Max Radestock

Max Radestock

Max Radestock (* 21. Februar 1854 in Dresden; † 10. Januar 1913) war ein deutscher Seifensieder, Konsumgenossenschafter und der erste Vorstandsvorsitzende des 1903 gegründeten Zentralverbandes deutscher Konsumvereine (ZdK).

Gesamtvorstand des ZdK 1903, v. l. Karl Schmidtchen, Konrad Barth, Max Radestock (Vorsitzender), Heinrich Kaufmann (Sekretär)

Inhaltsverzeichnis

Jugend

Am 21. Februar 1854 wurde Max Radestock in Dresden geboren. Nach seiner Volksschulzeit ging er bei seinem Pflegevater in die Lehre eines Seifensieders. Für drei Jahre ging er dann auf die Gesellenwanderschaft durch Deutschland. Als er nach Dresden zurückkehrte, wurde er Arbeiter in einer Steingutfabrik. Dort machte er bald eine bescheidene Karriere, die ihm als Arbeiter möglich war. Er wurde Magazinverwalter und Lageraufseher.

Konsumgenossenschafter

1885 wurde er in den Vorstand des Konsumvereins von Pieschen gewählt. 1889 wurde er dort im Nebenamt Geschäftsführer, ab 1892 hauptamtlich. Er wirkte vier Jahre im Vorstand des Verbandes sächsischer Konsumvereine und wurde dann Verbandsdirektor. 1902 arbeitete er den Satzungsentwurf des neu zu gründenden Zentralverbandes aus, der im Oktober 1902 von der entsprechenden Kommission beraten wurde.[1] 1903 in Dresden auf der Gründungsversammlung des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine (ZdK) wurde Radestock zum Mitglied des Vorstands des neu gegründeten Verbandes gewählt. Dieser Vorstand arbeitete ehrenamtlich. Der Vorstand bestimmte ihn zum Vorsitzenden. 1913 starb Max Radestock nach schwerer und schmerzhafter Krankheit.

Ehrungen

In Dresden im Ortsteil Kaditz wurde eine Straße nach ihm benannt. Diese Straße wurde 1935 unter nationalsozialistischer Herrschaft in Dungerstraße umbenannt. Dieser Name ist bis heute geblieben.[2]

Anmerkungen / Einzelnachweise

  1. Heinrich Kaufmann, a. a. O. Seite 59
  2. Straßen und Plätze in Kaditz [1] Abruf 18. April 2008

Literatur

  • Heinrich Kaufmann: Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine. Herausgegeben im Auftrag des Vorstandes und Ausschusses des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine, Druck der Verlagsgesellschaft deutscher Konsumvereine m.b.H., Hamburg 1928, Insbesondere Seite 308

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