- Marek Janowski
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Marek Janowski (* 18. Februar 1939 in Warschau) ist ein deutscher Dirigent.
Seit 2002 prägt Marek Janowski als Künstlerischer Leiter das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Im Herbst 2005 hat er zusätzlich die Leitung des Orchestre de la Suisse Romande in Genf übernommen, dieses Engagement führt er bis 2012 fort[1]. Zudem ist er Endowed Guest Conductor des Pittsburgh Symphony Orchestra. Seine 1999 begonnene Zusammenarbeit mit dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo setzt er fort. Zwischen 1984 und 2000 führte er als Musikalischer Leiter das Orchestre Philharmonique de Radio France zu internationalem Ansehen und machte es zum Spitzenorchester Frankreichs. Von 2001 bis 2003 hatte er die Chefposition auch bei der Dresdner Philharmonie inne.
1939 geboren in Warschau, aufgewachsen und ausgebildet in Wuppertal[2], führte Marek Janowskis künstlerischer Weg zu Beginn über Korrepetitoren- und Kapellmeistertätigkeiten in Aachen, Köln, Düsseldorf und Hamburg zu Engagements als Generalmusikdirektor nach Freiburg i. Br. (1973–1975) und Dortmund (1975–1979). 1986 bis 1990 amtierte er parallel zu seiner Arbeit in Frankreich als Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters in Köln, 1997 bis 1999 war er außerdem Ständiger Gastdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.
An die Zeit in Dortmund schloss sich eine rege Tätigkeit in der internationalen Opern- und Konzertszene an. Es gibt zwischen Metropolitan Opera New York und Wiener Staatsoper, zwischen Chicago und Paris, zwischen München, Hamburg und Berlin kein Opernhaus von Weltruf, wo er seit den späten siebziger Jahren nicht regelmäßig zu Gast war. In den neunziger Jahren hat Janowski sich aus dem Opernbetrieb zurückgezogen, um sich stärker auf den Konzertbereich zu konzentrieren.
Marek Janowski führt die große deutsche Dirigententradition fort. Unter den renommiertesten Orchestern Europas und Nordamerikas genießt er außerordentliches Ansehen wegen der Effizienz seiner Arbeit, die aus umfassender Partiturkenntnis, unbeirrtem Gehör und klarer Zeichengebung resultiert. Die besten Orchester der Welt laden Marek Janowski überdies ein wegen seiner innovativen Programmideen und seiner ungewöhnlichen Sicht auf Unterschätztes oder scheinbar Altbekanntes.
Herausragende Schallplattenaufnahmen tragen dazu bei, die besonderen Fähigkeiten Marek Janowskis als Dirigent international bekannt zu machen. Bis heute gilt seine Gesamteinspielung von Richard Wagners Zyklus „Der Ring des Nibelungen“ mit der Staatskapelle Dresden weltweit als eine der musikalisch interessantesten, die von diesem Werk je aufgenommen wurde. Seine CDs aus den letzten Jahren wurden vielfach preisgekrönt.
1999 nahm Marek Janowski erstmals eine Einladung vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin an. Zu Beginn seiner Zeit als Chef des RSB setzte er im Herbst 2002 Maßstäbe mit einem fünfteiligen Robert-Schumann-Zyklus. Im März 2000 hatte er mit dem RSB die erste Gesamtaufnahme von Paul Hindemiths großer philosophischer Johannes-Kepler-Oper „Die Harmonie der Welt“ realisiert, die im Dezember 2002 bei WERGO auf CD erschienen ist und inzwischen drei renommierte Schallplattenpreise erhielt: den „Echo Klassik“ 2003, den „Grand Prix du disque de l’Académie Charles Cros“ 2003 und den „Cannes Classical Award“ 2004. Die erste gemeinsame CD Janowskis mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin – Lieder von Richard Strauss, gesungen von Soile Isokoski, erschienen im Februar 2002 bei dem finnischen Label ONDINE – war im Oktober 2002 mit dem „Gramophone Award“ geehrt worden. Die 2005 erschienene Ersteinspielung von Paul Hindemiths letzter Oper „Das lange Weihnachtsmahl“, aufgenommen 2004 von Janowski und dem RSB, erhielt im Herbst 2006 den „Echo Klassik“.
Inhaltsverzeichnis
DVD
- 2011: Marek Janowski: Les leçons particulières de musique, Regie: Michel Follen, für den französischen Fernsehsender La Sept, Harnonia Mundi, HMD 9909037
Einzelnachweise
Literatur
- Wolfgang Seifert: Atmen mit dem Orchester: der Dirigent Marek Janowski; autorisierte Biografie. Schott, Mainz 2010, ISBN 978-3-7957-0675-3
Weblinks
- Werke von und über Marek Janowski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Wilhelm Buschkötter (1924–1926) | Bruno Seidler-Winkler (1926–1932) | Eugen Jochum (1932–1934) | Sergiu Celibidache (1945–1946) | Artur Rother (1946–1949) | Hermann Abendroth (1953–1956) | Rolf Kleinert (1959–1973) | Heinz Rögner (1973–1993) | Rafael Frühbeck de Burgos (1994–2000) | Marek Janowski (seit 2002)
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