- Matthäus Hetzenauer
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Matthäus Hetzenauer (* 23. Dezember 1924 in Brixen im Thale, Tirol; † 3. Oktober 2004 ebenda) war Scharfschütze im Zweiten Weltkrieg und hatte den Rang eines Gefreiten inne. Mit 345 bestätigten Tötungen[1][2][3] gilt er als der erfolgreichste Scharfschütze der Wehrmacht.
Inhaltsverzeichnis
Militärische Laufbahn
Hetzenauer leistete vom 27. März 1943 seine Grundausbildung als mittlerer Granatwerfer-Schütze der Gebirgsjäger bis zum 1. Juli 1943 ab.[4] Im Zeitraum vom 27. März bis zum 16. Juli 1944 wurde der damals 19-Jährige zum Scharfschützen am Hochgebirgs-Truppenübungsplatz „Seetaler Alpe“ (in der Steiermark) ausgebildet. Nach Beendigung der Ausbildung wurde er der 3. Gebirgsjäger-Division überstellt. Seine Bewaffnung bestand zum einem aus einem Mauser K98k mit einem sechsfach vergrößernden Zielfernrohr, zum anderen aus einem Gewehr 43 mit Vierfach-Zielfernrohr.
Am 6. November 1944 erlitt er ein Schädeltrauma, wofür er das Verwundetenabzeichen erhielt.
Am 17. April 1945 wurde dem damaligen Gefreiten das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Generalleutnant und Divisionskommandeur Klatt hatte Hetzenauer für die Verleihung vorgeschlagen, weil Hetzenauer durch seine vielen Scharfschützenabschüsse in der Summe „zwei kampfkräftige feindliche Kompanien außer Gefecht gesetzt“ habe - „ohne Rücksicht auf eigenes oder feindliches Artilleriefeuer oder feindliche Angriffe“.[4] Diesem Vorschlag befürworteten General der Gebirgstruppe Karl von Le Suire und General der Panzertruppe Walther Nehring.[4] Im Mai 1945 geriet Hetzenauer in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er nach fünf Jahren am 10. Januar 1950 entlassen wurde.[4]
Hetzenauer starb im Jahr 2004 nach mehrjähriger Krankheit.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse
- II. Klasse - (1. September 1944)
- I. Klasse - (25. November 1944)
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes - (17. April 1945) als Gefreiter der Reserve und Scharfschütze der 7. Kompanie/ Gebirgs-Jäger-Regiment 144/ 3. Gebirgs-Division/ XXXXIX. Gebirgs-Armee-Korps/ 1. Panzer-Armee/ Heeresgruppe Mitte
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz - (9. November 1944)
- Infanteriesturmabzeichen in Silber - (13. November 1944)
- Scharfschützenabzeichen in Gold - (3. Dezember 1944) (goldener Scharfschützenadler)[4]
- Nahkampfspange in Gold (nicht bestätigt!)
Einzelnachweise
- ↑ Peter Brookesmith, S.43 in Sniper-Training, Techniques and Weapons, London 2000 ISBN 3-613-02247-8
- ↑ Peter R. Senich, S.113 in: The German Sniper - 1914-1945, Boulder, London and Melbourne 1982 ISBN 0-87364-223-6
- ↑ Adrian Gilbert, S.88 in: Sniper - The World of Combat Sniping, London 1994 ISBN 0-283-06165-0
- ↑ a b c d e Franz Thomas und Günter Wegmann (Hrsg.): Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939-1945 - Teil IV: Die Gebirgstruppe. Band 2: L-Z, Biblio Verlag 1994; ISBN 3-7648-2430-1; S. 305ff
Literatur
- Interview von Hans Widhofner (1976) mit den deutschen Scharfschützen (Hetzenauer, Allerberger und Wirnsberger), erschienen in Truppendienst, Ausgabe 1967 Teil I: Seite 109 bis 113, Teil II: Seite 224 bis 229, Teil III: Seite 297 bis 299)
Kategorien:- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
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- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse
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