Max Joseph Wolff

Max Joseph Wolff

Max Joseph Wolff (oder Max Josef Wolff) (* 9. Februar 1868 in Erfurt; † 1941 in Berlin) war ein deutscher Jurist, Schriftsteller und Übersetzer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wolff studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Jura und fand nach erfolgreicher Beendigung seines Studiums als Jurist eine Anstellung im Staatsdienst. Nach mehreren Versetzungen kam Wolff 1897 mit 29 Jahren nach Berlin.

Nach ersten literarischen Erfolgen quittierte Wolff den Staatsdienst und ließ sich als freier Schriftsteller in Berlin nieder. Dort avancierte er im Jahr seines 40. Geburtstages zum Prof. für Literatur. Neben seinem eigenen literarischen Schaffen konnte sich Wolff mit der Zeit auch einen Namen als Übersetzer machen; gerade seine Shakespeare-Texte wurden von der Literaturkritik sehr gelobt.

Für seine Satire Vor Troja nichts Neues benutzte Wolff das Pseudonym Emil Marius Requark um dadurch den Schriftsteller des Originals Im Westen nichts Neues, Erich Maria Remarque, zu treffen. Seine drei Bücher über die „neuen“ Abenteuer des Tartarin veröffentlichte Wolff unter dem Pseudonym Daudet Allemand (dt. deutscher Daudet) um auch da auf den eigentlichen Verfasser des Tartarin de Tarascon, Alphonse Daudet, hinzuweisen. Ein weiterer literarischer Deckname war A. Perspicax.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte Wolff nur noch einen Aufsatz im Shakespeare-Jahrbuch von 1935 über „Shakespeare und sein Publikum“ veröffentlichen. Er starb im Alter von 73 Jahren 1941 in Berlin.

Werke (Auswahl)

  • Goethe. Teubner, Leipzig 1921
  • Heinrich Heine. Beck, München 1922
  • Tartarin in Berlin. Dom-Verlag, Berlin 1922
  • Tartarin am Rhein. Dom-Verlag, Berlin 1924
  • Tartarin an der Ruhr. Trowitsch Verlag, Berlin 1925
  • Die Renaissance in der englischen Literatur. Teubner, Leipzig 1928
  • Vor Troja nichts Neues. Brunnen-Verlag, Berlin 1929
  • Der Rattenfänger von Europa. Aristide Briand. Brunnen-Verlag, Berlin 1930

Literatur

  • Till Kinzel: Zwei deutsch-jüdische Philologen über William Shakespeare und seine Zeit. Philipp Aronstein und Max J. Wolff. In: Cord-Friedrich Berghahn und Renate Stauf (Hrsg.): Philologie und Kultur. Die Germanisch-Romanische Monatsschrift 1909-2009/Neue Folge, Jg. 59 (2009), Heft 1, S. 169–186, ISSN 0016-8904.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Max-Eckart Wolff — Born 19 December 1902(1902 12 19) Wernigerode Died 9 November 1988(1988 11 09) (aged 85) Bremen …   Wikipedia

  • Max Ibel — Born 1 January 1896(1896 01 01) Munich …   Wikipedia

  • Max Sperling — Born 4 September 1905(1905 09 04) Kulm …   Wikipedia

  • Wolff — Verbreitung des Namens Wolff in Deutschland Wolff ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Wolff ist eine Schreibvariante des Namens Wolf; Näheres zur Etymologie und Verbreitung siehe dort. Varianten …   Deutsch Wikipedia

  • Max Hasak — (* 15. Februar 1856 in Wansen, Landkreis Strehlen; † 14. September 1934 in Berlin) war ein deutscher Architekt, Baubeamter und Architekturschriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2.1 …   Deutsch Wikipedia

  • Max-Hellmuth Ostermann — Max Hellmuth Ostermann …   Wikipedia

  • Max Stotz — Born 13 February 1912(1912 02 13) Mannswörth …   Wikipedia

  • Max Wünsche — Born 20 April 1914 Kittlitz …   Wikipedia

  • Joseph Roth — (1918) Moses Joseph Roth (* 2. September 1894 in Brody, Österreich Ungarn; † 27. Mai 1939 in Paris) war ein österreichischer Schriftsteller und Journalist …   Deutsch Wikipedia

  • Max Simon — Born 16 January 1899(1899 01 16) Breslau, German Empire …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”