- Menexenos (Platon)
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Der Menexenos (griechisch: Μενέξενоς) ist ein Werk des griechischen Philosophen Platon. Er wird für gewöhnlich mit den Dialogen Hippias Maior, Hippias Minor und Ion zur siebten Tetralogie zusammengefasst. Die auftretenden Personen sind Sokrates und Menexenos. Der Zeitpunkt der fiktiven Dialogsituation wird frühestens in das Jahr 386 v. Chr. datiert; ein auffallender Anachronismus, da Sokrates bereits 399 v. Chr. starb.
Der Menexenos beinhaltet eine lange Leichenrede des Sokrates, wobei dieser nach eigener Angabe aber lediglich Aspasia rezitiert. Die Rede ähnelt jener, die Thukydides von Perikles überliefert.[1] Es handelt sich dabei aber um eine Art Parodie einer Leichenrede. Aufgrund dessen wird dem Menexenos häufig eine philosophische Bedeutung abgesprochen.[2]
Literatur
- Susan D. Collins & Devin Stauffer: „The Challenge of Plato's 'Menexenus'“, in: The Review of Politics 61, 1999, S. 85-115.
- Lucinda Coventry: „Philosophy and Rhetoric in the Menexenus“, in: Journal of Hellenic Studies 109, 1989, S. 1-15. doi:10.2307/632028
- S. Sara Monoson: „Remembering Pericles: The Political and Theoretical Import of Plato's Menexenus“, in: Political Theory 26, 1998, S. 489-513.
- Bruce Rosenstock: „Socrates as Revenant: A Reading of the Menexenus“, in: Phoenix 48, 1994, S. 331-347. doi:10.2307/1192572
Weblinks
- deutsche Übersetzung nach Friedrich E. D. Schleiermacher
Einzelnachweise
- ↑ Thukydides II 60-64.
- ↑ F. Ueberweg und K. Praechter: Grundriß der Geschichte der Philosophie. Erster Teil: Die Philosophie des Altertums, 14. Auflage, Basel 1964, S. 259.
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