- Araber in der Antike
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Die wichtigste Quelle zur frühen Geschichte der arabischen Stämme stellen die assyrischen Inschriften und Reliefs dar. Sie berichten vor allem über Kriegszüge, geben jedoch auch Informationen über Alltagsleben und Religion. So sind auf den Reliefs des Nordwestpalastes von Niniveh aus der Zeit Aššurbānipals Araber abgebildet, die zu zweit auf Kamelen reiten und die assyrischen Truppen mit Pfeilen beschießen. Der vordere Reiter lenkt das Kamel, das nur mit einer einfachen, durch Riemen an Hals und Schweif befestigten Decke angetan ist, dabei mit einem Stab. Die Reiter haben schulterlanges Haar und einen kurzen Vollbart und sind nur mit einem voluminösen Lendenschurz (?) bekleidet.
Inhaltsverzeichnis
Konfrontation mit Assyrien
In der Schlacht von Karkara 853 v. Chr. zwischen dem assyrischen König Salmanassar III. (858–824 v. Chr.) und einer Koalition zwölf syrischer Staaten nahm auch Gindibu, König der Araber (Arbāyu) mit 1.000 Kamelreitern teil.[1]
Herrscher
- Gindibu zur Zeit von Salmanassar III. (858-824 v. Chr.)
- Iskallatu zur Zeit Sanheribs (704-681 v. Chr.), Zentrum um Admutu (Oase Ǧof).
- Hasael (681 - 669 v. Chr.) und Tabuâ zur Zeit Assurhaddons, Zentrum um Admutu.
- Uabu, der "ganz Arabien zum Aufstand (gegen Assur) gebracht hatte", von Assurhaddon gefangen genommen
Religion
Eine Staats-Inschrift Assurhaddons berichtet, wie sein Vater Sanherib in der Oase Admutu unter anderem Standbilder der Göttinnen Atarsamlin, Dâa, Nuhâa, Rudâu (ruldayu), Abirillu und Atarqurumâ erbeutete, die er nach Niniveh bringen ließ. Später konnte der Araberkönig Hasael von Assurhaddon eine Rückgabe der Statuen erreichen, auf diesem war allerdings vorher der Name des Gottes Aššur und des Königs Assurhaddon eingemeißelt worden. Außerdem wurde sein Tribut um 65 Kamele und 10 Esel erhöht und der Großkönig setzte ihm Tabuâ als Königin zur Seite.
Ruḏā (rḏw) war eine wichtige prä-islamische Göttin. Sie wird, zusammen mit Nahī auch in zahlreichen nordarabischen und safaitischen (rḏw/rḏy) Inschriften erwähnt, man bittet sie hier unter anderem um Regen, sie scheint aber auch eine Göttin des Krieges gewesen zu sein. Darstellungen einer nackten Göttin werden oft als rḏy gedeutet. Eine thamudische Inschrift nennt sie "Herrin des Todes". Aus islamischen Quellen ist bekannt, daß eine Statue der Ruḏā im Gebiet der Thamūd auf Befehl des Propheten zerstört wurde, ihre Verehrung hat sich also über mindestens 1200 Jahre erhalten. Ihr Name wird von ʾrd, Erde abgeleitet, sie war also vermutlich eine Vegetationsgöttin. Auch aus Ugarit war eine Göttin ʾArṣai als Tochter des Baʿal bekannt.
Weitere wichtige Göttinnen waren Allāt und Manāt, al-ʿUzzā (die Allmächtige, vielleicht ʿAṯṯara), Kusrā, die Mondgöttin der Hawkum im Gebiet von Ḥarîb und die nabatäische Kutbā. al-ʿUzzā ist aus nabatäischen und südarabischen Inschriften bekannt. Byzantinische Autoren setzten sie mit Aphrodite gleich. Im Mittelalter wurde sie auch in Mekka angebetet. Sie scheint mit dem Planeten Venus verbunden gewesen zu sein, wie auch die babylonische Ištar.
Siehe auch
Literatur
- Franz Altheim, Ruth Stiehl: Die Araber in der alten Welt, 5 Bde. (Berlin 1964-1969)
- M. Höfner, Die vorislamischen Religionen Arabiens (1970)
- A. G. Lundin, die arabischen Göttinnen Ruḏā und al-'Uzzā. In: R. Stiegener (Hrsg.), A-Hudhud, FS Maria Höfer (Graz 1981, 211-217).
Einzelnachweise
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