- Mercien
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Mercia [’məːʃiə], deutsch Mercien (auch Südhumbrien - südlich des Humber - vgl. Northumbria), war eines der sieben angelsächsischen Königreiche während der Heptarchie. Es wurde im 6. Jahrhundert von den Angeln nördlich der Themse gegründet und dehnte sich vom späten 6. bis zum frühen 7. Jahrhundert stetig nach Norden und Osten aus. Der Begriff selbst leitet sich ab von der germanischen Bezeichnung für „Grenzgebiet“ (vgl. im Deutschen Grenzmark), das heißt die Landschaft wurde nach ihrer Lage zu den angrenzenden und im 6. Jahrhundert nach Westen zurückgedrängten britischen Königreichen benannt. Während der Herrschaft des letzten heidnischen Königs Penda wurde es zu einem der einflussreichsten Königreiche der Heptarchie. Durch den Tod Pendas konnte die Christianisierung in Mercia vorangetrieben werden, was dazu führte, dass der Einfluss auf die übrigen Königreiche größer wurde.
Den Höhepunkt seiner Macht hatte Mercia im 8. Jahrhundert, als Ethelred I. von Wessex und Offa von Mercien London eroberten und die Vorherrschaft über alle angelsächsischen Königreiche erlangten. Nach dem Tod Offas sahen sich die Könige von Wessex in die Lage versetzt, ihre Unabhängigkeit auszubauen und sich als vorherrschende Macht der Angelsachsen zu etablieren. 829 eroberte Egbert von Wessex Mercia. Ab 858 wurde Mercia zunehmend dänischen Angriffen ausgesetzt und im Jahre 877 wurde es teilweise erobert. Die Eigenständigkeit ging zu Ende, als das Land in einen dänischen und einen vom Königreich Wessex eroberten Teil getrennt wurde.
Siehe auch
Literatur
- Ian W. Walker: Mercia and the Origins of England. Sutton, Stroud 2001, ISBN 0-75092-131-5.
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