Mean-Reversion-Effekt

Mean-Reversion-Effekt

Der Begriff Mean Reversion (Mittelwertrückkehr) ist in der Kapitalmarkttheorie die Anwendung der Theorie der Regression zur Mitte in Bezug auf Marktpreis- und Volatilitätsveränderungen. Gemeint ist die Theorie, dass Märkte zu Übertreibungen neigen, die sich im Zeitablauf korrigieren. Daher folgt aus einem Kursanstieg die Notwendigkeit eines künftig sinkenden Kurses und umgekehrt (englisch: „What goes up, must come down and vice versa“). Der Extremfall sind Spekulationsblasen. Das gleiche gilt für Volatilitäten und Umsatzvolumina. Die Theorie steht im Gegensatz zur Effizienzmarkthypothese.

Bei einer bekannten Gesamtheit ist Mean Reversion dann trivial, wenn ein Mittelwert aus fortlaufenden Entnahmen (ohne Zurücklegen) gebildet werden soll. Spätestens wenn alle Elemente entnommen sind, muß deren Mittelwert mit dem schon bekannten Mittelwert der Gesamtheit übereinstimmen (Mittelwertannäherung).

Mean Reversion bei in die Zukunft laufenden Reihen bedeutet, dass Ertragsraten und Zinssätze langfristig ihrem Mittelwert (bzw. dem arithmetischen Mittel) annähern, der jedoch nicht bekannt ist.

Mean Reversion ist eine der Möglichkeiten, die im Black-Scholes-Modell vereinfachend als konstant vorausgesetzte Volatilität zu modellieren.

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