Joseph Roth

Joseph Roth
Joseph Roth (1918)

Moses Joseph Roth (* 2. September 1894 in Brody, Österreich-Ungarn; † 27. Mai 1939 in Paris) war ein österreichischer Schriftsteller und Journalist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Herkunft

Joseph Roth hat seine Herkunft zum Gegenstand vielfacher Verschleierungen und Mystifikationen gemacht. Vor allem die Person seines Vaters erschien in mehrfachen schillernden Umgestaltungen: Er sei der außereheliche Sohn eines österreichischen Offiziers, eines polnischen Grafen, eines Wiener Munitionsfabrikanten. All diesen Erzählungen ist gemeinsam der frühe Verlust des Vaters. Dementsprechend zieht sich der Vaterverlust, und in übertragener Form der Verlust des Vaterlandes, nämlich der österreichischen Monarchie, als ein roter Faden durch Roths Werk.

Tatsächlich wurde Roth in dem galizischen Schtetl Brody geboren, das damals zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie gehörte. Brody war Grenzstadt zum russischen Wolhynien. Roth behauptete später, in Szwaby (Schwaby), einem kleinen Dorf in der Nähe von Brody geboren worden zu sein, dessen Einwohner mehrheitlich deutschstämmig waren (Schwaben, daher der Name), im Gegensatz zur jüdischen Bevölkerungsmehrheit in Brody. Weniger bekannt ist, dass Roths Geburtshaus tatsächlich in einem Viertel um den Bahnhof von Brody lag, das damals bei den Einwohnern den Beinamen "Schwabendorf" oder "Szwaby" hatte, weil hier die Familien ehemaliger deutschen Einwanderer wohnten.[1] Roth hatte also in striktem Sinne recht mit seiner Behauptung.

Seine Mutter Maria Grübel stammte aus einer in Brody ansässigen Familie jüdischer Kaufleute, sein Großvater handelte mit Tuch, seine fünf Onkel mit Hopfen. Der Vater Nachum Roth stammte aus orthodox-chassidischem Umfeld. Bei der Heirat 1892 war er Getreidehändler im Auftrag einer Hamburger Firma. Als von ihm in Kattowitz eingelagerte Waren veruntreut wurden, musste er zur Regelung der Angelegenheit nach Hamburg reisen. Auf der Rückreise wurde er durch sein Verhalten im Zug auffällig und deswegen zunächst in eine Anstalt für Geisteskranke eingewiesen, schließlich seinen westgalizischen Verwandten übergeben, die ihn der Obhut eines russisch-polnischen Wunderrabbis übergaben, an dessen Hof er Jahre später von einem der Onkel Roths ausfindig gemacht wurde, der den Vater als sehr schön, unaufhörlich lachend und völlig unzurechnungsfähig beschrieb.

Kindheit und Jugend in Brody

Roth berichtete später stets von einer von Armut und Dürftigkeit geprägten Kindheit und Jugend. Demgegenüber weisen Photographien aus der Zeit und die Berichte seiner Verwandten auf zwar nicht wohlhabende, aber durchaus bürgerliche Lebensumstände hin: Seine Mutter hatte ein Dienstmädchen, er erhielt Violinunterricht und besuchte das Gymnasium.

In anderer als materieller Hinsicht war die Lage seiner Mutter allerdings tatsächlich prekär: sie war keine Witwe, da ihr Mann noch lebte bzw. als vermisst galt, durch die Abwesenheit des Mannes war sie aber auch keine vollwertige Ehefrau, und sie konnte sich nicht scheiden lassen, da dies einen Scheidebrief (Gett) ihres Mannes erfordert hätte, dazu hätte dieser aber bei Sinnen sein müssen. Zudem galt im orthodoxen Judentum Galiziens der Wahnsinn als ein Fluch Gottes, der auf der ganzen Familie lag und die Heiratsaussichten der Kinder deutlich verschlechterte, weshalb in der Familie über das Schicksal des Vaters geschwiegen wurde und man lieber das Gerücht hinnahm, Nachum Roth hätte sich erhängt.

K.K. Kronprinz-Rudolf-Gymnasium Brody

Die Mutter lebte zurückgezogen und versorgte den Haushalt des Großvaters bis zu dessen Tod im Jahre 1907. Sie konzentrierte sich einzig auf die Erziehung des Sohnes, der daher abgeschlossen und behütet aufwuchs. Das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn scheint in den späteren Jahren schwierig gewesen zu sein. 1922 erkrankte die Mutter an Gebärmutterhalskrebs und wurde in Lemberg operiert, wo der Sohn sie kurz vor ihrem Tod ein letztes Mal sah.

Ab 1901 (also mit sieben Jahren) besuchte Roth die Baron-Hirsch-Schule in Brody. Die Baron-Hirsch-Schulen waren von dem jüdischen Eisenbahnmagnaten und Philanthropen Maurice de Hirsch gegründete Handelsschulen, die sich anders als die Cheder genannten orthodoxen Traditionsschulen nicht auf den religiösen Unterricht beschränkten, sondern an denen über Hebräisch und Thorastudium hinaus auch Deutsch, Polnisch und praktische Fächer unterrichtet wurden. Die Unterrichtssprache war Deutsch.

Von 1905 bis 1913 besuchte Roth das Kronprinz-Rudolf-Gymnasium in Brody. Es ist nicht ganz klar, ob das Schulgeld von 15 Gulden pro Semester (damals eine erhebliche Summe) von seinem Vormund und Onkel Siegmund Grübel bezahlt oder ob es ihm per Stipendium erlassen wurde. Roth war ein guter Schüler: als einziger jüdischer Schüler seines Jahrgangs legte er 1913 die Matura sub auspiciis Imperatoris ab.[2] Auf seine Mitschüler wirkte er zurückhaltend bis arrogant, ein Eindruck, den er auch später bei seinen Kommilitonen an der Wiener Universität hinterließ. In diese Zeit fallen seine ersten schriftstellerischen Arbeiten (Gedichte).

Studium in Lemberg und Wien

Nach seiner Matura (Abitur) im Mai 1913 übersiedelte Roth nach Lemberg, wo er sich an der Universität immatrikulierte. Unterkunft fand er bei seinem Onkel Siegmund Grübel, doch scheint es zwischen dem nüchternen Kaufmann und dem angehenden Dichter bald zu Spannungen gekommen zu sein. Eine mütterliche Freundin für viele Jahre fand er in der damals 59-jährigen Helene von Szajnoda-Schenk, einer gebrechlichen, aber geistig sehr lebhaften und hochgebildeten Dame, die im Haus des Onkels eine Wohnung gemietet hatte. Auch mit seinen Cousinen Resia und Paula verband ihn bald eine Freundschaft.

Die Atmosphäre Lembergs war überhaupt geprägt von sich verschärfenden Spannungen, nicht nur zwischen den Nationalitäten (an der Universität kam es damals zu Kämpfen zwischen polnischen und ruthenischen Studenten), auch innerhalb des Judentums gärte die Auseinandersetzung zwischen Chassidismus, Haskala (Aufklärung) und der immer stärker werdenden zionistischen Bewegung. In Brody war Roths Jahrgang der letzte mit Deutsch als Unterrichtssprache gewesen und an der Universität Lemberg war seit 1871 Polnisch die Unterrichtssprache. Dass Roth seine literarische Heimat offenbar in der deutschen Literatur sah, mochte einer der Gründe gewesen sein, Lemberg zu verlassen und sich für das Sommersemester 1914 an der Wiener Universität zu immatrikulieren. Inwieweit Roth tatsächlich in Lemberg studiert hatte, ist nicht klar. Er hat sich jedenfalls schon im Herbst 1913 zeitweise in Wien aufgehalten, wo er vom 2. bis 9. September 1913 am XI. Zionisten-Kongress teilnahm.

In Wien nahm sich Roth zunächst ein kleines Zimmer in der Leopoldstadt, im folgenden Semester bezog er zusammen mit seiner Mutter, die vor den Wirren des ausbrechenden Krieges nach Wien geflohen war, eine kleine Wohnung im XX. Bezirk (Wallensteinstraße 14/16), woran eine Gedenktafel erinnert.[3] Roth und seine Mutter, zu denen später auch noch die Tante Rebekka (Riebke) zog, lebten in dieser ersten Zeit in recht dürftigen Umständen: Roth war ohne Einkünfte, seine Mutter bezog die geringe Flüchtlingshilfe und die Zuwendungen des Onkels Siegmund konnten während der russischen Okkupation Galiziens wohl nur sporadisch erfolgen.

Roth schien dennoch optimistisch und begann mit Elan das Studium der Germanistik. Er legte Wert auf Erfolg in den Prüfungen und darauf, von den Professoren zur Kenntnis genommen zu werden. Im Nachhinein urteilte er freilich negativ über Studenten und Kommilitonen – wie so viele junge Schriftsteller, die an der Universität Dichtung suchten und Germanistik fanden. Eine Ausnahme bildete Walther Brecht, der Ordinarius für neuere deutsche Literatur. Heinz Kindermann, der Assistent Brechts, wurde wohl zu einer Art von Rivale. In der 1916 erschienenen ersten Erzählung Der Vorzugsschüler war Kindermann Vorbild für die Hauptfigur Anton Wanzl, einen mit einigem Hass und einiger Kenntnis geschilderten Charakter.[4]

Bald besserte sich die materielle Situation. Stipendien und einige Hauslehrerstellen (u. a. bei der Gräfin Trautmannsdorff) erlaubten Roth die Anschaffung guter Anzüge. Mit Bügelfalte, Stock und Monokel beschreiben ihn Zeugen der Zeit als Abbild des Wiener „Gigerls“.

Erster Weltkrieg

Zum wegweisenden Erlebnis wurde für Roth der Erste Weltkrieg und der darauf folgende Zerfall Österreich-Ungarns. Im Gegensatz zu vielen anderen, die bei Kriegsausbruch von einer ihnen selbst im Nachhinein kaum mehr nachvollziehbaren nationalen Begeisterung erfasst wurden, vertrat er zunächst eine pazifistische Position und reagierte mit einer Art erschrecktem Bedauern. Doch im Verlauf der Zeit erschien ihm – der als kriegsuntauglich eingestuft worden war – die eigene Haltung als beschämend und peinlich: Als der Krieg ausbrach, verlor ich meine Lektionen, allmählich, der Reihe nach. Die Rechtsanwälte rückten ein, die Frauen wurden übelgelaunt, patriotisch, zeigten eine deutliche Vorliebe für Verwundete. Ich meldete mich endlich freiwillig zum 21. Jägerbataillon.[5]

Am 31. Mai 1916 meldete Roth sich zum Militärdienst und begann am 28. August 1916 seine Ausbildung als Einjährig-Freiwilliger. Er und sein Freund Józef Wittlin optierten für das 21. Feldjäger-Bataillon, dessen Einjährigen-Schule sich im III. Wiener Bezirk befand (ursprünglich war geplant, das Studium in der Freizeit fortzusetzen). In die Zeit der Ausbildung fällt der Tod von Kaiser Franz Joseph am 21. November 1916. Roth stand als ein Glied in der Kette von Soldaten entlang dem Weg des Beerdigungszuges: Die Erschütterung, die aus der Erkenntnis kam, daß ein historischer Tag eben verging, begegnete die zwiespältige Trauer um den Untergang eines Vaterlandes, das selbst zur Opposition seine Söhne erzogen hatte.[6] Der Tod des 86-jährigen Kaisers erscheint als zentrale Metapher für den Untergang des Habsburgerreiches und den Verlust von Heimat und Vaterland mehrfach in Roths Werken, u. a. in den Romanen Radetzkymarsch und Kapuzinergruft.

Statt zusammen mit seinen Freunden bei den 21. Feldjägern dienen zu können, wurde Roth schon bald zur 32. Infanterietruppendivision nach Galizien versetzt. Im Jahr 1917 und offenbar bis Kriegsende war er dem Pressedienst im Raum Lemberg zugeteilt. Roths angebliche russische Kriegsgefangenschaft ist nicht nachweisbar, da keine Akten oder persönliche Briefe erhalten sind.[7]

Nach Kriegsende musste Joseph Roth sein Studium abbrechen und sich auf den Erwerb des Lebensunterhalts konzentrieren. Bei der Rückkehr nach Wien fand er zunächst Unterkunft bei Leopold Weiß, dem Schwager seines Onkels Norbert Grübel. Kurzzeitig kehrte Roth nach Brody zurück, geriet aber auf dem Rückweg in die Auseinandersetzungen zwischen polnischen, tschechoslowakischen und ukrainischen Armeeteilen, aus denen er nur mit Mühe zurück nach Wien entkam.

Noch während seiner Militärzeit hatte er begonnen, Berichte und Feuilletons für die Zeitschriften Der Abend und Der Friede zu schreiben, und in Österreichs Illustrierter Zeitung waren Gedichte und Prosa von Roth erschienen. Ab April 1919 wurde er Redakteur bei Der Neue Tag, eine Tageszeitung, die auch Alfred Polgar, Anton Kuh und Egon Erwin Kisch zu ihren Mitarbeitern zählte. In diesem beruflichen Umfeld gehörte es fast zu den Dienstpflichten, Stammgast im Café Herrenhof zu sein, wo Roth im Herbst 1919 seine spätere Frau Friederike (Friedl) Reichler kennenlernte.

Journalist in Wien und Berlin

Ende April 1920 stellte der Neue Tag sein Erscheinen ein. Roth zog um nach Berlin. Dort hatte Roth zunächst Schwierigkeiten mit seiner Aufenthaltsgenehmigung, da die Unklarheiten und Fiktionen seiner Dokumente, in Österreich fast spielerisch entstanden, in Berlin auf einmal ernst genommen wurden.[8] Bald erschienen seine Beiträge in verschiedenen Zeitungen, darunter der Neuen Berliner Zeitung, ab Januar 1921 arbeitete er hauptsächlich für den Berliner Börsen-Courier.

Im Herbst 1922 kündigt er die Mitarbeit beim Börsen-Courier auf. Er schreibt: Ich kann wahrhaftig nicht mehr die Rücksichten auf ein bürgerliches Publikum teilen und dessen Sonntagsplauderer bleiben, wenn ich nicht täglich meinen Sozialismus verleugnen will. Vielleicht wäre ich trotzdem schwach genug gewesen, für ein reicheres Gehalt meine Überzeugung zurückzudrängen, oder für eine häufigere Anerkennung meiner Arbeit.[9] Roth zeichnete zwar Beiträge für den sozialistischen Vorwärts als Der rote Joseph, war aber sicherlich kein Sozialist, dessen Überzeugungen auf theoretischen Fundamenten ruhten. Vielmehr zeigt er sich in seinen Berichten und Feuilletons als genauer Beobachter, der aus den wahrgenommenen Lebensfragmenten und unmittelbaren Äußerungen menschlichen Unglücks weitreichende (und häufig weitblickende) Folgerungen betreffend sozialer Missstände und politischer Verhältnisse zieht. Was die Belastbarkeit seiner Überzeugungen angesichts finanzieller Lockungen anbelangt, so gab er dafür selbst ein (von Freunden und Kollegen heftig kritisiertes) Beispiel, als er sich 1929 von den Münchner Neuesten Nachrichten, einem nationalistischen Blatt, sehr viel bezahlen ließ, um sehr wenig zu schreiben.[10]

Ab Januar 1923 arbeitete er als Feuilletonkorrespondent für die renommierte Frankfurter Zeitung, in der in den folgenden Jahren ein großer Teil seiner journalistischen Arbeiten erscheinen sollte. Aufgrund der durch die Inflation in Deutschland und Österreich abwechselnd relativ schlechteren wirtschaftlichen Lage pendelte Roth in dieser Zeit mehrfach zwischen Wien und Berlin und schrieb außer für die FZ auch Artikel für die Wiener Sonn- und Montagszeitung, Neues 8-Uhr-Blatt (Wien), Der Tag (Wien) und das Prager Tagblatt sowie für den deutschsprachigen Pester Lloyd in Budapest. Während dieser Zeit arbeitete er an seinem ersten Roman („Das Spinnennetz“), der im Herbst 1923 als Fortsetzungsroman in der Wiener Arbeiter-Zeitung abgedruckt wurde, aber unvollendet blieb.

Sein Verhältnis zur Frankfurter Zeitung und dem damals für die Feuilleton-Redaktion zuständigen Benno Reifenberg blieb nicht frei von Reibungen. Roth fühlte sich nicht hinreichend geschätzt und versuchte dies durch Honorarforderungen zu kompensieren. Als er sich von der Zeitung trennen wollte, bot man ihm an, als Pariser Korrespondent für die FZ weiterzuarbeiten. Roth nahm an, siedelte im Mai 1925 nach Paris über und äußerte sich in seinen ersten Briefen enthusiastisch über die Stadt. Als er jedoch ein Jahr später von Friedrich Sieburg als Korrespondent abgelöst wurde, war er schwer enttäuscht.[11] Zum Ausgleich verlangte er, von der FZ mit großen Reisereportage-Serien beauftragt zu werden. Vom September bis Dezember 1926 bereiste er daher die Sowjetunion, Mai bis Juni 1927 Albanien und Jugoslawien, im Herbst 1927 das Saargebiet, Mai bis Juli 1928 Polen und Oktober/November 1928 Italien.

Ehe und Ehetragödie

Joseph (rechts) und Friedrike (Friedl) Roth auf einem Ausritt mit einem unbekannten Mann.

Am 5. März 1922 hatte er in Wien Friederike (Friedl) Reichler geheiratet. Friedl war zwar eine attraktive, intelligente Frau, aber weder war sie eine Intellektuelle noch entsprach das ruhelose, mondäne Leben an der Seite eines reisenden Starjournalisten ihren Bedürfnissen. Darüber hinaus zeigte Roth Symptome einer fast pathologischen Eifersucht. Bereits 1926 hatten sich erste Symptome einer geistigen Erkrankung bei Friedl gezeigt, 1928 wurde die Krankheit manifest. Friedl wurde zunächst in der Nervenheilanstalt Westend behandelt, dann wohnte sie – von einer Krankenschwester betreut – eine Zeitlang bei einem Freund von Roth. Die Krankheit seiner Frau stürzte Roth in eine tiefe Krise. Er war nicht bereit, die Unheilbarkeit der Krankheit zu akzeptieren, hoffte auf ein Wunder, gab sich die Schuld an der Erkrankung – Wahnsinn galt und gilt unter frommen Juden ja als Strafe Gottes. Eine mögliche Besessenheit durch einen Dibbuk veranlasste ihn zu der (erfolglosen) Konsultation eines chassidischen Wunderrabbis. Während dieser Zeit begann er heftig zu trinken. Auch seine finanzielle Situation verschlechterte sich.

Als auch die Unterbringung bei Friedls Eltern keine Besserung brachte und die Kranke zunehmend in Apathie verfiel, brachte man sie im November 1930 in das Sanatorium Rekawinkel bei Wien, im Dezember 1933 kam sie in die Landes-Heil- und Pflegeanstalt „Am Steinhof“ bei Wien, schließlich im Sommer 1935 in das Landesklinikum Mostviertel Amstetten-Mauer. Friedls Eltern wanderten 1935 nach Palästina aus und Roth beantragte die Scheidung. Im Jahr 1940 wurde Friedl Roth nach Linz-Niedernhart (heute Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg) gefahren. Niedernhart war eine Tarnanstalt, aus der sie weiter zur Vergasung in die gleichfalls vom SS-Arzt Rudolf Lonauer geleitete NS-Tötungsanstalt Hartheim verbracht wurde (siehe Aktion T4). Die Todesurkunde nennt als Datum den 15. Juli 1940.[12]

Beziehungen

Sybil Rares

Auch wenn in den folgenden Jahren die Krankheit seiner Frau für Roth eine Quelle von Selbstvorwürfen und Bedrückung bleiben sollte, löste er sich in anderer Hinsicht relativ bald aus der hoffnungslos gewordenen Situation. 1929 lernte er Sybil Rares kennen, eine jüdische Schauspielerin aus der Bukowina, die damals am Frankfurter Schauspielhaus engagiert war. Die Beziehung hatte jedoch keine lange Dauer.

Andrea Manga Bell

Ganz anders verhielt es sich mit Andrea Manga Bell, die er im August 1929 kennenlernte und die in den folgenden sechs Jahren sein Schicksal teilen und ihm in die Emigration folgen sollte. Andrea Manga Bell wurde in Hamburg geboren, Tochter einer Hamburger Hugenottin und eines farbigen Kubaners. Sie war verheiratet mit Alexandre Manga Bell, Prince de Douala et Bonanyo aus der ehemaligen deutschen Kolonie Kamerun, Sohn des 1914 von den Deutschen exekutierten Doualakönigs Rudolf Manga Bell, der sie jedoch verlassen hatte und nach Kamerun zurückgekehrt war. Als Roth sie kennenlernte, war sie Redakteurin bei der Ullstein-Zeitschrift Gebrauchsgraphik und ernährte so die zwei Kinder aus der missglückten Ehe mit dem „Negerprinzen“. Roth war von der selbstbewussten und selbstständigen schönen Exotin sofort fasziniert und sein Interesse wurde erwidert. Bald bezogen die beiden eine gemeinsame Wohnung zusammen mit den Kindern Manga Bells.[13]

Als Roth emigrieren musste, folgte ihm Andrea Manga Bell mit ihren Kindern. Im Laufe der Zeit kam es zu Reibungen, für die Roth die durch die Versorgung der Familie Manga Bells entstehenden finanziellen Probleme verantwortlich machte („Ich muß einen Negerstamm von neun Personen ernähren!“[14]). Wahrscheinlichere Ursache für die Streitigkeiten und das endgültige Zerwürfnis Ende 1938 war wohl die extreme Eifersucht Roths, die auch aus der Ehe und anderen Beziehungen Roths belegt ist.

Irmgard Keun

Anfang Juli 1936 war Roth auf Einladung Stefan Zweigs nach Ostende gereist, wo er der dort seit kurzem in der Emigration lebenden Schriftstellerin Irmgard Keun begegnete. Beide interessierten sich sofort füreinander. Irmgard Keun:

… da hatte ich das Gefühl, einen Menschen zu sehen, der einfach vor Traurigkeit in den nächsten Stunden stirbt. Seine runden blauen Augen starrten beinahe blicklos vor Verzweiflung, und seine Stimme klang wie verschüttet unter Lasten von Gram. Später verwischte sich der Eindruck, denn Roth war damals nicht nur traurig, sondern auch der beste und lebendigste Hasser.[15]

Dieses Porträt Joseph Roths gab eine Frau, die ebenfalls eine gute Hasserin war. Aber nicht nur darin trafen sich Keun und Roth, sondern auch im Hang zum Alkoholexzess: „… die beiden saufen wie die Löcher.“ − so Egon Erwin Kisch über das Paar.[16]

Von 1936 bis 1938 lebten die beiden in Paris zusammen. Keun begleitete Roth auch auf seinen Reisen, unter anderem bei seinem Besuch in Lemberg Weihnachten 1936, wo er sie seiner alten Freundin Helene von Szajnoda-Schenk vorstellte.

Aber auch diese Beziehung zerbrach schließlich, nach Aussage Irmgard Keuns war wiederum Roths Eifersucht die Ursache:

Nicht einmal austreten konnte ich, ohne daß er unruhig wurde. Schlief ich ein, so hatte er seine Finger in meinem Haar eingewühlt, auch noch, wenn ich aufwachte. … Durch seine wahnsinnige Eifersucht fühlte ich mich immer mehr in die Enge getrieben, bis ich es nicht mehr aushielt, bis ich unbedingt ausbrechen musste.
In Paris verließ ich ihn mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung und ging mit einem französischen Marineoffizier nach Nizza.[17]

Emigration

Gedenktafel für die deutschen und österreichischen Flüchtlinge in Sanary-sur-Mer, unter ihnen Joseph Roth

Am 30. Januar 1933, dem Tag von Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, verließ Roth Deutschland. In einem Brief an Stefan Zweig zeigt er erstaunliche Klarsicht:

Inzwischen wird es Ihnen klar sein, daß wir großen Katastrophen zutreiben. Abgesehen von den privaten – unsere literarische und materielle Existenz ist ja vernichtet – führt das Ganze zum neuen Krieg. Ich gebe keinen Heller mehr für unser Leben. Es ist gelungen, die Barbarei regieren zu lassen. Machen Sie sich keine Illusionen. Die Hölle regiert.[18]

Bald wurden auch seine Bücher verbrannt. Roth wählte als Ort seines Exils zunächst Paris, hielt sich aber im Laufe der folgenden Jahren nicht durchgängig in Frankreich auf. Er unternahm diverse, teils mehrmonatige Reisen, u. a. in die Niederlande, nach Österreich und nach Polen. Die Reise nach Polen erfolgt im Februar/März 1937, wo er auf Einladung des polnischen PEN-Klubs eine Reihe von Vorträgen hielt. Er unternahm bei dieser Gelegenheit einen Abstecher nach Lemberg, um seine dort lebenden Verwandten zu besuchen.[19] Von Juni 1934 bis Juni 1935 hielt sich Roth, wie viele andere Emigranten auch, an der französischen Riviera auf. Zusammen mit Hermann Kesten und Heinrich Mann hatten Roth und Manga Bell ein Haus in Nizza gemietet.

Anders als vielen emigrierten Schriftstellern gelang es Roth, nicht nur produktiv zu bleiben, sondern auch Publikationsmöglichkeiten zu finden. Seine Werke erschienen in den niederländischen Exilverlagen Querido und de Lange, sowie in dem christlichen Verlag De Gemeenschap. Unter anderem deshalb hielt er sich während seines Exils mehrfach in den Niederlanden und Belgien auf (Mai 1935 in Amsterdam und 1936 längere Aufenthalte in Amsterdam und Ostende). Darüber hinaus verfasste er Beiträge für die von Leopold Schwarzschild herausgegebene Exilzeitschrift Das neue Tage-Buch.

Letzte Lebensjahre

Das Grab von Joseph Roth auf dem Friedhof von Thiais bei Paris

In den letzten Jahren verschlechterte sich Roths finanzielle und gesundheitliche Situation rapide. Im November 1937 hatte man das Hotel Foyot in der Rue de Tournon wegen Baufälligkeit abgerissen. Roth hatte in diesem Hotel zehn Jahre lang während seiner Parisaufenthalte gewohnt. So erlebte er ein letztes Mal einen Heimatverlust. Er zog vis-a-vis in ein Zimmerchen über seinem Stammcafe, dem Café Tournon.

Am 23. Mai 1939 wurde Roth in das Armenspital Hôpital Necker eingeliefert, nachdem er zuvor im Cafe Tournon zusammengebrochen war (angeblich infolge des Erhalts der Nachricht vom Selbstmord Ernst Tollers). Am 27. Mai starb er an einer doppelseitigen Lungenentzündung. Der fatale Verlauf der Krankheit wurde durch den abrupten Alkoholentzug (Alkoholdelirium) begünstigt. Zuvor hatte ihm Otto von Habsburg bei einem Treffen das Trinken verboten.[20]

Am 30. Mai wurde er auf dem Cimetière de Thiais im Süden von Paris beerdigt. Die Beerdigung erfolgte nach „gedämpft-katholischem“ Ritus, da kein Beleg für eine Taufe Roths erbracht werden konnte. Bei der Beerdigung kam es fast zur Kollision zwischen den sehr heterogenen Gruppen der Trauergesellschaft: österreichische Legitimisten, Kommunisten und Juden reklamierten den Toten jeweils als einen der ihren.

Das Grab liegt in der katholischen Sektion des Friedhofs. Die Inschrift auf dem Grabstein lautet „écrivain autrichien – mort à Paris en exil“.

In seiner Heimatstadt Brody erinnert heute eine kleine in Ukrainisch und Deutsch beschriftete Gedenktafel an den großen Sohn der Stadt.

Werk

Einordnung

Die Werke Roths einer bestimmten Richtung oder Gruppierung der zeitgenössischen Literatur zuzuordnen, fällt schwer. Am ehesten noch verbindet man ihn mit der Richtung der Neuen Sachlichkeit, und diese Zuordnung mag vor allem für seine frühen Romane auch zutreffend sein. So trägt Flucht ohne Ende nicht nur den Untertitel Ein Bericht, im Vorwort versichert der Autor auch: Ich habe nichts erfunden, nichts komponiert. Es handelt sich nicht mehr darum, zu „dichten“. Das wichtigste ist das Beobachtete.

Allerdings ist es auch Roth, der in Schluß mit der „Neuen Sachlichkeit“[21] der Richtung eine Absage erteilt. Er kritisiert von einem journalistischen Standpunkt aus die Ungeformtheit einer Literatur, die sich auf „nackte Tatsachen“ beschränken will, indem er der Zeugenaussage den (geformten) Bericht gegenüberstellt:

Das Faktum und das Detail sind der Inhalt der Zeugenaussage. Sie sind das Rohmaterial des Berichts. Das Ereignis „wiederzugeben“, vermag erst der geformte, also künstlerische Ausdruck, in dem das Rohmaterial enthalten ist wie Erz im Stahl, wie Quecksilber im Spiegel.[22]

Und er wirft der Neuen Sachlichkeit vor, dass sie die Haltung des naiven Lesers sich zu eigen macht:

Der primitive Leser will entweder ganz in der Wirklichkeit bleiben oder ganz aus ihr fliehen.[23]

Daher seine Vorliebe für das angeblich Authentische des ungeformten Augenzeugenberichts. Roth als Journalist kennt die Arbeit, die aus Einzelaussagen einen Bericht formt – und als Dichter weiß er:

… erst das „Kunstwerk“ ist „echt wie das Leben“.[24]

Geradezu programmatisch für sein Werk ist der Satz:

Der Erzähler ist ein Beobachter und ein Sachverständiger. Sein Werk ist niemals von der Realität gelöst, sondern in Wahrheit (durch das Mittel der Sprache) umgewandelte Realität.[25]

Roth vertritt hier auch die Position des journalistischen „Handwerkers“. Roth war seinen Zeitgenossen in erster Linie als Journalist bekannt und journalistische Arbeiten machen gut die Hälfte seines Werkes aus. Roths Zugehörigkeit zur Neuen Sachlichkeit – die ja eine Gegenbewegung zu dem die Literatur der Weimarer Zeit prägenden Expressionismus war – leitet sich vielleicht eben auch davon ab, dass Roth kein Expressionist war. Am Sprachexperiment „Expressionismus“ nimmt Roth nicht teil, sondern bleibt in seinen (meisterlich verwendeten) sprachlichen Mitteln konservativ.

Mythomanie oder Mystifikation

Wahrheit und Gerechtigkeit sind – als göttliche Attribute – zentrale Begriffe der jüdischen Kultur. Roth fühlte sich diesen Werten zweifellos tief verbunden. Betrachtet man aber den „Wahrheitsfanatiker“ Roth, so wird man irritiert durch den „Mythomanen“ und „Mystifikator“ Roth.

Beispielsweise erzählte er von den in Kriegsgefangenschaft erlittenen Härten – bis Kisch ihm hinterherrecherchierte und nachwies, dass Roth nie in Kriegsgefangenschaft war. Doch Franz Tunda in Flucht ohne Ende war in Kriegsgefangenschaft und Roth verschmolz hier mit seiner Romanfigur. Roth sagte:

Es kommt nicht auf die Wirklichkeit an, sondern auf die innere Wahrheit.[26]

Die „innere Wahrheit“ seiner Selbstdarstellungen kollidierte allerdings vielfach mit der Wirklichkeit:

  • Er war nicht im ungarischen Schwaben, sondern im galizischen Brody geboren. Die von ihm über seinen Vater erzählten Legenden wurden schon eingangs erwähnt.
  • Er war kein österreichischer Offizier, sondern Einjährig-Freiwilliger. Nach Kriegsende verwandelte er sich zunächst in einen Fähnrich, dann in einen Leutnant. Er passte sich in Sprache und Kleidung dem Bild des k. u. k. Offiziers im Laufe der Zeit vollkommen an. Seiner Umgebung (auch ehemaligen österreichischen Offizieren) schien sein Auftreten absolut überzeugend.[27]
  • Er war kein Katholik. Zum österreichischen Offizier gehört selbstverständlich die katholische Konfession. Tatsächlich konnte bei seinem Begräbnis kein Beleg für eine erfolgte Konversion beigebracht werden. Auch hat Roth sich abwechselnd mal als Jude, mal als Katholik bekannt.

An dieser Stelle sollte angemerkt sein, dass kein einziger Fall belegt ist, in dem Roth aus seinen Mystifikationen persönlichen Vorteil − gar einen finanziellen − gezogen hätte. Vielmehr war er bekannt als über die eigenen Mittel hinaus großzügiger und selbstloser Helfer aller in Not Geratenen.[28] Dennoch hat Roths dichterische Umgestaltung seiner Biographie nicht nur damals bei seinen Freunden und Bekannten, sondern auch bei seinen Biographen einige Irritation verursacht.

„Roter Joseph“ und österreichischer Legitimist

Allgemein wird bei Roth für die Jahre 1925/1926 ein Wandlung vom Sozialisten zum Monarchisten diagnostiziert. Als Beleg, dass Roth zuvor ein „sozialistischer“ oder jedenfalls „linker“ Schriftsteller war, dienen seine sozialkritischen und sozial engagierten Artikel aus den früheren Jahren. Dabei fällt auf, dass ein sozialer Missstand ihm nicht Ausgangspunkt für Theoriebildung oder Beweis einer bereits formulierten Theorie ist, Roth bleibt beim Konkreten und erweist sich hier als sehr genauer Beobachter.

Einige Artikel Roths im sozialdemokratischen Vorwärts erschienen unter dem Pseudonym „Der rote Joseph“.[29] Wo er in der Literatur als „roter Joseph“ beim Wort genommen wird,[30] entlarvt man ihn zuerst als Sozialromantiker; seine angenommene Abkehr vom Sozialismus wird dann als typisch für einen nicht genügend durch sozialistische Theorie gefestigten bürgerlichen Intellektuellen gesehen.

Roth gehörte der Gruppe 1925, einer Vereinigung linker Schriftsteller, an. Roth erscheint als Unterzeichner der Resolutionen der Gruppe, nahm aber an den Treffen der Gruppe nicht teil. Dennoch scheint er die Aktivitäten der Gruppe während der kurzen Zeit ihres Bestehens mit Interesse verfolgt zu haben.

Was den „Monarchisten“ Roth anbelangt: In seinen frühen journalistischen Arbeiten hatte sich Roth ausgesprochen monarchiekritisch gezeigt. Diese Position wandelte sich zu einer Idealisierung der Habsburger Monarchie, die zwar die Fehler und Versäumnisse des real (nicht mehr) existierenden österreichischen Kaiserreichs weder verkannte noch ignorierte, dafür aber in romantischer Verklärung die Utopie eines Österreichs malte, wie es hätte sein können oder sein sollen. Roth war hier nicht der einzige Vertreter dieser spezifischen k. u. k Nostalgie: von Fritz von Herzmanovsky-Orlando (Tarockanien) bis Robert Musil (Kakanien) arbeiteten einige Dichter an der Transferierung Österreichs ins Mythisch-Utopische.

Für Roth änderte sich das mit dem Heraufziehen des Nationalsozialismus. Er sah in Monarchie und katholischer Kirche die einzigen Kräfte, denen er zutraute, der „braunen Pest“ hinreichenden Widerstand entgegensetzen zu können − wenn sie sich dazu entschließen könnten. Konsequent verstärkt er nicht nur seine Selbststilisierung als (selbstverständlich katholischer) österreichischer Offizier, sondern unterstützte die Sache der Monarchisten konkret durch Artikel und politische Arbeit.

In seinen letzten Jahren suchte er den Kontakt zu legitimistischen Kreisen um den Thronprätendenten Otto von Habsburg und reiste in dessen Auftrag am 24. Februar 1938 (wenige Tage vor dem Anschluss Österreichs) nach Wien mit dem Ziel, den österreichischen Bundeskanzler Kurt Schuschnigg zu einer Abdankung zugunsten Otto von Habsburgs zu überreden. Roth gelang es nicht, mit Schuschnigg zu sprechen, und der Wiener Polizeipräsident Michael Skubl riet ihm, schleunigst wieder nach Paris zurückzukehren.

Heimat und Heimatverlust

Erstausgabe

In diesen Jahren erscheinen auch jene Werke Roths, in deren Zentrum der Untergang Österreichs als Metapher für den Verlust von Heimat schlechthin steht. Dazu gehören die großen Romane Radetzkymarsch (1932) und (an diesen erzählerisch anschließend) Die Kapuzinergruft (1938), sowie die Erzählung Die Büste des Kaisers (1934). In seinem Vorwort zum Vorabdruck des Radetzkymarsch in der Frankfurter Zeitung schreibt er:

Ein grausamer Wille der Geschichte hat mein altes Vaterland, die österreichisch-ungarische Monarchie, zertrümmert. Ich habe es geliebt, dieses Vaterland, das mir erlaubte, ein Patriot und ein Weltbürger zugleich zu sein, ein Österreicher und ein Deutscher unter allen österreichischen Völkern. Ich habe die Tugenden und die Vorzüge dieses Vaterlands geliebt, und ich liebe heute, da es verstorben und verloren ist, auch noch seine Fehler und Schwächen. Deren hatte es viele. Es hat sie durch seinen Tod gebüßt. Es ist fast unmittelbar aus der Operettenvorstellung in das schaurige Theater des Weltkriegs gegangen.[31]

Der Untergang Österreichs als Verlust des Vaterlandes und dessen Verarbeitung bei Roth weist hin auf den frühen Verlust des Vaters. Dieses Gefühl von Verlorensein und Entwurzelung wird aber auch an anderer Stelle gestaltet, nämlich als Lebensgefühl der galizischen Juden und der Juden überhaupt, etwa in dem Essay Juden auf Wanderschaft.

Roth hat, seinem Ende schon nahe, die Sehnsucht nach einer Heimkehr in die (auch religiöse) Geborgenheit der jüdischen Kultur des „Schtetl“ auf wunderbare Weise ins Katholische transformiert in der Legende vom Heiligen Trinker, wo der von Wundern und Gottesgnade geradezu verfolgte obdachlose Trinker Andreas Kartak im Tod Erlösung und Heimkehr findet.

Als explizit jüdische bzw. sich primär mit jüdischer Thematik befassende Werke gelten die Erzählung Der Leviathan und der Roman Hiob.[32]

Werke

Erstausgaben der Werke (chronologisch)

  • Der Vorzugsschüler, Erzählung
    • Gekürzte Fassung in: Österreichs Illustrierte Zeitung 10. September 1916, Wien
    • Erstausgabe in: Joseph Roth. Die Erzählungen. Mit einem Nachwort von Hermann Kesten. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1973
    • Undatiertes Manuskript im Leo Baeck Institute, New York
  • Barbara Erzählung. In: Österreichs Illustrierte Zeitung 14. April 1918, Wien
  • Das Spinnennetz, Roman
    • Erstdruck in: Arbeiterzeitung, Wien 7. Oktober – 6. November 1923
    • Erstausgabe postum mit einem Nachwort von P. W. Jansen. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1967
  • Hotel Savoy. Ein Roman Die Schmiede, Berlin 1924
  • Die Rebellion, Roman, Die Schmiede, Berlin 1924
  • April, Die Geschichte einer Liebe, J. H. W. Dietz Nachf., Berlin 1925
  • Der blinde Spiegel, Ein kleiner Roman, J. H. W. Dietz Nachf., Berlin 1925
  • Juden auf Wanderschaft, Essay, Die Schmiede, Berlin 1927
  • Die Flucht ohne Ende – Ein Bericht Roman. Kurt Wolff, München 1927
  • Zipper und sein Vater, Roman, Kurt Wolff, München 1928
  • Rechts und links, Roman, Gustav Kiepenheuer, Berlin 1929
  • Der stumme Prophet
    • Fragment: Ein Kapitel Revolution In: 24 neue deutsche Erzähler. hrsg. von Hermann Kesten. Gustav Kiepenheuer, Berlin 1929.
    • Fragment: Der stumme Prophet In: Die neue Rundschau. Berlin 1929.
    • Erstausgabe postum mit einem Nachwort von Walter Lenning. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1966.
  • Briefe aus Deutschland In: Fazit. Ein Querschnitt durch die deutsche Publizistik, Hrsg. von Ernst Glaeser, Gebrüder Enoch, Hamburg 1929
  • Hiob. Roman eines einfachen Mannes, Gustav Kiepenheuer, Berlin 1930
  • Panoptikum. Gestalten und Kulissen, Knorr & Hirth, München 1930
  • Radetzkymarsch, Gustav Kiepenheuer, Berlin 1932
  • Stationschef Fallmerayer In: Novellen deutscher Dichter der Gegenwart. Hrsg. von Hermann Kesten. Allert de Lange, Amsterdam 1933
  • Tarabas, ein Gast auf dieser Erde Querido, Amsterdam 1934
  • Triumph der Schönheit, Novelle, Erschienen in französischer Übersetzung von Blanche Gidon (La triomphe de la beauté) in: Nouvelles littéraires, September 1934, Paris
  • Die Büste des Kaisers, Novelle, Erschienen in französischer Übersetzung von Blanche Gidon (La buste de l’empereur) in: Nouvelles littéraires, Dezember 1934, Paris
  • Der Antichrist, Essay, Allert de Lange, Amsterdam 1934
  • Der Leviathan, Novelle, Querido, Amsterdam 1940
    • Teildruck: Der Korallenhändler In: Das neue Tage-Buch, 22. Dezember 1934, Paris
  • Die hundert Tage, Roman, Allert de Lange, Amsterdam 1935
  • Beichte eines Mörders, erzählt in einer Nacht, Roman, Allert de Lange, Amsterdam 1936
  • Das falsche Gewicht. Die Geschichte eines Eichmeisters, Querido, Amsterdam 1937
  • Die Kapuzinergruft, Roman, De Gemeenschap, Bilthoven 1938
  • Die Geschichte von der 1002. Nacht, Roman, De Gemeenschap, Bilthoven 1939
  • Die Legende vom heiligen Trinker, Novelle, Allert de Lange, Amsterdam 1939
    • Teildruck: Das Ende der Legende vom heiligen Trinker. In: Das neue Tage-Buch 10. Juni 1939, Paris

Werkausgaben

  • Werke in drei Bänden,, Hrsg. von Hermann Kesten, Köln/Berlin 1956.
  • Werke, Hrsg. und eingeleitet von Hermann Kesten, 4 Bde. Köln 1975–76.
  • Werke, 6 Bde. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1989–91 (Inhaltsverzeichnis auf Wikisource)
    • Band 1–3: Das journalistische Werk, Hrsg. von Klaus Westermann
    • Band 4–6: Romane und Erzählungen, Hrsg. von Fritz Hackert
  • Unter dem Bülowbogen. Prosa zur Zeit, Hrsg. von Rainer-Joachim Siegel, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1994
  • Briefe 1911–1939, Hrsg. von Hermann Kesten, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1970, 642s.
  • "Ich zeichne das Gesicht der Zeit". Essays - Reportagen - Feuilletons. Hrsg. und kommentiert von Helmuth Nürnberger. Wallstein Verlag, Göttingen 2010
  • "Jede Freundschaft mit mir ist verderblich". Joseph Roth und Stefan Zweig. Briefwechsel 1927-1938. Hrsg. von Madeleine Rietra und Rainer-Joachim Siegel. Wallstein Verlag, Göttingen 2011. ISBN 978-3-8353-0842-8.

Verfilmungen

  • Sins of Man (basiert auf „Hiob“, USA 1936, 86 Min.)
  • Die Rebellion (BRD 1962, 81 Min., Fernsehfilm mit Josef Meinrad, Regie: Wolfgang Staudte)
  • Radetzkymarsch (Ö/BRD 1965, 210 Min., Fernsehfilm)
  • Die Geschichte der 1002. Nacht (BRD 1969, 215 Min., Fernsehfilm)
  • Trotta (alternativ: „Die Kapuzinergruft“, BRD 1971, 95 Min., Regie: Johannes Schaaf)
  • Das falsche Gewicht. (BRD 1971, 140 min, Fernsehfilm mit Helmut Qualtinger, Regie: Bernhard Wicki)
  • Stationschef Fallmerayer. (Ö/BRD 1975, 95 Min.)
  • Hiob. (Ö/BRD 1978. Fernsehfilm in drei Teilen. Buch und Regie: Michael Kehlmann. Mit Günter Mack u. a.)
  • Tarabas. (Ö/BRD 1981, Fernsehfilm mit Helmuth Lohner)
  • Flucht ohne Ende. (Ö/BRD 1986, Fernsehfilm mit Helmuth Lohner)
  • La Leggenda del santo bevitore. („Die Legende vom heiligen Trinker“, I/F 1988, 127 Min.)
  • Das Spinnennetz. (BRD/A/I 1989, 196 Min., Regie: Bernhard Wicki)
  • Die Rebellion. (Ö 1993, 90 Min., Fernsehfilm, Regie: Michael Haneke)
  • Radetzkymarsch. (Ö/D/F 1995, 255 Min., Fernsehfilm in 3 Folgen mit Max von Sydow und Charlotte Rampling; Regie: Axel Corti)

Literatur

chronologisch absteigend geordnet

  • Wilhelm von Sternburg: Joseph Roth. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2009, ISBN 978-3-462-05555-9.
  • Volker Weidermann: Die Hölle regiert! Stefan Zweig und Joseph Roth – eine Freundschaft in Briefen. In: Das Buch der verbrannten Bücher. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-03962-7, S. 232–240.
  • Heinz Lunzer, Victoria Lunzer-Talos: Roth, Joseph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 114–116.
  • Eleonore Fronk, Werner Andreas: Besoffen, aber gescheit. Joseph Roths Alkoholismus in Leben und Werk. Athena, Oberhausen 2002, ISBN 3-932740-95-5.
  • Telse Hartmann: Kultur und Identität. Szenarien der Deplatzierung im Werk Joseph Roths. Francke, Tübingen 2006, ISBN 3-7720-8170-3.
  • Eva Raffel: Vertraute Fremde. Das östliche Judentum im Werk von Joseph Roth und Arnold Zweig. Narr, Tübingen 2002, ISBN 3-8233-5654-2 (Dissertation an der Universität Heidelberg 2001).
  • Sebastian Kiefer: Braver Junge – gefüllt mit Gift. Joseph Roth und die Ambivalenz. Metzler, Stuttgart/Weimar 2001, ISBN 3-476-45258-1.
  • Dietmar Mehrens: Vom göttlichen Auftrag der Literatur. Die Romane Joseph Roths. Ein Kommentar. (Dissertation) BoD, Hamburg 2000, ISBN 3-8311-0472-7.
  • Michael Amon: Joseph Roth packt seine Koffer, verläßt Berlin und läßt ein Manuskript unvollendet zurück. Essay. In: Wiener Journal. (Monatszeitschrift, später Beilage zur Wiener Zeitung), Mai 1999.
  • Michael Bienert (Hrsg.): Joseph Roth in Berlin. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1996.
  • Rainer-Joachim Siegel: Joseph Roth-Bibliographie. Cicero-Presse, Morsum 1994, ISBN 3-89120-014-5.
  • Soma Morgenstern: Joseph Roths Flucht und Ende. Erinnerungen. zu Klampen, Lüneburg 1994, ISBN 3-924245-35-5.
  • Heinz Lunzer, Victoria Lunzer-Talos: Joseph Roth – Leben und Werk in Bildern. Köln 1994. (Überarbeitete Neuausgabe 2009)
  • Bernd M. Kraske (Hrsg.): Joseph Roth – Werk und Wirkung. Bonn 1988.
  • Géza von Cziffra: Der heilige Trinker. Erinnerungen an Joseph Roth. Bergisch Gladbach 1983. (Neuauflage: Mit einem Vorwort von Marcel Reich-Ranicki. Berenberg, Berlin 2006, ISBN 3-937834-14-1)
  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Joseph Roth. In: text + kritik. 2. Auflage. edition text + kritik, München 1982, ISBN 3-88377-114-7 (Sonderband).
  • Helmuth Nürnberger: Joseph Roth mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek bei Hamburg 1981. (11. Auflage. 2006 (rowohlts monographien. 50301), ISBN 3-499-50301-8)
  • David Bronsen: Joseph Roth. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1974. (Überarbeitete und gekürzte Neuauflage 1993)
  • David Bronsen: Joseph Roths lebenslange Auseinandersetzung mit dem Zionismus. In: Zeitschrift für die Geschichte der Juden. (ZGDJ), 1970, Heft 1, Olamenu, Tel Aviv. S. 1–4.

Weblinks

 Wikisource: Joseph Roth – Quellen und Volltexte
 Commons: Joseph Roth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Nachlass
Portale
Artikel
Verfilmungen

Quellen und Anmerkungen

  1. F. Hackert: Joseph Roth. In: H. Steinecke (Hrsg.): Deutsche Dichter des 20. Jahrhunderts. (Berlin, 1994), S. 363.
  2. Siehe Photo der Gedenktafel. Vgl. Steffen Höhne, Justus H. Ulbricht (Hrsg.): Wo liegt die Ukraine?: Standortbestimmung einer europäischen Kultur. Böhlau, Köln 2009, S. 33 books.google.com
  3. Gemeinde Wien, Erinnerungsweg
  4. Dass Kindermann Vorbild für Anton Wanzl war, berichtet Józef Wittlin in seinen Erinnerungen an Joseph Roth (Gedächtnisbuch. S. 52).
  5. An Gustav Kiepenheuer zum 50. Geburtstag. Werke in drei Bänden (1956) Bd. III, S. 835.
  6. Seine k. und k. apostolische Majestät. Werke in drei Bänden (1956) Bd. III, S. 328–329.
  7. Heinz Lunzer, Victoria Lunzer-Talos: Joseph Roth - Leben und Werk in Bildern. Köln 2009, ISBN 978-3-462-04102-6, S. 62.
  8. Beispielsweise hatte ein befreundeter Pfarrer ihm einen Taufschein ausgestellt, in dem als Geburtsort nicht Szwaby bei Brody (was bereits eine Fiktion war), sondern Schwaben in Ungarn erschien.
  9. Brief an Herbert Ihering vom 17. September 1922
  10. Im Juni 1929 hatte er seine Mitarbeit bei der Frankfurter Zeitung aufgekündigt. In der Zeit vom 18. August 1929 bis 1. Mai 1930 verfasste er ca. 30 Beiträge für die Münchner Neuesten Nachrichten. Sein Vertrag dort sah 2000 Mark monatlich für mindestens zwei zu liefernde Beiträge vor. Siehe Bronsen (1974), S. 376 ff.
  11. Sie ahnen nicht, wieviel privat und die litterarische Carrière betreffend mir zerstört wird, wenn ich Paris verlassse. Brief an Reifenberg 9. April 1926, zit. nach Joachim Kersten: Niemand hat Glück mit Deutschland. (über Sieburg), in Grenzgänge. zu Klampen, Lüneburg 1999 ISBN 3-924245-77-0 S. 61.
  12. Kein sanfter Tod für eine Schüchterne. In: Neue Zürcher Zeitung. 7. März 2011.
  13. Möglicherweise war Andrea Manga Bell das Vorbild für die Figur der Juliette Martens in Klaus Manns Schlüsselroman Mephisto.
  14. Andrea Rebuffé, zitiert in Bronsen, S. 466.
  15. Irmgard Keun: Wenn wir alle gut wären. Erinnerungen und Geschichten. Progress Verlag, Düsseldorf 1954. S. 146 f.
  16. Egon Erwin Kisch: Briefe an den Bruder Paul und an die Mutter. Berlin 1987. S. 297.
  17. Bronsen, S. 502.
  18. Briefe 1911–1939. Köln 1970, S. 249.
  19. Alle Verwandten von Roth in Lemberg wurden Opfer der Shoa.
  20. Jawohl, Majestät!. In: Der Spiegel. Nr. 27, 2007 (online). Zitat: „Roths Arzt hatte Otto wissen lassen, dass nur er als Habsburger mit einem Machtwort dem Dichter helfen könne. Otto ließ Roth zu sich bitten und befahl ihm in scharfem Ton, sofort mit dem Trinken aufzuhören. Der Schriftsteller knallte die Hacken zusammen und brüllte: ‚Jawohl, Majestät!‘“
  21. Schluß mit der „Neuen Sachlichkeit“. In: Literarische Welt, 17. und 24. Januar 1930. Ausgabe in: Roth, Werke Bd. 4 Köln 1976 S. 246–258.
  22. Schluß … 1976, S. 248.
  23. Schluß … 1976, S. 249.
  24. Schluß … 1976, S. 250.
  25. Schluß … 1976, S. 250 f.
  26. Zitiert in: Geza von Cziffra: Der heilige Trinker. Berlin 2006. S. 53.
  27. Siehe Bronsen: Roth S. 175 ff.
  28. Roth hatte einen gediegenen Ruf als Schnorrer. Es sind aber einige Geschichten überliefert, in denen er das erschnorrte Geld unmittelbar an einen in Not geratenen fast Fremden weitergab.
  29. Eine einfache Umbildung seines Namens: aus „Joseph Roth“ wird der „rote Joseph“. An anderer Stelle signiert er mit „Josephus“.
  30. Etwa von Uwe Schweikert: Der rote Joseph. In: Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Joseph Roth Text + Kritik Sonderband. München 1982, S. 40–55.
  31. Frankfurter Zeitung. vom 17. April 1932. Abgedruckt In: Bronsen: Joseph Roth. Köln 1974, S. 400.
  32. Almuth Hammer: Erwählung erinnern. Literatur als Medium jüdischen Selbstverständnisses. Vandenhoeck & Ruprecht, 2004, S. 103.

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