- Arata Isozaki
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Arata Isozaki (jap. 磯崎 新, Isozaki Arata; * 23. Juli 1931 in Ōita, Präfektur Ōita, Japan) ist ein japanischer Architekt von internationalem Rang.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Arata Isozaki wurde 1931 in Ōita, einer Stadt im Süden Japans geboren. Er war das älteste von vier Kindern. Sein Vater führte ein erfolgreiches Transportunternehmen. 1953 begann Isozaki sein Architekturstudium an der Universität Tokyo und besuchte dort die Klasse von Kenzō Tange. Er schloss sein Studium 1961 mit dem Doktorat ab und blieb bis 1963 in Tanges Büro tätig. Danach eröffnete er sein eigenes Büro in Tokio. 1964 hielt er das erste Mal eine Vorlesung an der Ingenieursfakultät der Universität von Tokio. Seitdem hielt er viele Gastvorlesungen an so renommierten Universitäten wie der Harvard University, Yale oder der UCLA. Er war drei Mal verheiratet und hat zwei Söhne mit seiner zweiten Frau. 1987 erhielt er für seine Leistungen um die Architektur und Gegenwartskultur den Asahi-Preis. 1990 erhielt er den Chicagoer Architekturpreis.
Ursprünglich war Isozaki ein Hauptvertreter des Metabolismus, dann besann er sich auf die Geometrie als Urmutter des japanischen Designs, wenig später entdeckte er Claude-Nicolas Ledoux und Karl Friedrich Schinkel als Vorbilder. Seinen ursprünglich einfach gehaltenen geometrischen Kompositionen, wie dem Golfclub in Oita und dem Kunstmuseum in Gunma folgten manieristische postmoderne Bauten. Die Verbindungen seiner dritten Frau, die Bildhauerin war, zu prominenten Namen der Modernen Kunst, wie zum Beispiel Hans Richter, Man Ray oder Friedrich Kiesler beeinflussten ihn ebenso wie sein früheres Auseinandersetzen mit den Tokioter Neo-Dadaisten. In seiner Formensprache nimmt er Ideen, wie zum Beispiel der Postmoderne oder der Wiener Sezession auf und verarbeitet sie zu einem eigenen Stil. Auffallend ist sein durchdachter Umgang mit einfachen geometrischen Formen und das Spiel mit Schatten und Licht. Isozakis aktuelle Projekte muss man als erfolgreiche Synthese seines vierzigjährigen Schaffens sehen: Pittoreske Kunstwerke aus Japan, westlich beeinflusst.
Bauwerke (Auswahl)
- In Deutschland errichtete er um 2000 das Gebäude der Berliner Volksbank am Potsdamer Platz (Berlin).
- Arata Isozaki entwarf das Grabmal des Komponisten Luigi Nono, der auf der Friedhofsinsel San Michele in Venedig begraben liegt.
- 1997: Planung für einen Sportkomplex in Palafolls, Provinz Barcelona, Spanien, der 1996 eingeweiht wurde.
Werke
- Welten und Gegenwelten Essays zur Architektur. Herausgegeben und aus dem Japanischen von Yoco Fukuda; Transcipt Verlag, Bielefeld 2011 ISBN 978-3-8376-1116-8
Weblinks
- Arata Isozaki & associates
- Literatur von und über Arata Isozaki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Arata Isozaki. In: archINFORM.
- Arata Isozaki im c-channel
Commons: Arata Isozaki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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