- Medienhaus Lensing
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Das Medienhaus Lensing ist ein Verlag in Dortmund.
Mit einer Gesamtauflage von rund 202.000 Exemplaren [1] gehört das Medienhaus zu den größten Zeitungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen. Unter dem Dach des Verlags werden folgende Einzeltitel vereint:
- Ruhr Nachrichten
- Münstersche Zeitung
- Münsterland Zeitung
- Dorstener Zeitung
- Haltener Zeitung
- Grevener Zeitung
- Emsdettener Volkszeitung
Zudem hält das Medienhaus Beteiligungen am Hellweger Anzeiger im Kreis Unna und der Recklinghäuser Zeitung im Kreis Recklinghausen.
Das Medienhaus Lensing ist daneben in einer Reihe weiterer Geschäftsfelder tätig. Dazu gehören der Betrieb von drei Bogenoffset- und Rollenoffset-Druckereien in Ahaus, Dortmund und Münster; die Herausgabe von Anzeigenblättern (Gesamtauflage 13 Millionen Exemplare) und Fachzeitschriften. Zu den wichtigsten Kunden im Segment Fachzeitschriften gehört der Deutsche Bundeswehr Verband (DBwV), für den das Medienhaus die Fachzeitschrift Die Bundeswehr [2] produziert. Beteiligungen hat das Unternehmen außerdem an diversen regionalen Radiosendern sowie an dem Internetdienstleister ICSmedia/Westline; der Betrieb des Callcenters WestCall.
Geschichte
Gegründet wurde das Medienhaus Lensing durch die Brüder Heinrich und Lambert Lensing im Jahre 1870. Ab 1875 verlegten sie in Dortmund die lokale Tageszeitung Tremonia. Die erste reguläre Ausgabe der Tageszeitung erschien am 1. Januar 1876, die letzte im April 1945. Im Nationalsozialismus blieb die Tremonia als eine von wenigen Zeitungen in Deutschland formal unabhängig, erschien aber unter der Aufsicht des Polizeipräsidenten. Aufgrund dieser vermeintlichen Nähe zu den Machthabern erteilte die britische Zoneverwaltung Lambert Lensing erst 1949 wieder eine Lizenz zur Herausgabe einer Tageszeitung. Die Ruhr Nachrichten begannen als Nachfolger der Tremonia mit einer Auflage von 120.150 Exemplaren. Im Jahr 2011 haben die Ruhr Nachrichten zusammen mit dem Hellweger Anzeiger eine verkaufte Auflage von 135.305 Exemplaren. [3]
Die Expansion des Medienhaus Lensing in Westfalen begann 1919 mit der Übernahme des Ahauser Kreisblatts. 1949 kamen die Dorstener Volkszeitung und die Halterner Zeitung zum Verlagshaus. Seit 1976 ist das Medienhaus mit 40 Prozent am Verlag J. Bauer KG in Marl beteiligt, der die Recklinghäuser Zeitung herausgibt. 1986 folgte die Übernahme der Münsterschen Zeitung. 1989 kam die Emsdettener Volkszeitung hinzu.
Durch die Kündigung der gesamten 19-köpfigen Lokal- und Sportredaktion der Münsterschen Zeitung im Januar 2007 geriet Lensing in öffentliche Kritik.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Auflagenzahlen des 1. Quartals 2011, IVW
- ↑ Fachzeitschriften, Website des Medienhauses
- ↑ Regionalzeitungen verlieren erneut massiv, Fachportal Meedia.de
- ↑ Verleger stellt ganze Redaktion kalt, Spiegel Online, 24. Januar 2007
Weblinks
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