Martin Schlunk

Martin Schlunk

Karl Albert Martin Schlunk (* 6. Oktober 1874 in Calicut, Kerala; † 18. Februar 1958 in Tübingen) war ein deutscher Missionswissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Schlunk war der Sohn eines deutschen Exportkaufmanns an der Malabarküste. Zum Schulbesuch schickten ihn seine Eltern zu Verwandten nach Brandenburg an der Havel. Nach Erreichen der Hochschulreife, begann er an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin Theologie zu studieren. Später wechselte im gleichen Fach an die Universität in Halle (Saale).

Nach erfolgreichem Abschlußexamen betreute Schlunk zwischen 1903 und 1908 die Pfarrgemeinde Bottschow (heute „Boczów“) in der Neumark (Provinz Brandenburg). 1910 berief man ihn zum Inspektor der Norddeutschen Missionsgesellschaft in Bremen. Nachdem er drei Jahre dort tätig war, versetzte ihn sein Arbeitgeber nach Hamburg, wo er bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieg wirkte. Während dieser Zeit hatte er auch zeitweise einen Lehrauftrag an der Universität Kiel inne.

1924 wählte man ihn zum Vorsitzenden des Deutschen evangelischen Missions-Tag und dieses Amt hatte Schlunk bis 1946 ohne Unterbrechung inne. Als solcher übernahm er 1928 eine Professur für Missionswissenschaft an der Universität Tübingen und blieb in dieser Stellung bis 1941.

Nach dem Zweiten Weltkrieg half Schlunk noch mit, den Neubeginn des Lehrbetriebs zu organisieren, nahm aber keinerlei Ämter mehr an.

Werke (Auswahl)

  • Führer fremder Völker und das Christentum. 1933
  • Das Schulwesen in den deutschen Schutzgebieten. Friederichsen, Hamburg 1914.
  • Die Weltmission des Christentums. Ein Gang durchs 19. Jahrhundert. Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 1925
  • Die Weltreligionen und das Christentum. 1923

Literatur

  • Johannes M. Wischnath: Carl Albert Martin Schunk. In: Baden-Württembergische Biographien Bd. 3. Kohlhammer, Stuttgart 2002, S. 360-362

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