Maxim Vallentin

Maxim Vallentin
Maxim Vallentin (Mitte) bei einer Probe im Maxim-Gorki-Theater (1962, mit Fußballern des TSC Oberschöneweide)

Maxim Gerhard Vallentin (* 9. Oktober 1904 in Berlin; † 2. September 1987 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur, SED-ZK-Mitglied und langjähriger Leiter des Berliner Maxim-Gorki-Theaters.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn des Schauspielers Richard Vallentin (1874–1908) und der Schauspielerin Elise Zachow-Vallentin (1876–1923) nahm von 1921 bis 1921 Schauspielunterricht an einer Berliner Schauspielschule, anschließend arbeitete er als Darsteller am Theater unter namhaften Regisseuren wie Leopold Jeßner und Max Reinhardt. Nur sechs Jahre später erweiterte er sein Betätigungsfeld, wurde Theaterregisseur der Agitpropgruppe Das Rote Sprachrohr, die er bis 1932 leitete. Daneben war er noch Herausgeber der gleichnamigen Zeitschrift.

Im Jahr 1933 verließ Vallentin gemeinsam mit seiner Frau Edith Nazi-Deutschland und floh über Prag 1935 in die Sowjetunion, wo er in Kontakt mit der dort allgemein gültigen Schauspiellehrmethode nach dem Stanislawski-System kam. Nach dem Ende des Nationalsozialismus kam er wieder nach Deutschland zurück, wo er schon bald als einer der Gründer der Schauspielabteilung der Weimarer Musikschule hervorging. Der damalige Befehlshabers der Sowjetischen Militäradministration in Thüringen, Kolesnitschenko, veranlasste 1947 „in Anbetracht der großen Notwendigkeit, ein neues Theaterpersonal für die demokratische Kunst Deutschlands heranzubilden“ die Gründung des Deutschen Theater-Instituts in Weimar[1]. Gründungsmitglieder waren neben Vallentin Ottofritz Gaillard und Otto Lang, die den Lehrplan nach dem Stanislawski-System ausrichteten.

Im Jahr 1952 übernahm Vallentin die Leitung des Ost-Berliner Maxim-Gorki-Theaters, dessen Ensemble er überwiegend aus der Theaterhochschule Leipzig bzw. deren ehemaligen Instituten rekrutierte. Als Intendant wirkte er bis 1968 an dieser Spielstätte, daneben war er auch noch in der Spielzeit 1964/65 Intendant der Berliner Volksbühne.

Er ist begraben auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.

Auszeichnungen/Ehrungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. siehe http://www.theaterheute.de/galerie/11-02/xtra.html

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