- Medienmitteilung
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Pressemitteilungen (PMs), auch Presseerklärungen, Presseaussendungen (PAs) oder Presseinformation (PI) genannt, informieren Journalisten über Aussagen, Dementi, Ereignisse, Produkte und Veranstaltungen. Sie werden von Institutionen, Unternehmen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens oder öffentlichen Interesses, häufig auch durch PR-Agenturen, an die Presse weitergeleitet.
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung
Pressemitteilungen sind das wohl meistgenutzte Instrument der Öffentlichkeitsarbeit und das entscheidende Bindeglied zwischen Informationsanbietern und Informationsverwertern. Gelingt es mit einer Veröffentlichung, die Aufmerksamkeit einer Redaktion auf sich zu lenken, so bewirkt dies oftmals einen erwünschten redaktionellen Beitrag in einer Zeitung, im Fernsehen oder im Hörfunk. Dabei sind Pressetexte für Journalisten zunächst einmal lediglich Anregungen, um sich eines Themas redaktionell anzunehmen. Das heißt, je professioneller eine Pressemitteilung verfasst ist, desto größer ist auch die Chance auf eine journalistische Verwertung.
Ein Redakteur erhält mitunter hunderte Pressemitteilungen täglich und steht somit vor der Aufgabe, sie möglichst schnell zu sichten und aus der Informationsflut auszuwählen. Daher versuchen Pressemitteilungen aufzufallen. Andererseits wirken Mitteilungen, die gewisse stilistische Richtlinien nicht berücksichtigen, oftmals unseriös und wenig glaubhaft. Aus diesem Grund wandern Pressemitteilungen, die nicht der "Norm" oder einem bestimmten Standard entsprechen, schnell in den Papierkorb. Das Kunststück besteht also darin, sowohl stilistisch sicher und nach gängigen Richtlinien zu formulieren, als auch das Interesse der Journalisten zu wecken. Es hat sich als nützlich erwiesen, beim Verfassen einer PM die sogenannten sechs W (W-Fragen) zu berücksichtigen: Wer, Wo, Wann, Was, Wie, Warum. Allerdings ist dies kein Muss, und man kann sich umgekehrt noch viele andere Fragen vorstellen, wie Woher, Wie viele oder Welche Größe.
Wenn eine Pressemitteilung auf Papier übergeben wird, sollte mit Schreibmaschinenschrift beziehungsweise in einer nicht proportionalen Schrift mit doppeltem Zeilenabstand geschrieben werden. Dies ergibt sich aus der redaktionellen Geschichte, die Zwischenräume werden für Handkorrekturen genutzt. Durch die Verwendung einer Schreibmaschinenschrift wird die Gesamtlänge eines Textes für den Setzer besser schätzbar.
Zur Verbreitung eignen sich Presseportale, die Pressemitteilungen über ihre Presseverteiler an die Medien weiterleiten.
Urheberrecht
Pressemitteilungen unterliegen wie alle anderen Werke dem Urheberrecht, können - sofern keine anderen Lizenzregelungen getroffen werden - jedoch aufgrund der aus dem Zweck ergehenden konkludenten Einwilligung als fremdes Werk unter Quellenangabe sinnentsprechend veröffentlicht werden [1]. Weiterhin kann der Autor das Werk auch selber unter freiere Lizenzmodelle stellen, um eine weitergehende Nutzung zu ermöglichen.
Siehe auch
- Presse (Medien), Abbinder, Pressekonferenz, Pressesprecher, Nachrichtenagentur
- Multimedia-Pressemitteilung
Literatur
- Cremer, Michael: Pressemitteilung, in: Lexikon der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, S. 314-317, Oldenbourg Verlag, München/Wien, 2001, ISBN 3-486-25030-2
- Wolfgang Zehrt: Die Pressemitteilung. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz, 2007. ISBN 978-3-89669-494-2
- Viola Falkenberg: Pressemitteilungen schreiben. Die Standards professioneller Pressearbeit. Mit zahlreichen Übungen und Checklisten." F.A.Z.-Inst. für Management-, Markt- und Medieninformationen, Frankfurt am Main 5. Auflage 2008, ISBN 978-3-89981-169-8
- Tom Buschardt und Stefany Krath: Pressemitteilung: Inhalt, Form, Praxis. Luchterhand, Neuwied, 2002, ISBN 3-472-05214-7
Weblinks
Quellen
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