Mathias Wenzel Jäckel

Mathias Wenzel Jäckel

Mathias Wenzel Jäckel (auch: Mätthäus Wenzel Jäckel[1]; sorbisch: Maćij Wjacław Jakula; tschechisch: Matěj Václav Jäckel; * 1655 in Wittichenau; † 1738 in Prag) war ein sorbischer Bildhauer des böhmischen Barock.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Mathias Wenzel Jäckel soll das Bildhauerhandwerk bei dem Dresdner Bildhauer Melchior Barthel erlernt haben. Um 1684 gründete er in Prag eine eigene Bildhauerwerkstatt, in der in den nächsten Jahrzehnten unzählige Kunstwerke geschaffen wurden. Die Auftraggeber waren zumeist kirchliche Einrichtungen und Orden. Zu den bekanntesten Werken zählen die für die Prager Karlsbrücke geschaffenen Statuen „Hl. Anna mit Jesuskind“ (1707) und „Madonna mit hl. Bernhard“ (1709).

Weitere Werke in Prag

  • St.-Franziskus-kirche (Kostel sv. Frantíška): Altar mit plastischem Schmuck
  • Kreuzherrenkirche (Kostel svatého Františka z Assisi): Attikafiguren
  • Karlsplatz: Brunnen mit Säule des hl. Josef (1698)
  • Kloster Břevnov: Fassadenplastiken

Werke in anderen Orten in Tschechien

Werke in der Oberlausitz

Für das Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau schuf Jäckel 1718 und 1720 zwei von insgesamt zwölf Skulpturen, die auf der Brüstung des Nonnenganges stehen.[2] 1722–1723 schuf er für die Pfarrkirche seines Geburtsortes Wittichenau den Altar aus Stuckmarmor.

Einzelnachweise

  1. in der Neuen Deutschen Biographie wird der Vorname mit "Lorenz Wenzel" angegeben, siehe Ursula Roehlig: Hiernle, Carl Joseph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, S. 111.
  2. Uwe Miersch: Kamenz & Umgebung. in: Reiseführer Dresden und Sachsen. Geschichte, Kunst, Architektur, Landschaft. CD-ROM. Oßling 2008.

Literatur

  • Marianne Mehling (Hrsg.): Knaurs Kulturführer Tschechische Republik. München 1993. ISBN 3-426-26609-1

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