Medizinische Fitness

Medizinische Fitness

Medizinische Fitness (engl. medical fitness) wird auch „Medizinisches Fitnesstraining“, „Medizinisches Training“, „Präventionstraining“, „Gesundheitstraining“, „gesundheitsorientiertes Training“ oder „gesundheitsorientiertes Fitnesstraining“ genannt, wobei als Überbegriff „Gesundheitssport“ gesehen werden kann.

Beim Gesundheitssport ist die primäre Motivation gesundheitlich begründet, also zur Vorbeugung, Stabilisierung und Wiederherstellung. Das Training erfolgt mit System, die Leistung ist sekundär.

Medizinische Fitness wird definiert als präventives, aktives Bewegungsprogramm mit medizinisch-therapeutischer Betreuung. Voraussetzung für Medizinisches Fitnesstraining ist eine Eingangsanamnese, die durch einen Arzt oder einen Physiotherapeuten durchgeführt wird. Daraus werden gemeinsam mit dem Kunden Ziele definiert, die durch das Training erreicht werden sollen. Der Physiotherapeut, der Sporttherapeut oder der Sportlehrer erstellt anhand der Eingangsanamnese einen individuellen Trainingsplan, der physische Schwächen und Schmerzpunkte des Patienten berücksichtigt. In vorher festgelegten Abständen werden Kontrolluntersuchungen durchgeführt, um den Trainingsfortschritt dokumentieren und den Trainingsplan adaptieren zu können.

Unter Medizinische Fitness fallen Krafttraining mit oder ohne Geräte, Ausdauertraining sowie Kursinhalte. Bei einem Training mit Geräten auf der Trainingsfläche sollte ein Therapeut nicht mehr als zehn Trainierende gleichzeitig betreuen.

Zusammenfassend kann Medizinische Fitness sowohl als primärpräventives als auch als tertiärpräventives Training mit dem Ziel, den Gesundheitszustand durch körperliche Aktivität zu erhalten oder zu verbessern, beschrieben werden.

Die Deutsche Trainer Akademie (DTA), freies Bildungsunternehmen mit Sitz in Köln, startete 1999 ein speziell auf Medizinische Fitness abgestimmtes Bildungsprogramm, dass heute neben medizinisch-orientiertem Fitnesstraining auch die Bereiche Ernährung, Motivation und Verhaltenspsychologie integriert. Medizinische Fitness definiert die DTA weiträumiger als Schnittstelle zwischen Medizin, Bewegung, Ernährung und mentaler Fitness. In diesem Kontext veröffentlichte der angeschlossene Verlag zudem mehrere Bücher in diesem Kontext.

Literatur und Quellen

  • Freese, J. (2001): Medizinische Fitness – Das Reha-Manual für Therapie, Fitness und Leistungssport. Deutscher Trainer Verlag, Köln
  • Freese, J. (2003): Medizinische Rückenfitness – Freie Gewichte in Prävention und Rehabilitation der Wirbelsäule. Deutscher Trainer Verlag, Köln
  • Freese, J. (2004): Medizinisches Seilzugtraining – Das dreidimensionale Übungsprogramm der Wirbelsäule. Deutscher Trainer Verlag, Köln
  • Freese, J. (2005): Medizinisches Freihanteltraining. Deutscher Trainer Verlag, Köln
  • Möck, W. (2006): Persönliches Gespräch über den Medizinischen Fitnessmarkt, Physiotherapeut und Unternehmensberater im Gesundheitswesen. Flowcon Unternehmensberatung in Leinfelden-Echterdingen am 10. März 2006, zit in: Charvat, C. (2006); Medizinische Fitness als Chance für Physiotherapeuten, Diplomarbeit an der IMC Fachhochschule Krems
  • Geiger L. (2003): Gesundheitstraining. Biologische und medizinische Zusammenhänge – Gezielte Bewegungsprogramme zur Prävention. 2. Auflage, München: BLV VerlagsgesellschaftmbH, zit in: Charvat, C. (2006): Medizinische Fitness als Chance für Physiotherapeuten, Diplomarbeit an der IMC Fachhochschule Krems

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