Matakana Island

Matakana Island
Lage von Matakana Island

Matakana Island ist eine Insel im Westen der Bay of Plenty auf der Nordinsel von Neuseeland.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die flache rund 6.000 ha große Insel[1] erstreckt sich von Tauranga aus mit einer Länge von knapp 25 km in nordwestlicher Richtung. Die Breite der Insel beträgt in der Regel zwischen 1 und 3 km. Fast in der Mitte liegend, auf dem besiedelten Teil, verbreitert sie sich auf knapp über 6 km. Das südöstliche Ende der Insel bildet mit dem auf der gegenüberliegenden Seite liegenden Berg Mauao, der als Überrest eines alten Vulkankegels gilt, die 800 m breite Einfahrt zum Hafen von Tauranga. Gleichzeitig gibt die Meerenge aber auch den Zugang zu dem durch die Matakana-Insel vom Südpazifischen Ozean abgeschlossenen Flachwassergebiet Tauranga Harbour frei. Der nordöstliche Abschluss der Insel stellt der sogenannte Katikati-Eingang in Höhe von Bowentown-Heads unweit von Athenree dar. Die Insel ist über Omokoroa mittels einer Fähre und vom Hafen von Tauranga aus mit einem Boot täglich von dem Festland aus zu erreichen.

Matakana Island vom Berg Mauao aus gesehen und dahinter liegend der Tauranga Harbour

Bevölkerung

Zum Stichtag der Volkszählung im Jahr 2006 lebten 225 Einwohner auf der Insel und damit 63 weniger als im Jahr 2001[2]. Der Rückgang der Einwohnerzahlen um 21.9 % lässt sich auf Grund der Abgeschiedenheit der Insel wohl mehr mit dem Phänomen der Landflucht begründen als in anderen schwach entwickelten ländlichen Regionen. Auf der Insel leben hauptsächlich Angehörige der Māori aus den beiden Hapu (Stammesgruppen) Ngai Tuwhiwhia and Ngāti Tauaiti. Ihr Bevölkerungsanteil liegt bei 94,5 %. Das zur gleichen Zeit auch 13,3 % europäischstämmige Bürger dort leben liegt daran, dass man in Neuseeland sich auch mehreren Ethnien zuordnen kann. Allerdings sprechen nur noch 61,1 % der Einwohner die Sprache der Māori[2].

Landschaft

Die Insel lässt sich grob in zwei Bereiche unterteilen, dem landwirtschaftlich genutzten Teil und dem bewaldeten Teil. An der breitesten Stelle der Insel zum Tauranga Harbour hin befinden sich etwa 20 km2 Farmland, Obstplantagen und Wohnsiedlungen, wogegen sich an der langen Seeseite rund 40 km2 bewaldete Küstenlandschaft erstreckt, die unter Schutz gestellt wurde. In dem Wald, der in den 1920ern angepflanzt wurde[3], stellt die Monterey-Kiefer (Pinus Radiata)[4] als artfremde Anpflanzung die wohl häufigste Baumart dar.

Das Department of Conservation hatte 1992 ein Programm gestartet, den Maoriregenpfeifer (Charadrius obscurus) (in englisch: New Zealand Dotterel) auf der Insel heimisch werden zu lassen. Dies mit Erfolg, denn über die Jahre hin wurden bereits über 300 flügge Küken registriert. Der Schutz der Vögel befindet sich in Neuseeland in einem kritischen Status. Katzen, Ratten, Hermeline und Opossums gefährden den Fortbestand der Tiere. Durch ihre relative Abgeschiedenheit bietet die Insel hervorragende Bedingungen dem Maoriregenpfeifer einen sicheren Lebensraum zu gewähren[5].

Ein weiteres Naturschutzprojekt stellte das Wetland Restoration on Matakana Island Projekt dar. Die Māori beklagten lange, dass die Feuchtgebiete, die ihnen Frischwasser, Nahrung und medizinische Kräuter boten, von den Pākehā, den weißen Siedlern, durch moderne Landwirtschaft, Überdüngung und durch zumüllen zerstört worden sind. Das Ministry of Agriculture and Forestry (MAF) startete demzufolge 2006 ein auf zwei Jahre angelegtes Projekt zur Rekultivierung der Feuchtgebiete auf der Insel[1].

Nutzung

Die Insel wird in dem bewohnten Teil landwirtschaftlich genutzt. Die Milchwirtschaft steht dort im Vordergrund[4], aber auch Obstanbau und der Anbau von Feldfrüchten unter der Māori-Bevölkerung ist zu verzeichnen. Der Wald wird zum Teil forstwirtschaftlich genutzt. In dem auf der Insel befindlichen Sägewerk wird das Holz von den ortsansässigen Māori weiter verarbeitet und für Transport und Handel zum Hafen von Tauranga transportiert. Auf der Insel besteht ein absolutes Verbot von offenem Feuer.

Zwischen 1993 und 1999 war das Eigentum um die 40 km2 Forstland als Freehold-Land umstritten. Der Fall Arklow Investments Ltd and Another v. I.D. Maclean and Others ging bis zum New Zealand High Court und zum Privy Council in London[6].

Der lange Sandstrand der Insel ist bei Surfern beliebt, die bei günstigem Wetter die Insel von Mount Maunganui aus auf dem Surfboard erreichen oder sich mit dem Wassertaxi hinüber bringen lassen.

Als weitere Besonderheit der Insel kann das alljährlich stattfindende Natural Breeze Music Festival (Natürliche Brise Musik Festival) gelten, auf dem Kinder ausdrücklich erwünscht sind, Alkohol, Drogen, jedwede Art von Glasbehälter und auch Videokameras aber nicht erlaubt sind[7].

Einzelnachweise

  1. a b Wetland Restoration on Matakana Island - MAF New Zealand - (abgerufen am 22. Januar 2010)
  2. a b QuickStats About Matakana Island - Statistics New Zealand - (abgerufen am 22. Januar 2010)
  3. Matakana and Rangiwaea Islands - Tauranga Library - abgerufen am 22. Januar 2010)
  4. a b Local attractions by the water - Tauranga Marine Industry Association - (abgerufen am 22. Januar 2010)
  5. Matakana Island dotterel project - Department of Conservation - (abgerufen am 22. Januar 2010)
  6. Privy Council Appeal No. 17 of 1999 - Privy Council Office - (abgerufen am 22. Januar 2010)
  7. Natural Breeze Music Festival - Te Awanui Hauora - (abgerufen am 22. januar 2010)
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