- Mercurialis annua
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Einjähriges Bingelkraut Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Malpighienartige (Malpighiales) Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae) Gattung: Bingelkräuter (Mercurialis) Art: Einjähriges Bingelkraut Wissenschaftlicher Name Mercurialis annua L. Das Einjährige Bingelkraut (Mercurialis annua) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae), die allerdings keinen Milchsaft enthält. Sie ist an nährstoffreichen Ruderalstellen nicht selten.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Es handelt sich um einjährige, krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 20 cm bis 50 cm, meist etwa 30 cm erreichen. Die vollkommen kahlen Pflanzen sind meist auf der ganzen Länge beblättert und verzweigt, wobei die Zweige meist steif nach schräg oben stehen. Der Stängel ist mehr oder weniger vierkantig. Die gesamte Pflanze ist hellgrün bis grasgrün, während das ähnliche Wald-Bingelkraut eher dunkelgrün ist. Die Laubblätter sind schmal eiförmig bis lanzettlich und am Rande stumpf gesägt.
Es sind meist, aber nicht immer zweihäusig getrenntgeschlechtige (diözisch) Pflanzen. Die Blüten der männlichen Pflanzen sitzen, zumeist in kleinen Knäueln angeordnet, in blattachselständigen Ähren, die allerdings die Laubblätter weit überragen. Die Blütenstände sind etwas länger und vielblütiger als beim Wald-Bingelkraut. Bei den weiblichen Pflanzen sitzen die Blüten in kleinen Knäueln in den Blattachseln. Die Einzelblüten sind unauffällig grünlich-gelblich und haben drei Blütenhüllblätter. Die Blütezeit beginnt in Mitteleuropa im Juni und geht bis in den Herbst.
Verbreitung und Standortansprüche
Das Einjährige Bingelkraut stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet, ist seit dem 16. Jahrhundert aber in Mitteleuropa und nach Norden bis Skandinavien eingebürgert. Auch in einige Gebiete Nordamerikas wurde es eingeschleppt.
Es wächst vor allem an stickstoffreichen, lehmigen und nicht allzu trockenen Ruderalstellen, beispielsweise als Unkraut in Gärten oder auf Äckern, oder auf Schuttplätzen. In Mitteleuropa ist es, außer in den Alpen weit verbreitet.
Sonstiges
In der Antike und im Mittelalter wurden getrocknete Pflanzen der Art als Heilpflanze vor allem gegen Frauenleiden und gegen Verdauungsprobleme verwendet.
Dagegen ist das frische Bingelkraut schwach giftig und kann u.U. bei Weidevieh zu Vergiftungen führen.
Quellen und weiterführende Informationen
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz Deutschland. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen, 14. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-060-12539-2
- Otto Schmeil, Jost Fitschen, Werner Rauh: Flora von Deutschland und seinen angrenzenden Gebieten. 84. Auflage. Quelle & Meyer, Heidelberg 1968.
Weblinks
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