- Michael Idvorsky Pupin
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Mihajlo Idvorski Pupin (auch Michael I. Pupin oder M.I. Pupin, serbisch-kyrillisch: Михајло Идворски Пупин) (* 4. Oktober 1854 in Idvor bei Pančevo im Banat, Serbien; † 12. März 1935 in New York, NY) war ein in den USA lebender Physiker und Schriftsteller serbischer Herkunft. Seine als Pupinspule bekannte Erfindung von 1894, ermöglichte das Telefonieren und Versenden von Telegrammen über große Entfernungen.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
Pupin wanderte mit 16 aus Ungarn in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Er arbeitete einige Jahre in niederen Berufen, zum Beispiel in der Keksfabrik in der Cortlandt Street in Manhattan. 1879 begann er, am Columbia College zu studieren, wo er einen Ruf als exzellenter Student und Sportler hatte. 1883 machte er seinen Abschluss mit Auszeichnung, und wurde auch amerikanischer Staatsbürger. Seinen Doktortitel erlangte er in Berlin unter Hermann von Helmholtz. 1889 kehrte er nach New York zurück und wurde Professor für mathematische Physik am neu eingerichteten Institut für Elektrotechnik an der Columbia-Universität. Er forschte unter anderen über Trägerwellengleichrichtung und Stromflußanalyse.
Wissenschaftliche Arbeit
1894 erfand er die heute als Pupinspule bekannte Technik. American Telephone and Telegraph (AT&T) kaufte das Patent und machte ihn damit zum reichen Mann. Pupins Arbeit stützte sich auf die 7 Jahre zuvor erfolgte Grundlagenarbeit von Oliver Heaviside, einem englischen Physiker und Mathematiker.
Pupin war einer der ersten, die Röntgens Versuche in den Vereinigten Staaten nachvollzogen. 1896 erfand er die Methode, ein mit fluoreszenten Substanzen beschichtetes Blatt Papier neben die fotografische Platte zu platzieren, was die Belichtungszeit von über einer Stunde auf wenige Sekunden senkte. Er führte auch die erste amerikanische Studie zur medizinischen Verwendbarkeit von Röntgenstrahlen durch. Kurz danach, im April 1896 erkrankte er an Lungenentzündung und starb fast daran. Seine Frau, die ihn pflegte, steckte sich an und starb. Die Forschung an Röntgenstrahlen gab er nach seiner Genesung auf.
1901 wurde er Professor, und 1931 emeritiert. Er lebte in New York City und Norfolk in Connecticut, wo er sich ein Landhaus im serbischen Stil bauen ließ.
Politik
1911 wurde er zum Konsul des Königreichs Serbien in den Vereinigten Staaten ernannt. In seiner Ansprache an den Kongress vom 8. Januar 1918 forderte Präsident Woodrow Wilson, angeregt durch Unterhaltungen mit Pupin, die Wiederherstellung von Serbien und Montenegro und Autonomie für die Völker der Österreich-Ungarischen Monarchie.
Bücher
Pupins Autobiografie From Immigrant to Inventor (Vom Einwanderer zum Erfinder) gewann 1924 den Pulitzer Preis; eine deutsche Übersetzung erschien 1929 unter dem Titel Vom Hirten zum Erfinder. Des Weiteren schrieb er The New Reformation (1927) und Romance of the Machine (1930) sowie diverse technische Artikel. Thema vieler seiner Schriften war seine Ansicht, dass die Wissenschaft den Glauben an Gott unterstütze und vertiefe. Pupin war in der serbischen Immigrantengemeinde in den USA aktiv und war Gründer und erster Präsident des Serbian National Defense Council of America (Serbischer Nationaler Verteidigungsrat Amerikas). 1918 gab er ein Buch über serbische Sakralmonumente unter dem Titel Serbian Orthodox Church (Serbisch-Orthodoxe Kirche) heraus.
Weblinks
- Literatur von und über Mihajlo Pupin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Michael I. Pupin's Autobiography „From Immigrant to Inventor“, (Charles Scribner's Sons, 1924)
- Die Beziehung zwischen Pupin und Tesla
Personendaten NAME Pupin, Mihajlo ALTERNATIVNAMEN Pupin, Mihajlo Idvorski (voller Name); Pupin, Michael I.; Пупин, Михајло Идворски (serbisch-kyrillisch) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Physiker und Schriftsteller serbischer Herkunft GEBURTSDATUM 4. Oktober 1854 GEBURTSORT Idvor bei Pančevo im Banat, heute Serbien, damals Österreich-Ungarn STERBEDATUM 12. März 1935 STERBEORT New York, New York
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