Michael-Benedikt von Sachsen-Weimar-Eisenach

Michael-Benedikt von Sachsen-Weimar-Eisenach

Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach und Graf von Wettin, vollständiger Name: Michael-Benedikt Georg Jobst Karl Alexander Bernhard Claus Frederick von Sachsen-Weimar-Eisenach (* 15. November 1946 in Bamberg) ist seit 1988 Oberhaupt des Hauses Sachsen-Weimar und damit zugleich der Senior des Gesamthauses Wettin.

Inhaltsverzeichnis

Abstammung

Michael ist der einzige Sohn von Karl-August Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach (1912–1988) und seiner Ehefrau Elisabeth Freiin von Wangenheim-Winterstein (1912–2010). Die beiden hatten im Oktober 1944 auf der Wartburg geheiratet. Zusammen mit seinen beiden Schwestern, Elisabeth Sophie (* 1945) und Beatrice-Maria (* 1948), wuchs Michael-Benedikt in Weikersheim und später in Tübingen, Stuttgart und Freiburg auf.

Die Thüringische Landesregierung hatte den Angehörigen des Hauses Sachsen-Weimar-Eisenach 1948, zur Zeit der SBZ, die Bürgerlichen Rechte aberkannt um sich gegen die Anrufung ordentlicher Gerichte gegen den Bruch des Staatsvertrages mit dem Haus Sachsen-Weimar-Eisenach von 1921 zu schützen. Ende der 1990er Jahre forderte Michael einen Teil der Hinterlassenschaft von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller zurück. Er begründete seine Ansprüche mit der herrschenden Rechtslage (Vermögensgesetz/EALG). Ebenso im Gespräch waren Immobilien und bewegliche Kunstgüter, die Objekte gehören nach Einigungsvertrag von 1921 dem einst großherzoglichen Haus Sachsen-Weimar-Eisenach. Mit gütlicher Einigung (2004) übertrug Michael alle Ansprüche des Hauses Sachsen-Weimar-Eisenach auf den Freistaat Thüringen. Der Verzicht auf unermesslich wertvolle Kulturgüter wurde am 20. September 2005 durch die Verleihung der Maecenas-Ehrung des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. - AsKI im Bundesrat gewürdigt. Die Laudatio hielt Ministerpräsident a.D. Kurt Biedenkopf.

Der Großvater von Michael war der letzte regierende Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach (1876–1923). Seine Ur-Urgroßtante Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach war die Ehefrau des Kaisers Wilhelm I.. Durch die Enkelin des britischen Königs Georg II., Prinzessin Augusta von Hannover, hat er einen Platz in der britischen Thronfolge (Platz 569). Seine Ur-Urgroßmutter (Großherzogin Sophie) war eine Prinzessin der Niederlande. Bis zur Änderung der Niederländischen Verfassung 1921 im Nachklang des ersten Weltkrieges, stellte das Haus Sachsen-Weimar den niederländischen Thronfolger für den Fall des Aussterbens der Oranier.

Heirat und Nachkommen

Am 9. Juni 1970 heiratete Michael-Benedikt in Breitscheid Renate Henkel (* 17. September 1947). Die Ehe, die kinderlos war, wurde 1974 geschieden. Er heiratete am 15. November 1980 in London Dagmar Hennings (* 24. Juni 1948). Aus der Ehe ging eine Tochter hervor; Leonie Mercedes Augusta Silva Elisabeth Margarethe (* 30. Oktober 1986 in Frankfurt am Main).

Da im Haus Sachsen-Weimar das salische Gesetz gilt, wird nicht seine Tochter das Amt übernehmen, sondern sein Vetter Wilhelm Ernst Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach (* 1946) und dessen Sohn Georg Constantin (* 1977).

Politische Ansichten

Der Prinz ist politisch sehr interessiert, insbesondere auch an der kulturellen Entwicklung in Thüringen und besonders in Weimar. Er hat ein Haus und ein Unternehmen in Thüringen und verfügt hier über größeren Waldbesitz. Prinz Michael fühlt sich dabei der Pflege seiner Heimat- und Kulturlandschaft besonders verpflichtet. Er steht daher den Landschaftsveränderungen durch Windkraftanlagen und Überlandstromtrassen sehr skeptisch gegenüber, ebenso der Gefährdung des Industriestandorts Deutschland durch die "Energiewende".[1]. [2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Prinz Michael von Sachsen-Weimar-Eisenach: Wachsamkeit ist angesagt. Thüringische Landeszeitung, 14. Juni 2011
  2. Prinz Michael von Sachsen-Weimar-Eisenach: Stellungnahme zu einem Leserbrief unter Abfälliges über die Windkraft. Thüringische Landeszeitung, 29. Juni 2011

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