- Matthäus Rader
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Matthäus Rader (* Anfang 1561 in Innichen, Südtirol; † 22. Dezember 1634 in München) war Jesuit und bedeutender Philologe und Historiker.
Nach dem Abschluss seiner Gymnasialstudien am Jesuitengymnasium München (heute Wilhelmsgymnasium München) trat er 1581 in den Jesuitenorden ein, studierte Philosophie und Theologie in Augsburg und Ingolstadt. Als Professor wirkte er 22 Jahre lang an den Jesuitenkollegien Augsburg, Dillingen und München. Maximilian I. beauftragte ihn 1614 mit der Fortsetzung des an den Augsburger Stadtpfleger Markus Welser vergebenen Werks zur Bayerischen Geschichte (Rerum Boicarum libri quinque), was ihm letztendlich von der Ordensleitung verboten wurde. Rader verfasste unter anderem auch das dreibändige Werk Bavaria sancta, ein illustriertes Kompendium der Heiligen des Landes Bayern in lateinischer Sprache. Daneben war er auch Verfasser mehrerer Dramen. Rader gilt als eine der führenden Persönlichkeiten der Jesuiten in Deutschland um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert.
Literatur
- P. Anton Weis: Rader, Matthäus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 118.
- Alois Schmid: Rader, Matthäus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, S. 92.
- Wolfgang Winhard: Rader, Matthaeus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 7, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-048-4, Sp. 1124–1226.
Weblinks
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