- Maximilian Jaeger
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Maximilian Jaeger (* 1915; † 1999) war ein Schweizer Diplomat in Budapest von 1936 bis zum 10. November 1944, der dort auch die amerikanischen Interessen wahrnahm.
Er kam 1936 nach Budapest als Gesandter in die neu eröffnete Botschaft. Ein Untergebener war der für die Schutzpässe später bekannte Carl Lutz. Jaeger beteiligte sich an dem Widerstand gegen die Deportationen der Juden in Ungarn durch die deutschen Nationalsozialisten und die ungarische Regierung bzw. die Pfeilkreuzler. Er versuchte, Juden in 76 von "der Schweiz" als quasi exterritorial erklärten Häusern zu schützen. Lutz bestätigte später, dass Jaeger ihm bei vollem wechselseitigen Vertrauen immer Handlungsfreiheiten ermöglicht hat.
Unklar ist sein Werdegang in der Nachkriegszeit, wonach Jaeger und Feller von Stalin als Geiseln verwendet worden sein sollen.
Siehe auch
- Miklós Horthy
- Harald Feller (als Chargé d’affairs kurzzeitig sein Nachfolger, ein bekannter Fluchthelfer für jüdische Verfolgte und wie Lutz ein Gerechter unter den Völkern)
Literatur
- Theo Tschuy: Carl Lutz und die Juden von Budapest. 1995. 446 Seiten. ISBN 3-8582-3551-2
- Alexander Grossman: Nur das Gewissen. Carl Lutz und seine Budapester Aktion. Geschichte und Porträt. Verlag im Waldgut, Wald, 1986. ISBN 3-7294-0026-6
Weblinks
- Maximilian Jaeger in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz
- Biographie bei raoulwallenberg.net
- Auszug aus Aufzeichnungen von Carl Lutz (1946), erschienen in einem NZZ-Artikel von 1961 zur Pensionierung von Carl Lutz
- Foto der Schweizer Botschaft in Budapest (englischspr. Seite)
- Fotos mit Carl Lutz
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