- Arabella Steinbacher
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Arabella Steinbacher (* 14. November 1981 in München) ist eine deutsche Violinistin.
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Biografie
Arabella Steinbacher wurde am 14. November 1981 in München als Tochter einer Japanerin und des Musikprofessors Alexander Steinbacher geboren. Im Alter von drei Jahren bekam sie Geigenunterricht, mit neun Jahren erhielt sie ein Stipendium an der Hochschule für Musik in München bei Ana Chumachenco, die ihr außergewöhnliches Talent erkannte und förderte. Steinbacher traf Ivri Gitlis in Paris, dem sie viele musikalische Anregungen verdankt, und nahm an Meisterkursen von Dorothy DeLay und Kurt Sassmannshaus in Aspen, Colorado teil.
Mittlerweile ist Arabella Steinbacher der internationale Durchbruch gelungen und sie zählt zu den profiliertesten deutschen Geigerinnen ihrer Generation. Sie hat ein absolutes Gehör.
Gastspiele in Japan, Australien, Russland, in Monaco, Frankreich, England und Spanien, Einladungen nach Italien, Finnland, Dänemark und Norwegen belegen ihr hohes Ansehen. Ein Höhepunkt ihrer Karriere war das Konzert 2003 in Moskau mit dem Dirigenten Wladimir Fedossejew zum hundertsten Geburtstag von Aram Chatschaturjan. Arabella Steinbachers Debüt mit dem Chicago Symphony Orchestra fand im November 2007 statt (Sibelius-Konzert, Dirigent: Christoph von Dohnányi).
In den letzten fünf Jahren hat Arabella Steinbacher sechs CDs für das Label ORFEO International aufgenommen. Die Einspielung der Milhaud-Violinkonzerte erhielt den Preis der deutschen Schallplattenkritik (Bestenliste 4/2005) und die beiden Schostakowitsch-Konzerte bekamen den Stern des Monats des Fachmagazins Fono Forum (Februar 2007). Im Mai 2007 nahm Steinbacher mit dem Pianisten Robert Kulek beim Bayerischen Rundfunk in München ein französisches Programm auf: Violin-Sonaten von Francis Poulenc, Maurice Ravel und Gabriel Fauré sowie Ravels „Tzigane“. Im großen Saal des Wiener Musikvereins spielte sie im Dezember 2007 das Violinkonzert von Johannes Brahms, begleitet von Fabio Luisi und den Wiener Symphonikern. Geplant ist, aus den Mitschnitten der Konzerte eine Live-Aufnahme zu produzieren. Seit Mitte 2009 steht sie bei dem Label Pentatone unter Vertrag.[1]
Arabella Steinbacher spielt zurzeit die Booth Stradivarius (1716) von Antonio Giacomo Stradivari, die ihr von der Nippon Music Foundation leihweise zur Verfügung gestellt wird.[2]
Im April 2011 gibt Arabella Steinbacher ihr Debüt in der New Yorker Carnegie Hall.[3]
Preise/Auszeichnungen
- 2000 Joseph-Joachim-Violinwettbewerb Hannover
- 2001 Förderpreis des Freistaates Bayern
- 2001 Stipendiatin im Freundeskreis der Anne-Sophie-Mutter-Stiftung
- 2005 Preis der deutschen Schallplattenkritik, Bestenliste IV/2005, für die CD mit den Milhaud-Konzerten
- 2007 Preis der deutschen Schallplattenkritik, Bestenliste I/2007, für die CD mit den Schostakowitsch-Konzerten
- 2007 Les Chocs du Mois (Zeitschrift 'Le Monde de la Musique') für die CD mit den Schostakowitsch-Konzerten
- 2007 ECHO Klassik Preis als beste Nachwuchskünstlerin für die CD „Violino Latino“
- 2009 Preis der deutschen Schallplattenkritik, Bestenliste III/2009, für die CD mit Alban Berg und Beethoven
- 2010 ECHO Klassik Preis für die beste Konzerteinspielung des Jahres für die CD mit Dvořák und Szymanowski
Aufnahmen
- 2004 Aram Khachaturian- Konzert für Violine und Orchester und Konzert für Violoncello und Orchester; Daniel Müller-Schott, City of Birmingham Symphony Orchestra, Sakari Oramo
- 2005 Darius Milhaud - Violinkonzert Nr.1, Violinkonzert Nr.2, Concertino; Münchner Rundfunkorchester, Pinchas Steinberg
- 2006 Violino Latino mit Werken von Astor Piazolla, Darius Milhaud, Fritz Kreisler und weiteren Komponisten; Peter von Wienhardt, Piano
- 2006 Dimitri Schostakowitsch- Violinkonzerte Nr.1 & 2; Arabella Steinbacher, Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks, Andris Nelsons
- 2007 Francis Poulenc, Gabriel Fauré,Maurice Ravel: Violinsonaten - Arabella Steinbacher, Violine, Robert Kulek, Piano
- 2009 Ludwig van Beethoven, Alban Berg: Violinkonzerte - WDR Sinfonieorchester Köln,Andris Nelsons
- 2009 Antonín Dvořák: Violinkonzert a-moll, Romanze f-moll, Karol Szymanowski: Violinkonzert Nr.1, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski
- 2010 Béla Bartók: Violinkonzerte Nr.1 (Sz36) und Nr.2 (Sz112), Orchestre de la Suisse Romande, Marek Janowski
- 2011 Johannes Brahms: Violinkonzert D-dur, op.77, Wiener Symphoniker, Fabio Luisi
- 2011 Johannes Brahms: Sämtliche Werke für Violine und Klavier, Robert Kulek
Weblinks
Fußnoten
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