- Max Geisberg
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Max Heinrich Geisberg (* 9. Oktober 1875 in Münster (Westfalen); † 5. Juni 1943 ebenda) war ein deutscher Kunsthistoriker und Direktor des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Veröffentlichungen über den Kupferstecher Israhel van Meckenem, dem Jüngeren und die Inventarisierung der Kunstdenkmäler Westfalens.
Leben
Max Geisberg verbrachte seine Kindheit in Münster und ging auch dort zur Schule. Anschließend folgte ein Studium, das er zunächst von 1896 bis 1897 an der Ludwig-Maximilians-Universität München begann. In der zweiten Jahreshälfte des Jahres 1897 wechselte er für ein Wintersemester an die Königliche Theologische und Philosophische Akademie nach Münster, der späteren Westfälischen Wilhelms-Universität. Ab dem Sommersemester 1898 studierte er für zwei Semester an der Humboldt-Universität zu Berlin, bevor er für die Wintersemester der Jahre 1899/1900 und 1900/01 erneut nach Münster wechselte. Geisberg, der in München als Student aktives Mitglied der katholischen Studentenverbindung Saxonia im KV wurde, schloss sich auch an seinen weiteren Studienorten KV-Verbindungen an. Während seiner Studentenzeit nahm er an den von ihm initiierten Ausgrabungen an der ehemaligen Kreuzschanze in Münster teil, bei denen die von den Täufern dort vergrabenen Portalfiguren der Überwasserkirche entdeckt wurden.
Es folgte ein Doktorandenstudium an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg mit anschließender Dissertation, welches Geisberg am 14. Februar 1902 abschloss. Ab 1905 nahm er eine Anstellung als Direktoralassistent am Dresdner Kupferstichkabinett in Dresden an. Am 11. April 1907 heiratete er seine Frau Maria Overhues. Den Titel des Professors verlieh ihm König Friedrich August III. von Sachsen am 27. April 1911. In diese Epoche fielen erste frühe Briefe und Veröffentlichungen.
Im Jahre 1911 wurde er zum Direktor des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster ernannt. Max Geisberg bekleidete diese Position bis zu seiner vorzeitigen Entlassung im Jahre 1934, da ihm als Freund von Bischof Clemens August Graf von Galen eine Führung des Museums nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in deren Sinne nicht zugetraut wurde. Von 1940 bis 1942 wurde er nochmals zum Direktor des Museums ernannt. Seine Haupttätigkeit fiel in dieser Zeit vornehmlich auf die Auslagerung der Kunstschätze zum Schutz vor alliierten Luftangriffen.
Veröffentlichungen
- Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Bd. 41. Die Stadt Münster Teil 1-7. Aschendorff Verlag, Münster.
- Die deutsche Buchillustration in der ersten Hälfte des XVI. Jahrhunderts. Davaco-Verlag, Doornspijk.
- Der Hof auf der Engelenschanze. Münster, 1940.
- Das Sendbild von 1857. Münster, 1941.
- Studien zur Geschichte der Maler in Münster – 1530 bis 1800. Münster, 1941.
- Einige der ältesten Wohnbauten Westfalens. Münster, 1930.
- Israhel van Meckenem. Strassburg, 1902.
- Die Reformation in den Kampfbildern der Einblatt-Holzschnitte aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Schmidt-Verlag, München, 1929.
- Meine Jugend im alten Münster. 2. Auflage. Münster 2009, ISBN 3-402-05205-9.
Weblinks
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