Matthäus Schwarz

Matthäus Schwarz
Matthäus Schwartz; Porträtgemälde von Hans Maler zu Schwaz
Matthäus Schwarz (links) mit Jakob Fugger in der „Goldenen Schreibstube“ der Fugger

Matthäus Schwarz (* 1497 in Augsburg; † um 1574 ebenda) war ein Kaufmann und Kunstliebhaber in Augsburg.

Vita

Schwarz stammte aus einer um 1400 aus Rettenbergen nach Augsburg zugewanderten Zimmermannsfamilie und war der Enkel von Ulrich Schwarz, einem mehrmaligen Stadtpfleger von Augsburg. Nach einer Kaufmannslehre in Mailand und Venedig, wo er Kenntnisse in Buchhaltung erwarb, bekam er im Jahr 1516 eine Anstellung bei Jakob Fugger. Er wurde Vertrauter der Familie und wurde Hauptbuchhalter der Fugger-Gesellschaft. Im Jahr 1518 schrieb er mit dem Buch Musterbuchhaltung ein kaufmännisches Lehrbuch. Nebenbei beschäftigte er Künstler, wie Narziß Renner. Von diesem Augsburger Künstler stammt ein Geschlechtertanz von 1522, der Augsburger Patrizierpaare aus der Zeit von 1200 bis in die Gegenwart darstellte. Matthäus Schwarzes besondere Liebe galt seinen Kostümen, weswegen er den Spitznamen Kleidernarr bekam. Von 1520 an ließ er sich vierzig Jahre lang zu verschiedensten Anlässen in ganzer Figur malen. Von Renner bis 1536, danach bis 1560 von einem Künstler aus Christoph Ambergers Werkstatt. Diese in Büchlein festgehaltenen Kostümbilder verzeichnen genau Anlass und Umstände, diese Biographie beginnt mit der Geburt. Zwei Aktzeichnungen halten die Proportionen des Körpers fest.

Literatur

  • Günther Grünsteudel, Günter Hägele, Rudolf Frankenberger (Hrsg.): Augsburger Stadtlexikon. 2. Auflage. Perlach, Augsburg 1998, ISBN 3-922769-28-4, (online)
  • August Fink: Die Schwarzschen Trachtenbücher. Deutscher Verein für Kunstwissenschaft, Berlin 1963

Weblinks

  • Abbildungen aus den Trachtenbüchern bei Bildindex Man geht über: Orte/ Deutschland/ B/ Braunschweig/ Sammlungen/ Herzog Anton Ulrich-Museum/ Kunstgewerbe/ Buchmalerei/ Das Schwarzsche Trachtenbuch I + II.

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