Mauerhaken

Mauerhaken

In vielen Wappen wird der Mauerhaken als eine gemeine Figur verwendet.

Er ist ein recht einfaches Wappenbild, das jedoch recht häufig anzutreffen ist. Der Haken, so auch seine ältere Bezeichnung, aus Stahl oder Eisen ist die in Mauern eingebaute Sicherung gegen das Ausbrechen hoher und längerer Wände. Er dient auch zur Verankerung von Balken miteinander oder mit der Wand. Zu sehen in der Realität ist oft nur ein Flacheisen, das an den Enden gegensätzlich umgebogen oder nur auf beiden Seiten aufgespreizt ist.

In der Heraldik sind die Bezeichnungen Doppelhaken oder Hausanker gebräuchlich, die den Gebrauch und das Aussehen verdeutlichen. Man nennt ihn auch Widerhaken. Sein Variantenreichtum ist unbedeutend.

Die heraldische Darstellung beschränkt sich auf ein Einzelteil und auf schragenweise gelegte zwei Elemente dieses Beschlagstückes. Im Schild schwebend liegt er waagerecht oder schräglinks beziehungsweise schrägrechts. Die Farbgebung Tingierung ist zum Untergrund abweichend. Zwei oder mehrere neben- und untereinander sind möglich.

Es gibt häufig eine Verwechslung mit der Wolfsangel, deren Form aussieht wie ein Wiegemesser mit Bohrung. Viele Blasonierungen, das sind die Wappenbeschreibungen, sind nicht immer korrekt. Die gehäufte Verwendung der Wolfsangel lässt aber nicht auf eine starke Wolfsjagd in den entsprechenden Regionen schließen. Für Wappen von Adel und Gemeinde ist die Wolfswaffe somit als besonderes Geltungszeichen auszuschließen. Wenn ein Doppelhaken als 2. Bauteil der Wolfsangel beschrieben wird, muss dieser Haken ein Loch haben, in dem die Kette oder das Seil mit dem "Wiegemesser" verbunden wird. In Wappen werden diese Doppelhaken ohne Loch aber auch als Marksteinzeichen beschrieben. Marksteine (Bedeutung als Schandstein oder Gewicht ist hier unzutreffend) sind Grenz- oder Flursteine, auf denen Symbole des Eigentümers angebracht sind. Diese Flursteine, auch Fleckensteine genannt, tragen auch die Zeichen einer Ortschaft. In der Heraldik wird auch der Begriff Gemarkungszeichen gebraucht. Hergeleitet aus dem Wort Gemarkung, dem Gebiet einer Gemeinde. Hier werden diese Doppelhaken zu Hausmarken. Die Ähnlichkeit mit Mauerhaken ist einsichtiger, da Mauerhaken oder auch Maueranker oft diese Hausmarke tragen. Wappen von Ditzingen, Neckartailfingen und Pleidelsheim sind Beispiele.

Beispiele

Siehe auch


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  • Mauerhaken — Mauerhaken, zugespitztes Eisen mit umgebogenem Lappen, mit dem eine Lehrlatte zum Ziehen der Gipsgesimse oder für andre Zwecke an der Mauer befestigt wird …   Lexikon der gesamten Technik

  • Mauerhaken, der — Der Mauerhaken, des s, plur. ut nom. sing. ein an verschiedenem Eisenwerke befindlicher Haken, so fern derselbe mit dem einem Ende in einer Mauer befestiget wird …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Mauerhaken — Mau|er|ha|ken 〈m. 4〉 Eisenhaken (oft mit Ring od. Öse), der in die Mauer od. (beim Bergsteigen) in den Felsen geschlagen wird, zum Befestigen von Leisten o. Ä. bzw. des Seils * * * Mau|er|ha|ken, der: Metallhaken, der in Mauerwerk o. Ä.… …   Universal-Lexikon

  • Mauerhaken — Mau|er|ha|ken …   Die deutsche Rechtschreibung

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