Marron Curtis Fort

Marron Curtis Fort

Marron Curtis Fort (* 24. Oktober 1938 in Boston) ist ein amerikanisch-deutscher Germanist und Spezialist für die saterfriesische und die niederdeutsche Sprache. Fort besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft und ist durch Verleihung des Indigenats der Ostfriesischen Landschaft „eingebürgerter Ostfriese“. Er lebt heute in Leer (Ostfriesland). Durch seine Beiträge in Presse, Funk und Fernsehen hat Fort maßgeblich zur Bekanntheit der saterfrieschen Sprache beigetragen. Fort ist seit dem 13. Dezember 2004 Ehrenbürger der Gemeinde Saterland.

Inhaltsverzeichnis

Akademischer Werdegang

Nach dem Internatsbesuch in New Hampshire (USA) studierte Marron C. Fort ab 1957 an der Princeton University die Fächer Germanistik, Anglistik, Niederlandistik, Skandinavistik und Mathematik. Im Jahr 1961 wechselte er zur Universität von Pennsylvania (Philadelphia). Im Rahmen eines universitären Austauschprogramms kam er 1963 an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1965 promovierte Fort bei Prof. Alfred Senn an der University of Pennsylvania zum Ph. D., und zwar mit einer Dissertation über das Niederdeutsche von Vechta [1].

Von 1969 bis 1985 hatte Marron C. Fort eine Professur für Germanistik an der Universität von New Hampshire inne. In dieser Zeit, nämlich 1976/77 und 1982/83, übernahm er Gastprofessuren an der Universität Oldenburg und begann seine Studien zur saterfriesischen Sprache und zum ostfriesischen Niederdeutsch. An der Universität Oldenburg war Fort seit 1983 Akademischer Oberrat und leitete dort bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2003 die Arbeitsstelle Niederdeutsch und Saterfriesisch. Seit 1982 lebt er in Deutschland.

Prof. Dr. Marron C. Fort ist u.a. Herausgeber des Wörterbuches für Saterfriesisch. Er hat das Neue Testament und die Psalmen in die osterlauwers-friesische Originalsprache (Alt-Ostfriesisch) des Saterlandes, Frieslands, Butjadingerlandes, Ostfrieslands und der Groninger Umlande übersetzt.

Werke

  • Saterfriesisches Wörterbuch. Helmut Buske Verlag, Hamburg 1980. ISBN 3-87118-401-2
  • Saterfriesisches Volksleben. Ostendorp, Rhauderfehn 1985. ISBN 3-921516-42-0
  • Saterfriesische Stimmen. Ostendorp, Rhauderfehn 1990. ISBN 3-921516-48-X
  • Dät Näie Tästamänt un do Psoolme in ju aasterlauwersfräiske Uurtoal fon dät Seelterlound, Fräislound, Butjoarlound, Aastfräislound un do Groninger Umelounde. Oldenburg 2003. ISBN 3-8142-0692-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Beschreibung der Vechtaer Mundart, Faksimile vorhanden in der Hochschulbibliothek Vechta

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