- Max Schwimmer
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Max Schwimmer (* 9. Dezember 1895 in Leipzig; † 12. März 1960 ebenda) war ein deutscher Maler, Graphiker und Illustrator.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Max Schwimmer wurde in Leipzig als Sohn eines Fabrikbuchbinders geboren. Er besuchte dort das Lehrerseminar. Im Anschluss war er mehrere Jahr im Schuldienst im erzgebirgischen Oberseyda und in Marienberg. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Soldat eingezogen. Nach der Rückkehr aus dem Krieg begann er 1919 an der Leipziger Universität mit dem Kunstgeschichts- und Philosophie-Studium. In dieser Zeit liegen die Anfänge seiner künstlerischen Tätigkeit. Außerdem fand er Anschluss an die antibürgerliche Kabarett-Szene, die von Hans Reimann, Erich Weinert, Slang und Ringelnatz dominiert war. Er arbeitet für die Satirezeitschriften Die Aktion und Der Drache. Mit Hilfe Johannes R. Bechers gelang es Schwimmer, sich in der linken Kunstszene zu etablieren.
Nach einer Reise durch Frankreich und Italien begann Schwimmer die Lehrtätigkeit an der Kunstgewerbeschule in Leipzig. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er 1933 sofort aus dem Lehramt entlassen. Neun seiner Werke wurden als „entartete Kunst“ diffamiert und konfisziert.[1] Zwischen 1941 und 1945 wurde er erneut als Soldat eingezogen.
Nach Kriegsende trat er der KPD bei und erhielt 1946 eine Berufung als Professor und Leiter der Abteilung Graphik an die Staatliche Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe.[1] Dort war er von 1946 bis 1950 tätig. 1951 wurde er infolge einer gezielten Kampagne von seiner Tätigkeit entbunden. Am 29.Oktober 1951 wurde er offiziell an die Dresdner Hochschule für Bildende Künste als Leiter der Abteilung Grafik berufen, wo er bis zu seinem Tod 1960 blieb.
Am 23. März 1960 fand auf dem Friedhof Leipzig-Lindenau die Urnenbeisetzung statt.
Max Schwimmer zählt als expressiver Realist zu den bedeutenden Malern Sachsens aus dem vergangenen Jahrhundert. Er war seit 1952 Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin.
Auszeichnungen
- 1956: Nationalpreis der DDR II. Klasse für seine Illustrationen zu Heines Wintermärchen und Beaumarchais’ Figaros Hochzeit
Werke
Zum im Besitz der Stadtbibliothek Leipzig befindlichen Nachlass des Künstlers zählen 72 Gemälde, 30 Gouachen, 1494 Aquarelle, 1880 Zeichnungen, 2335 Buchillustrationen. Darunter befinden sich 1267 Werke aus dem Besitz Ilske Schwimmers, der zweiten Frau Max Schwimmers.
Literatur
- Briefe und Tagebücher. Herausgegeben von Inge Stuhr. Lehmstedt Verlag, Leipzig 2004, ISBN 978-3-937146-14-0.
- Inge Stuhr: Max Schwimmer. Eine Biographie. Lehmstedt Verlag, Leipzig 2010.
Einzelnachweise
- ↑ a b Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 561
Weblinks
- Literatur von und über Max Schwimmer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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