der Naherholung dienen soll, als ein beliebtes Ausflugsziel der Flensburger, besonders an den Wochenenden oder Feiertagen. Kennzeichnend für den Stadtwald ist ein gut ausgebautes Wegenetz, das ca. 22 km umfasst, mit vielen Sitzgelegenheiten und einigen Wetterschutzunterständen. Die Forstwege, die teils eigene Namen haben, wurden in den vergangenen Jahren nach und nach gründlich saniert. Darüber hinaus sind Reitwege vorhanden. Ein im Jahr 1990 angelegter Waldlehrpfad wurde 2004 runderneuert und dient der Information über den Wald und seine ökologischen Zusammenhänge. Des Weiteren befinden sich in der Marienhölzung ein historisches Waldrestaurant mit Kinderspielplatz, ein 2003 neu gebauter Balancier-Parcours, sowie ein Wildgatter mit Schwarz- und Damwild.

Die Eddeboe, eine mittelalterliche Burganlage hatte ihren Sitz in der Marienhölzung. Hintergrund soll hier ein sagenumwobener Ritter um 1200 sein.

In der Marienhölzung liegen die beiden Flensburger Forsthäuser, der Betriebshof der Stadtförsterei und die Flensburger Waldjugend. Am Sängerstein treffen sich Chöre und Musikgruppen zum gemeinsamen Musizieren unter freiem Himmel. Gelegentlich werden im Waldrestaurant Konzerte und Gottesdienste veranstaltet. In einem ausgewiesenen Teil des Waldes besteht die Möglichkeit, Hunde ohne Leinenzwang laufen zu lassen. (Hundefreilauf)

Die Marienhölzung liegt auf einer Stauchendmoräne der letzten Vereisung und erreicht ihren höchsten Punkt bei ca. 64 m, dem höchsten Punkt der Stadt. Der Forst ist Rest eines großen Waldgebietes, das sich im Mittelalter von der Flensburger Förde bis in die Marsch erstreckte. Durch den Wald fließt die Marienau, ein Bach, der in die Flensburger Förde mündet.[1]

Von Natur her kommen in der Marienhölzung Laubbaumarten wie Buche und Eiche vor, jedoch wurden in den vergangenen Jahrzehnten raschwüchsige Nadelbaumarten gepflanzt, insbesondere Fichten, Sitkafichten und die Japanische Lärchen. Neben dem Waldrestaurant steht eine große Eiche, die auf 200-250 Jahre geschätzt wird. Die Stieleiche wurde unter der Nr. 32 in das Naturdenkmalbuch der Stadt Flensburg eingetragen.

Bewirtschaftung

Für die Bewirtschaftung verantwortlich sind ein Förster und zwei Forstwirte. In einer Agenda, wurden die Prinzipien der Bewirtschaftungsform für die Flensburger Stadtwälder, und somit auch für die Marienhölzung, festgelegt. In erster Linie wird hier nach dem Grundsatz des Naturnahen Waldbaus gearbeitet, dessen Ziel der Dauerwald ist. Es wird nur soviel Holz eingeschlagen, wie auch nachwächst. Gleichzeitig werden die Interessen der Bevölkerung berücksichtigt, den Wald als Naherholungsraum nutzen zu können. Die Marienhölzung ist nach dem Landeswaldgesetz Schleswig-Holstein ein ausgewiesener Erholungswald.

Seit dem 1. Januar 2008 ist die Marienhölzung, sowie die übrigen Waldflächen Flensburgs, im Besitz des TBZ (Technischen Betriebszentrum), also nicht mehr Eigentum der Stadt Flensburg.

Das Waldrestaurant in der Marienhölzung, davor die Alte Eiche, welche als Naturdenkmal durch die Stadt Flensburg unter Schutz gestellt wurde.

Die Weiße Pforte

Die Weiße Pforte, nach den Restaurationsarbeiten.

Die Weiße Pforte, bildete zwischen 1851 und 1962 das Hauptportal zur Marienhölzung. 1962 wurde der Wald durch den Bau der B 200 zerschnitten und die Weiße Pforte war fortan nur noch Eingang zu einem sehr kleinen und nun isolierten Teil des Waldes, während der neue Weg (Grüner Weg) parallel über eine neue Brücke geführt wurde. Die Pforte verfiel im Laufe der Jahre, bis es 2007 dem Flensburger Verschönerungsverein e.V. gelang, durch Spendengelder der Flensburger Bürger, die historische Toranlage zu restaurieren.

Weitere Waldflächen Flensburgs

  • Mückenteich, 26 ha großes Waldgebiet im Stadtteil Flensburg-Weiche
  • Ostseebad, ca. 12 ha groß, liegt direkt am Strand der Flensburger Förde,mit Hangwald. Die Fläche zählt zum Klueser Wald.
  • Solitüde, ebenfalls am Strand der Stadt
  • Nikolaiforst
  • Niehuusfeld, circa 4 ha groß, zählt wie die Fläche Ostseebad zum Klueser Wald.
  • Kupfermühle, ebenfalls kleinere Waldfläche
  • Krähbek, ein 5 ha kleiner, nicht begehbarer Wald, der als Naturwald ausgewiesen wurde. Er befindet sich wie die Flächen Niehuusfeld und Kupfermühle auf dem Gebiet der Gemeinde Harrislee, ist aber Eigentum des TBZ Flensburg.
  • Teile des Flensburger Volkspark sind ebenfalls als Wald ausgewiesen.
  • Bis zum Jahr 2006 zählten auch Teile des Kollunder Waldes zum Gebiet der Stadtförsterei Flensburg.

Weblinks

Einzelnachweis

  1. vgl. Quelle: Stadtforst Marienhölzung - Flyer zur Marienhölzung, Stadt Flensburg 1998.
54.785699.39297

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