- Meterformel
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Die Meterformel ist eine Vermessungsformel für klassische Regattayachten der Meter-Klasse.
Die durch Alfred Benzon geschaffene Formel wurde 1906 in London bei der Gründung der International Yacht Racing Union (IYRU) durch die Vertreter der großen europäischen Segelsportverbände als neue, für sämtliche Nationen gültige Vermessungsformel für Rennyachten festgelegt. Sie wurde ab 1908 in den meisten Segelsportnationen eingeführt. Die Messung wurde durch Klassifikationsgesellschaften wie den Germanischen Lloyd vorgenommen.
Die Meterformel lautet heute wie folgt: (außer 5.5mR Klasse, siehe unten)
Dabei bedeuten:
R - der Rennwert [m]
- z. B. 8m für eine 8mR Yacht
L - die Vermessungslänge des Bootsrumpfes [m] gemessen bei 1,5 % des Rennwertes über der Wasserlinie
- z. B. bei 8m x 1,5% = 12cm über der Wasserlinie bei einer 8mR Yacht. Zusätzlich werden Differenzmaße (ähnlich d, gemessen an den beiden Enden von L) aufaddiert
d - die Differenz zwischen Schmiegeumfang (der Spantkrümmung folgend) und Kettenumfang [m] (Fig.1)
- gemessen im Querschnitt bei 55 % der Vermessungslänge L von vorne, vom Schnittpunkt Deck/Rumpf bis zu einem Punkt in Schiffsmitte bei 12,5 % des Rennwertes unter der Wasserlinie (beispielsweise 8 m x 12,5 % = 1,00 m bei einer 8mR Yacht)
F - die Höhe der Bordwand über der Wasserlinie [m]
- hier wird eine Art Mittelwert zwischen drei Stellen genommen: Jeweils an den Enden von L und bei 55 % von deren vorderem Ende.
S - die Segelfläche am Wind [m²]
- am Wind bedeutet 100 % der Segelfläche des Großsegels plus 85 % der Fläche des Vorsegeldreiecks. (Die Überlappende Fläche der beiden Segel geht nicht in die Vermessung ein).
Die Meterformel für die 5.5mR Klasse lautet abweichend:
D - die Verdrängung [m³]
S - die Segelfläche [m²]
- Summe aus Fläche des Großsegels und der Fläche des größten Vorsegels
Weblinks
- Int. 8mR-Vermessungsregel (engl.) (PDF-Datei)
- Int. 5.5mR-Vermessungsregel (engl.) (PDF-Datei; 150 kB)
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