- Arbeitnehmerkammer Bremen
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Die Arbeitnehmerkammer Bremen ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie nimmt die Gesamtinteressen der kammerzugehörigen Arbeitnehmer wahr, insbesondere ihrer wirtschaftlichen, beruflichen, sozialen oder die Gleichberechtigung der Geschlechter fördernden Belange im Einklang mit dem Allgemeinwohl. Sie entstand 2001 durch den Zusammenschluss der 1921 gegründeten, ursprünglich selbstständigen Kammern für Arbeiter und Angestellte.
Inhaltsverzeichnis
Mitgliedschaft
Die rund 290.000 Mitglieder der Arbeitnehmerkammer umfassen alle in der Freien Hansestadt Bremen tätigen Arbeitnehmer sowie die zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten (Pflichtmitgliedschaft). Sie finanzieren die Arbeitnehmerkammer durch 0,15 % des Bruttoeinkommens, die ähnlich wie die Pflichtbeiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung direkt vom Arbeitgeber abgeführt werden. Die Einnahmen aus Kammerbeiträgen betrugen im Jahr 2008 rund 13,1 Millionen Euro. Auch Arbeitslose, die zuletzt ihren Arbeitsplatz im Land Bremen hatten, sind Mitglieder der Arbeitnehmerkammer.
Aufgaben
Rechtsgrundlage der Arbeitnehmerkammer ist das Bremische Arbeitnehmerkammerngesetz.[1] Außerdem führt die Kammer die öffentliche Rechtsberatung des Landes Bremen durch.[2]
Die Arbeitnehmerkammer stellt ein umfangreiches Dienstleistungsangebot zur Verfügung, das unter anderem Information, Beratung und Qualifizierung einzelner Mitglieder beinhaltet. Aber auch fachliche Unterstützung und Beratung von Betriebs- und Personalräten ist Teil der Aufgaben der Arbeitnehmerkammer. Auch die öffentliche Verwaltung wird mit Anregungen, Vorschlägen, Stellungnahmen und Gutachten unterstützt.
Kooperationen und Einrichtungen
Die Arbeitnehmerkammer betreibt eigene Einrichtungen und kooperiert mit verschiedenen Partnern.[3][4]
Die eigene Bildungseinrichtung Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH bietet Seminare, Bildungsurlaube und in der teleakademie-bremen E-Learning an. Die Kammer ist gemeinsam mit Handelskammer und Handwerkskammer Träger der Technikerschule Bremen. Sie ist Mitbetreiber der Kulturwerkstatt westend. Sie ist Träger für das Projekt LernNetzwerk im Rahmen des Programms Lernende Regionen. Sie kooperiert mit der Universität Bremen im Zentrum für Weiterbildung, im Institut Arbeit und Wirtschaft und in der Akademie für Arbeit und Politik. Die Kammer ist Mitinitiator des Bremer Netzwerk Arbeit und Gesundheit (AuGe) und führt deren Geschäfte. Sie ist gemeinsam mit der Bürgerstiftung Bremen, mit der sie auch eine strategische Partnerschaft vereinbart hat, federführend in der Bremer Initiative Aktive Bürgerstadt (BIAB) tätig. Sie kooperiert im Bremer Netzwerk Nachqualifizierung im Rahmen des Bundesprogramms Perspektive Berufsabschluss.
Vergleichbare Einrichtungen
In Deutschland gibt es neben der Arbeitnehmerkammer Bremen nur noch in einem weiteren Bundesland eine vergleichbare Einrichtung im Interesse der Arbeitnehmerschaft, die Arbeitskammer des Saarlandes. In Österreich bestehen Arbeiterkammern in allen Bundesländern.
Einzelnachweise
- ↑ Arbeitnehmerkammerngesetz. Gesetzesportal Bremen, abgerufen am 9. Oktober 2010.
- ↑ Gesetz über öffentliche Rechtsberatung. Gesetzesportal Bremen, abgerufen am 9. Oktober 2010.
- ↑ Kooperationen / Einrichtungen. Arbeitnehmerkammer Bremen, abgerufen am 9. Oktober 2010.
- ↑ Bürgerbeteiligung statt Politikverdruss. In: Pressearchiv. Arbeitnehmerkammer Bremen, 13. November 2008, abgerufen am 9. Oktober 2010.
Weblinks
Kategorien:- Organisation (Freie Hansestadt Bremen)
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