- Maximus der Bekenner
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Maximus Confessor (Maximus, d.i. der Große, der Bekenner) (* 580; † 13. August 662) war ein griechischer Theologe.
Leben
Maximus Confessor war kaiserlicher Sekretär des Heraklius in Konstantinopel (heute Istanbul). Ab dem Jahr 613/614 zog er sich als Abt in das benachbarte Kloster Chrysopolis bei Chalcedon (heute Skutari, Stadtteil von Istanbul), später nach Kyzikos zurück.
Er floh vor den vordringenden Persern zuerst nach Kreta und Zypern, um 628/630 nach Nordafrika. Dort bekämpfte er den Monophysitismus und den Monotheletismus.
Bald darauf ging er nach Rom und nahm 653 an der von Martin I. (Papst) einberufenen Lateransynode teil, auf welcher der Monotheletismus verurteilt wurde. Daraufhin wurde er wegen Hochverrats von Kaiser Konstans II. eingekerkert, weil jener 648 in einem Gesetz jede weitere Diskussion in dieser Frage zur Gewährleistung des Friedens verbot. Maximus wurde 655 vor Gericht gestellt und nach Thrakien (heute Bulgarien) verbannt. Im Jahre 662 lehnte jener es noch einmal ab, dem kaiserlichen Edikt zuzustimmen. Das führte zum Verlust der Zunge und einer Hand. Wenig später wurde er als Geisel genommen und nach Lazika in Georgien (südlich des Kaukasus) verbannt, wo er im Kastell Schemarion am Schwarzen Meer am 13. August 662 starb.
Werk
Maximus hinterließ ca. 90 Schriften. Er hat Grundkenntnisse der aristotelischen Dialektik und ist stark vom Neuplatonismus beeinflusst. Wichtig ist u.a. sein Kommentar zu Pseudo-Dionysius Areopagita.
634 bemerkte er angesichte der vordringenden Sarazenen (Muslime), deren Religion er als jüdisch kennzeichnet:
„Was könnte schrecklicher sein als die anwesenden Übel, die gegenwärtig die zivilisierte Welt überziehen? Eine barbarische Wüstennation überrennt ein anderes Land als wäre es ihr Eigentum, unsere Zivilisation wird verwüstet durch wilde und ungezähmte Bestien in Menschengestalt. Diese Bestien sind Juden und Jünger des Antichrist. Die Christen müssen bereuen, um die Eindringlinge zurückzuwerfen.“
Nach dem Martyrologium Romanum ist ihm als Heiliger der 13. August zugeordnet.
Weblinks
- Literatur von und über Maximus Confessor im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Maximus Confessor. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
- Werke in Migne, Patrologia Graeca
- Benedikt XVI. über Maximus, 25.06.2008 (dt.)
- P. Van Deun: Forschungsbibliographie, nach: Maxime le Confesseur. Etat de la question et bibliographie exhaustive, in: Sacris Erudiri 38 (1998-1999), 485-573.
- J. Chapman: St. Maximus of Constantinople, in: The Catholic Encyclopedia, New York: Robert Appleton Company 1911.
Personendaten NAME Maximus Confessor KURZBESCHREIBUNG theologischer Gelehrter und kaiserlicher Sekretär in Konstantinopel GEBURTSDATUM 580 STERBEDATUM 13. August 662
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