- Matthäus Rodde
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Matthäus Rodde (* 1598; † 29. November 1677 in Lübeck) war ein Lübecker Kaufmann und Ratsherr, sowie von 1667 bis zu seinem Tode Lübecker Bürgermeister.
Matthäus Rodde war Sohn des Ratsherrn Adolf Rodde[1] und Schwiegersohn des Ratsherrn Franz Prünsterer.[2] Er gehörte als Kaufmann um 1627 der Kompagnie der Spanienfahrer an.[3] Er war bereits 1626 Vorsteher des Waisenhauses und der Marienkirche.[4] 1646 wurde er Lübecker Ratsherr und vertrat die Stadt 1663 als Gesandter in Schweden. Als Bürgermeister vertrat er den Rat der Stadt gemeinsam mit dem Bürgermeister David Gloxin. Im Ergebnis der Verhandlungen kam es zwei Jahre nach dem Kassarezess zum Lübecker Bürgerrezess des Jahres 1669, der als Verfassung mit der Unterbrechung der Lübecker Franzosenzeit bis zur Verfassungsreform 1848 in Kraft bleiben sollte.
Sein monumentales hölzernes Epitaph in der Marienkirche war als Spätwerk des Knorpelstils durch die Eckernförder Schule um die Familie Gudewerdt inspiriert und "von wirrem Arkanthuslaub überwuchert".[5] Es verbrannte beim Luftangriff am Palmsonntag 1942. Ebenfalls nicht erhalten ist die Messinggrabplatte Roddes in Marien.
Literatur
- Jürgen Asch: Rat und Bürgerschaft in Lübeck 1598-1669. Archiv der Hansestadt Lübeck, 1961
- Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925 Nr. 775
- Anne-Dore Ketelsen-Volkhardt: Schleswig-Holsteinische Epitaphien des 16. und 17. Jahrhunderts, Neumünster: Karl Wachholtz, 1989 (Studien zur Schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte, Bd. 15) ISBN 3-529-02515-1
- Schaumann, Gustav; Bruns, Friedrich (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck, hrsg. von der Baudeputation. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906.
Belege
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