- Marinekanone 35 cm M 15
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Die Marinekanone 35 cm L/45 M 15 war ein während des Ersten Weltkrieges im Landeinsatz verwendetes Schiffsgeschütz der k.u.k. Kriegsmarine.
Geschichte
Als die Planungen zum Bau der Ersatz-Monarch-Schlachtschiffe zu den Akten gelegt wurden, waren zwei der dafür erforderlichen Rohre der schweren Artillerie bereits fertiggestellt. Die Rohre wurden auf adaptierte Lafetten gesetzt und der Festungsartillerie mit der Aufgabe übergeben, sie so effektiv wie möglich einzusetzen. Der ungeheure Aufwand, der nötig war, um ein solches Geschütz feuerbereit zu machen (unter anderem musste bei jeder Stellung unter der Kanone ein mehrere Meter tiefer Geschützbrunnen ausgehoben werden), setzte allen Bemühungen jedoch enge Grenzen. Eine der Kanonen, die „Georg“ genannt wurde, feuerte im Mai 1916 anlässlich der österreichisch-ungarischen Offensive von Calzeranica unmittelbar neben dem Caldonazzosee ihre 710 kg schweren Granaten über die Hochfläche der Sieben Gemeinden nach Asiago. Im Jahre 1918 wurde sie nochmals zur Unterstützung der Junioffensive in Gorgo di Molina eingesetzt. Die zweite Kanone wurde nach der 10. Isonzoschlacht von ihrer Feuerstellung bei Sistovo nach San Croce gebracht, von wo aus sie Ziele bei Grado unter Feuer nahm.
Nach dem sogenannten Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde der ehemalige k.u.k. Kontreadmiral Alfred Freiherr von Koudelka von der Wehrmachtsführung mit der Suche nach den beiden Kanonen beauftragt. Die Suche verlief erfolglos, beide blieben bis heute spurlos verschwunden.
Quelle
- E. A. Grestenberger: K.u.k. Befestigungsanlagen in Tirol und Kärnten. Wien 2000.
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