Meretz

Meretz

Meretz (hebräisch: מרצ) ist eine linksgerichtete Partei in Israel. Der hebräische Begriff Meretz bedeutet so viel wie „Energie“.

Entstanden war Meretz 1992 als Wahlbündnis der Bürgerrechtsbewegung Ratz, der Vereinigten Arbeiterpartei Mapam und der liberalen Shinui. 1996 wurde das Bündnis in eine Partei umgewandelt.

Meretz setzt sich nach Selbstbeschreibung für Bürgerrechte, die Gleichstellung der Frau, Wahlreformen und religiösen Pluralismus ein. Als erste zionistische Partei akzeptierte Meretz die Idee eines palästinensischen Staates.

Von 1992 bis 1996 und von 1999 bis Anfang 2001 war Meretz an den von der Arbeitspartei geführten Regierungen beteiligt.

Im Dezember 2003 löste sich Meretz auf um sich mit Jossi Beilins außerparlamentarischen Schachar-Bewegung zu vereinen. Verschiedene Namen wurden für die neue Partei vorgeschlagen, wobei sich letztendlich Jachad („gemeinsam“) durchsetzte. Im Juli 2005 wurde der Name in Meretz-Jachad (hebräisch: מרצ-יחד) verändert, da sich aus Umfragen ergeben hatte, dass der Name Jachad innerhalb der israelischen Öffentlichkeit keine nennenswerte Resonanz hervorrief, und dass diese den Namen Meretz vorzog. Für die Wahlen zur 17. Knesset im März 2006 wurde der Jachad-Bestandteil des Namens fallen gelassen, so dass die Partei seitdem wieder Meretz heißt. Bei diesen Wahlen erreichte Meretz 3,8 Prozent der Stimmen und ist dadurch mit fünf Abgeordneten in der Knesset vertreten.

Vor den Knessetwahlen 2009 kündigte Peace Now-Gründer Amos Oz eine neue linke Bewegung unter Führung der Meretz-Partei an, die sich auf den Werten der Sozialdemokratie und in Konkurrenz zur Arbeitspartei gründen wolle. Unterstützt wurde der Plan von ehemals führenden Politikern der Arbeitspartei wie den Ex-Ministern Schlomo Ben Ami, Uzi Baram sowie dem ehemaligen Knesset-Sprecher Avraham Burg.[1] [2] Bei den Knessetwahlen konnte das neue Bündnis unter dem Namen Neue Bewegung-Meretz aber keinen Wahlerfolg erzielen und verlor stattdessen zwei Knesset-Sitze gegenüber dem Meretz-Resultat des Jahres 2006. Dennoch kündigte der Meretz-Vorsitzende Chaim Oron an, seine Partei werde auch trotz des schlechten Abschneidens eine Schlüsselrolle bei der Etablierung einer neuen zionistischen pazifistischen und humanistischen Sozialdemokratischen Linken in Israel spielen. [3]

Meretz übernahm Mapams Mitgliedschaft in der Sozialistischen Internationale.

Inhaltsverzeichnis

Ergebnisse bei den Knesset-Wahlen

  • 1992 - 12 Sitze
  • 1996 - 9 Sitze
  • 1999 - 10 Sitze
  • 2003 - 6 Sitze
  • 2006 - 5 Sitze
  • 2009 - 3 Sitze

sonstiges

Der Jugendverband Young Meretz ist ein Schwesterverband der JungdemokratInnen/Junge Linke[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.haaretz.com/hasen/spages/1035731.html
  2. http://www.haaretz.com/hasen/spages/1044088.html
  3. http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3669870,00.html
  4. http://ffm.jungdemokraten.org/rr-programm.html

Weblinks


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